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Sooo da sind wir nun nach 3 Stunden Fahrt mit der Fähre auf der wunderschönen Südinsel Neuseelands angekommen. Als erstes ging es nach Nelson, ein kleines verschlafenes Küstenörtchen Richtung Westküste und weiter Richtung „Abel Tasman Nationalpark" in welchem wir eine Dreitages-wanderung geplant hatten. Der erste Tag beinhaltete ca. 12 km Kayaking an der wunderschönen, beinahe karibischen, Küste. Weiße Sandstrände und kristallklares blaues Wasser soweit das Auge reicht und zwischendurch immer mal wieder einige Seehunde um uns herum. Die Nächte wurden dann an eben solchen Buchten verbracht und an Tag zwei und drei jeweils noch samt Gepäck und Zelten etc. 10 km an der Küste entlang gewandert. Über den „Franz Joseph Glacier" ging es dann an der Westküste weiter Richtung Süden ins Fjordland zum „Milford Sound", dies ist einer der vielen Orte hier, an welchem „Der Herr der Ringe" gedreht wurde. Auf dem weg dorthin sind wir innerhalb von 2 Tagen 2 mal "out of Petrol" gewesen. Ja 2 mal. Vielen Dank daher an die kaputten Tankstellen mitten im Nichts... nicht. Aber ein ernstgemeintes Dankeschön an das französiche Pärchen, welches uns mit Schlauch und deren Van weitergeholfen hat. Im bzw um Milford Sound verbrachten wir drei weitere Tage mit kleineren Tageswanderungen… unter anderem zum „Lake Marian", einem unglaublich schönen und verstecktem See aus Gletscherwasser, welcher nur durch eine nicht ganz einfache Wanderung erreichbar ist.
Weihnachten verbrachten wir dann in Queenstown und es sollte die richtige Entscheidung sein, dort hinzugehen. Eine wunderschöne kleine Stadt für Outdoorsports mit einigen sehr gutes Pups und Bars. An Heiligabend kann ich mich zwar nur noch bruchteilhaft erinnern ab ca. 0 Uhr aber es war ein unvergesslicher Tag… klingt komisch, ist aber so. Zuerst am Nachmittag in einem House of Beer gelandet und nach dem es am Abend (natürlich) ausreichend zu essen und Geschenke gab (ich bekam ein Anti-Mücken-Armband) sind wir dann noch in einer Kneipe mit Livemusik gelandet. Ebenso der erste Weihnachtstag… noch nie über Weihnachten nur in Badehose draußen gesessen, die Sonne und das Bier genossen ;-)
Zwischen Weihnachten und Neujahr ging es ausgenüchtert und mit neuer Energie über Mt. Cook (höchster Berg) und Christchurch nach Kaikoura, dem Fischerort Neuseelands. Dort machte ich nicht nur eine Tour um Wale und Delfine zu beobachten, sondern ging auch Hochseeangeln, um uns unser Essen zu fangen… mit Erfolg (siehe Fotos). Diese Fische wurden auch gleich an Bord filetiert und teilwe3ise noch an Bord als Sashimi roh mit Sojasoße und Wasabi (meine Reisegruppe bestand aus 4 Asiaten und mir) verspeist. In Kaikoura trennten sich dann unsere Wege und Chris und ich „mussten" Lance zurücklassen. Auf der einen Seite mussten wir uns natürlich nun den Sprit durch zwei teilen, aber auf der anderen Seite hatte ich nun endlich keinen schnarchenden Amerikaner auf meiner seit 2 Wochen immer schneller an Luft verlierenden Luftmatratze im Auto (eine Nacht hatte ich sogar freiwillig im Zelt stumpf auf dem Boden geschlafen, da mir das lieber war als dem Gesäge zuzuhören). Nicht böse gemeint Lance.
Neujahr mussten und wollten wir dann in Wellington verbringen. Wollten weil Wellington eine ganz coole Stadt zu sein schien, mussten weil ich meinen Reisepass auf der Hinfahrt vor 20 Tagen in Wellington in der chinesischen Botschaft lassen musste, um mein Visum zu bekommen… ja ich war 3 Wochen ohne Reisepass auf der anderen Seite der Welt unterwegs. In einem Land, in dem man, wenn man unter 25 aussieht und Bier kaufen will, den Reisepass vorzeigen muss. Habe es aber überstanden und es ist alles gut gegangen denn das erste was wir am Silvestermorgen erledigten, war meinen Reisepass samt Visum abzuholen. Nun konnte die Party steigen… und wie. Die Nacht vorher verbrachten wir übrigens wieder heimlich auf dem bereits uns bekannten Campingplatz, welcher bei unserem Glück, seine Pin für die Schranke nicht geändert hatte. Im Hostel lernte ich Melina, eine deutsche Backpackerin, kennen, welche mich freundlicherweise (Chris war auf einem Konzert und ich somit alleine) mit zu ihren neuseeländischen Freunden nahm. Danke nochmal dafür ;-) In deren Wohnung feierten wir dann mehr oder weniger den bevorstehenden Jahreswechsel bis 5 Minuten vor 0 Uhr. Pünktlich um 10 Sekunden vor dem Jahreswechsel erreichten wir dann auch das große Feuerwerk am Hafen und endeten schließlich zusammen in einigen Bars in der Stadt. Ich hatte wirklich eines der besten Silvester meines Lebens dort, wenn nicht das Beste. Auf jeden Fall das unvergesslichste (diesmal fast ohne Gedächtnislücken) und ich genoss es wirklich sehr, die Entscheidung gefällt zu haben, die Feiertage in Neuseeland zu verbringen. Ich machte eine Menge neuer toller Bekanntschaften, sowohl andere Reisende als auch Lokals, und ich hoffe, dass wenigstens ein paar von ihnen von Dauer sein werden. Ach ja, eigentlich ist Wellington ja auf der Nordinsel, das weiß ich. Aber ich wollte nun nicht extra noch einen Nachtrag schreiben.
Kleines Zwischenfazit für Neuseeland an dieser Stelle… ich habe ja schon in den USA erwähnt, wie freundlich die Leute auch gegenüber Fremden sind. Aber man sollte meinen die Neuseeländer übertreiben es. Ein wirklich unglaublich nettes Volk. Ich habe es noch nie erlebt, dass mich wildfremde angesprochen und sich vorgestellt haben und wissen wollten wie es mir denn ginge und was ich so mache. Egal wo, man sollte hier immer einplanen, einen netten Plausch mit einem Kiwi zu haben. So habe ich auch einiges über die Maori-Kultur erfahren können, indem ich mit einem ins Gespräch kam. Ich genieße meine Zeit hier wirklich sehr… und auch das Wetter auf der Südinsel war der Hammer!
Wie geht es weiter? Ma schauen wohin es mich treibt… ich versuche vielleicht mal etwas Arbeit zu finden. Bis dahin schöne Grüße aus dem sommerlichen NZ!
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