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Auf Kalksteinland in Maoribesitz wurden die Waitomo-Höhlen entdeckt. Blackwater-Rafting, Trollhöhlen-Caving oder Cave-Climbing ist möglich. Wir haben uns für die berühmte Glowworm-Höhlentour angemeldet. Eine ausdrucksstarke, kräftige und schöne Maori-Frau führte unsere Truppe zunächst durch den trockenen Teil und zeigte uns die langen Fangfäden der in Dunkelheit leuchtenden Insektenlarven. Im dunklen Teil leuchteten immer mehr Punkte an der Höhlendecke, am Höhlenboden Wasser. Dann sind wir in ein Boot gestiegen. Lautlos, die Kommunikation nur noch über Gesten, keiner sprach mehr (o.k. - ein Baby hat noch kurz gebrüllt) kroch langsam eine magische Stimmung an uns hoch. Das Boot wurde von der Maorifrau an Seilen gezogen, so dass nur noch das Tropfen und leise Glucksen von Wasser zu hören war. Im nächsten Höhlenraum absolute Dunkelheit, man sieht an der Höhlendecke Tausende unterschiedlich hell, weiß leuchtende Punkte. Das Boot wird sanft bewegt, gewendet und gedreht und langsam entdeckte ich (Bettina! Markus nicht!) Sternbilder, dann wird das Weiß so hell, dass man im Schwarzen Strukturen entdeckt (ist das ein Fischernetz, dass über uns geworfen wird?), dann tanzen über uns schwarze Maori-Kriegergeister mit weiß leuchtenden Augen ihren Haka. Langsam will ich an die halluzinogene Wirkung von Diclofenac glauben, als der Junge in der Stille hinter uns leise flüstert: „Mum, it´s scary…".
Sanft und lautlos wird unser Boot in Richtung Ausgang bewegt, bei dem kleinsten Schein von Tageslicht waren es plötzlich nur noch kleine, scheinende Glühwürmchen-Popos.
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