Bula!!! Das ist der freundliche Gruss, der einen in Fidschi empfaengt. Dann setzt man sich um den Kava-Topf, die Schale geht reihum. Bevor man trinkt wird einmal geklatscht, nachdem man die Schale auf einen Zug geleert hat, klatschen alle 2-3 Mal, als Zeichen der Anerkennung und des Respekts. Die beruhigende Wirkung des Kava macht solche Abende einzigartig gemuetlich, irgendjemand spielt Gitarre, es wird gesungen und geplaudert. Es gibt hier auch eine eigene Zeitrechnung > Fiji-time. Das heisst, es wird hier nicht gehudelt, der Tag wird in Ruhe begangen. Die freundliche Atmosphaere ist ansteckend und die letzten 8 Tage (2 hab ich noch) sind wie im Flug vergangen, man kann seinen Tag herrlich geniessen, wenn es so relaxt zugeht. Sogar die 18-stuendige Faehrenfahrt in den entlegenen Winkel Taveuni haben wir (ich bin ein paar Tage mit einer Englaenderin namens Kat gereist) relativ relaxt ueberstanden. Wenn ich nicht hie und da ein Bus- oder Bootsticket kaufen wuerde, wusste ich nichtmal, welcher Wochentag heute ist, Fiji-time-feeling ist in hoechstem Masse ansteckend ;) In Taveuni wird der Generator nur abends fuer 2 Stunden aufgedreht, um alle wichtigen Verbindungen zur Aussenwelt (Handys, Telefone, Laptops) aufzuladen, und um beim Abendessen ein bisschen Licht zu haben. Das heisst, man ist ziemlich von der Aussenwelt abgeschnitten, ein sehr uneuropaeisches und durchaus angenehmes Gefuehl, das mir ganz neue Stadien der Entspannung eroeffnet hat, haette ich nicht fuer moeglich gehalten. Dazwischen teilt man sich seinen Tag einfach so ein, dass man nachts kein Licht mehr braucht, oder hilft sich mit Petroleumlampen, Kerzen, Taschenlampen und dgl.: Die weite Reise nach Taveuni und Vanea Levu zahlt sich definitiv aus, hier trifft man wirklich Einheimische und lernt die Mentalitaet kennen. Alleine fuer Audrys Kuchen, Fruchtsaefte und selbstgemachten Kahlua lohnt es sich, nach Taveuni zu reisen. Man muss ja nicht unbedingt die Faehre nehmen, fuer 270 Fidschidollar (1Euro = 2,2$) kann man auch (1,5 Stunden) in einer kleinen, klapprigen Maschine (20-Sitzer) einen domestic-flight nehmen. Auf diese Art habe ich heute meinen Rueckweg nach Nadi angetreten. Auch ein Erlebnis fuer sich, kann ich nur empfehlen. Lovena ist ein wunderschoener Platz, der Costalwalk traumhaft, die Wasserfaelle atemberaubend und die VILLAGE authenthisch. Haben gestern an einer Schul-Feier teilgenommen, das ganze Dorf hat gesammelt, damit die Schueler neue Sportuniformen bekommen koennen. Rundherum gabs zu diesem Anlass ein Wiesenfest, mit Athletik-Wettbewerben, Danksagungen, Gebet, Gesang. Tanz und (natuerlich) Kava. Wir (3 blonde, blasse Maedels) wurden von den Kindern bestaunt und zum Kavatrinken und Tanzen eingeladen. Es war ein Riesenspass und ein einzigartiges Erlebnis! Und nur hier an diesem Eckerl Fidschis gibts diese Blume (ich hab den Namen vergessen), die nur nachts blueht. Wer kennt den Namen?

Habe viele nette Fijianer kennengelernt, war 4 mal am Rainbow Reef tauchen, Schnorcheln, Dschungel-kraxeln, Haengematte-relaxen, und schwupps... schon ist die Zeit um, die naechsten 2 Tage verbringe ich im (zwar touristisch durchorganisierten, aber laut der Empfehlung von Natascha und Kathi -danke Maedels, die blue water lodge ist echt fein!- auch sehr schoenen) Teil Fidschis > auf den beruehmten Yasawa-Inseln. Und schon gehts auf zum Roadtrip in die USA. Freu mich schon, Markus endlich wieder zu sehen. Es ist verrueckt, ich fliege am 22.August um 22 Uhr aus Fidschi weg, und ueberquere die Datumsgrenze. Somit lande ich am 22.August um 13Uhr in den USA, also genauer betrachtet komme ich 9 Stunden frueher in Los Angeles an, als ich weggeflogen bin. Das wird der Verjuengungsflug, auf den ich mich schon so lange gefreut habe. Insgeheim mache ich diese ganze Reise ja nur, um einen Tag juenger als alle anderen zurueck nach Wien zu kommen ;) am 30.September bin ich wieder da, vielleicht mit weniger Falten als vorher, mal sehn ;)

Ich schick euch allen ganz liebe Gruesse nachhause! Lasst es euch gut gehn! Ich denk an euch!

Eure unglaublich relaxte und im Moment sehr sehr hungrige Petra