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1,5 Wochen sind schon um, nur noch 2,5 Wochen übrig :-( Irgendwie rennt die Zeit total und ich weiß nicht, warum. Naja, ich bin ja auch gut abgelenkt.
Ihr werdet es vielleicht gestern gelesen haben, ich habe heute einen alten Bekannten aus der JU getroffen. Seine Frau ist Australierin und sie sind vor etwa 15 Jahren hierher gezogen. Erst nach Melbourne und nun wohnen sie seit einem halben Jahr eine Dreiviertelstunde weg von Noosa an der Sunshine Coast. Klingt alles ziemlich traumhaft. Er hat mir ihr altes Haus gezeigt. Ein Bungalow, ebenerdig, wie hier so oft üblich, und sie haben ihn wirklich richtig schön eingerichtet gehabt. Viel weiß, sehr minimalistisch, schlicht, gradlinig. Ich fand’s richtig toll und wäre sofort eingezogen. Wir haben auf einer Bank im Schatten mit Blick aufs Meer gesessen und viel über die Arbeitsbedingungen hier und da, die Lebenshaltungskosten, über die Veränderungen durch Corona und all sowas geredet. Und schwups waren über 3 Stunden um. Sven war so lieb, mich noch beim Supermarkt rauszuschmeissen bevor er sich auf den Heimweg gemacht hat. Danach bin ich noch kurz durch den Ort gebummelt, hab endlich mal meine uralten und echt nicht mehr ansehnlichen Flipflops ersetzt (hab sie geliebt, weil sie quasi nichts wiegen, aber schön sind sie echt nicht mehr und ich schäme mich langsam dafür, mit den ollen Dingern zu reisen) und bin dann noch ein Stück den Küstenweg im Nationalpark hoch und hab mir einen Strand zum kurzen Baden und Sonnenunterganggucken gesucht. Hach, war das schön. Und das Wasser war am Ende sogar wärmer als die Luft nach Sonnenuntergang.
Ich hab mit zwei Briten geplanscht, der Strand fällt hier sehr sehr sehr flach ab, man muss ewig reinlaufen bis es tiefer wird, dafür war dort aber ganz weicher Sand, kein einziger Stein und keine Muschel. Perfekt für meine Füße. Schnell stellte sich heraus, dass die beiden aus Plymouth kommen, wo ich ja ein halbes Jahr gelebt hab, und nun seit 4 Jahren durch Australien reisen und arbeiten. Netterweise boten sie mir an, mich zu meinem Hostel zu fahren. Aber da ich fast direkt gegenüber vom Eingang zum Nationalpark wohne, war das nicht nötig. Aber wirklich richtig lieb. Sie waren auch sichtlich begeistert davon, dass ich ihre Heimat so gut kenne :-D
Oh, und apropos „Hach war das schön“: Hier ist Surferküste, das heißt, viele Reisen mit Surfbrettern, die Surfshops häufen sich und das Publikum auf der Straße passt auch dazu. Wobei Noosa eigentlich ein sehr teurer Badeort ist, wie Sven mir erzählte. Im Ort sieht man überall gut gebräunte und sehr sehr sehr ansehnliche Typen mit nacktem Oberkörper herumlaufen, gern mit Brett unterm Arm. Manche möchte man am liebsten direkt man anfassen :-D Ach ja, die wollen doch nur, dass man guckt und genau das denkt ;-)
Ich hab heute Abend auch was für den Körper getan. Nach dem tollen Lammburger mit Granatapfel und frischer Minze gestern (probiert das mal, schmeckt einmalig!) hab ich mich heute für selbst kochen im Hostel entschieden und ganz gesund zwei Wraps mit Salat, Avocado und Hähnchen gemacht. Morgen Abend gibts das nochmal. Ok, es gab zum Nachtisch Tiramisu. Diesen Fertigdingern bin ich seit England 2008 verfallen…
Langsam pendel ich mich mehr auf den Rhythmus hier ein. Es ist 20:05 und ich bin mit dem Blog schon gleich fertig und muss nur noch duschen und kann dann ins Bett. So kalt war es übrigens nicht. Es ist etwas selffulfilling provecy hier. Wenn man alle Fenster und Türen sperrangelweit offen lässt, muss man sich nicht wundern, dass es drinnen so kalt wird wie draußen. Bin gestern rigoros rumgelaufen und hab auf meinem Stockwerk alles an Türen und Fenstern geschlossen, was ich ok den Fluren und im Bad gefunden hab und hab auch unsere Verandatür und die Zimmertür zugehalten. Wenn nur noch Luft durch die Schlitze oben durchzieht, ist es nicht mehr so schlimm. Mit langer Hose und Hoodie war es gut auszuhalten. Trotzdem tat die heisse Dusche morgens gut. Aber viel schlimmer fand ich dann die nassen Haare am Morgen draußen und das Essen draußen heute Abend, denn der Essensraum liegt leider auch im Freien. Wer sich das ausgedacht hat, ich weiß es nicht.
Morgen wird mal ein Urlaubstag, wie ihn viele andere machen würden, also einer mit keinen großen Programmpunkten. Ich werde ein bisschen im Nationalpark, der hier direkt hinterm Haus beginnt, spazieren oder wandern gehen (mal sehen, wie die Bedingungen sind) und möchte nochmal baden und etwas länger am Strand sitzen. Hatte auch noch kurz über einen gebuchten Tagesausflug in die Everglades nachgedacht, aber irgendwie fand ich, muss das nicht unbedingt sein die Touren, die ich unbedingt machen will, kommen noch, sprich, ein paar teure Ausflüge warten noch auf mich. Da muss sowas, wovon ich nicht 100%-ig überzeugt bin, nicht sein, zumal man hier ja noch an den Strand und ins Wasser darf, da es keine Krokodile gibt und auch Haie wohl eine echte Ausnahme sind. Das sollte ich nochmal ausnutzen.
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