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Heute lieh ich mir wieder einen Roller aus, denn ich wollte den 65km von Ninh Binh entfernten Nationalpark Cuc Phuong besuchen. Hier liegt eine Schutz und Aufzuchtstation für seltene Affen und Lenguren, die in Vietnam beheimatet unter anderen die CatBa Lemuren, die ich schon gesehen habe. Fast alle Affen die hier wieder aufgepäppelten werden befinden sind auf der roten Liste. Außerdem möchte ich hier auch etwas im Urwald wandern.
Auch das Motorroller fahren macht einfach mega Spass. Vielleicht sollte ich auf meine alten Tage doch noch einen Motorradführerschein machen? Praktisch wäre so ein netter flotter kleiner Roller schon im Sommer als Sprit sparender Autoersatz, muss ja kein riesiges Motorrad sein.
Ich starte um 8 Uhr. Der Tank ist leer, das ist hier in Vietnam so üblich. Es ist auch egal wieviel im Tank ist wenn man den Roller wieder abliefert. Ich fahre zur nächsten Tankstelle 2,5 Liter für 1,60€. Den ersten Teil der Strecke kenne ich eh schon zum Bai Daih Tempel. Dann brauche ich Google Maps als hilfe. Nach gut ein ein viertel Stunden erreiche ich den Eingang des Parks.
Die Primaten Schutzstation und eine Turtle Schutzstation liegt am Eingang des Parks zum wanderten fährt man dann noch mal gut 20 Km in den Park zur Rangerstation, wo die Wanderwege starten.
Die Affen fand ich schon beeindruckend, vor allem die Rotschenkel Affen. Sie schauen schon cool aus, als hätten Sie knall rote Hosen an, dann das Gesicht mit dem weißen Bart und das nette Gesicht. Wie kleine Kobolde. Dies sind wie die meisten hier befindlichen Affen die letzten Ihrer Art. Die Affen wurden von Wilderern beschlagnahmt, die sie für ein Vermögen nach China schmuggeln wollten. Oder sie werden in Vietnam selbst gegessen. Teilweise werden die Affen dann erst gesund gepflegt. Dann werden sie irgend wann wieder in die Wildnis entlassen. Aber auch durch Züchtung versucht man die Affenarten zu retten. Schade dass die Affen in Käfigen mit so engen Maschendraht gehalten werden, das störte beim Fotografieren schon erheblich.
Dennoch gerade die Rotschenkel Affen waren den Besuch wert.
Dann fuhr ich noch weitere 20km in den Park um hier eine knapp drei stündige Urwaldwanderung zu machen.
Bei 35'c schweißtreibend, bald war ich wieder Klatschnass. Beeindruckend waren die vielen tausenden Schmetterlinge, die man bei der Wanderung bestaunen kann. Zum Teil Handflächengross. Auch an einem 1000 jährigem Urwaldbaum und einem netten Aussichtspunkt kommt man vorbei. Andere Tiere außer Spinnen und Raupen habe ich leider nicht gesehen.
Im Anschluss, es ist schon Nachmittag trete ich die Heimfahrt an.
Als ich auf halbem Weg wieder am Tempel Bai Daih vorbei komme halte ich nochmal an.
Ich wollten den Tempel mal ohne Touristen sehen. Ich war bei meinem ersten Besuch an einem Sonntag hier und es waren besonders nervige vietnamesische Touristen da, die brüllend und johlend durch den Tempelkomplex zogen. Sogar im Innern des Tempels wurde gebrüllt. In Thailand oder Myanmar undenkbar wie wenig Respekt hier dem Glauben entgegen gebracht wird. Nun heute war ich dann bis auf ein paar französische Touristen alleine. Als die dann auch weg waren hatte ich den kompletten gewaltigen und beeindruckenden Tempel für mich alleine.
Um kurz nach 18 Uhr fuhr ich dann mit dem Roller in der Dämmerung zurück nach Ninh Binh. Die letzten Kilometer in Ninh Binh war es dann Nacht. Um 19 Uhr kam ich wieder im Hostel an.
Super war, ich konnte dort noch duschen und mit frischen Klamotten die Weiterreise antreten. Dann um 20 Uhr wurde ich sogar noch mit dem Privatauto des Hostels kostenlos zum Bahnhof gefahren wo um 20:30 Uhr mein Sleeper Bus zum Phong Nah Nationalpark abfährt. Alles klappte super und ich habe eine 7 1/2h Busfahrt vor mir...
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