Liebe Freunde,

nun sind genau 4 Wochen seit meinem letzten Eintrag vergangen. War immer schwer beschaeftigt und oft fehlte auch ein Internet Zugang. Der Sommer hat sich hier verabschiedet und der Herbst mit seinen schoenen Farben kuendigt sich an. In den letzten Woche habe ich viel erlebt und gesehen. Im Fotoblock befindet sich ein kleiner Abriss der letzten 30 Tage. Es geht mir immer noch super gut, bin gesund und in bester Verfassung. Leider haben sie mir in Christchurch mein schoens Mountain Bike geklaut. Im Blog befindet sich ein letztes Bild. Mit der Mitnahme nach Berlin hat sich es damit auch erledigt. Kaufe mir dann ein neues. Bin aktuell mit einem ausgeliehenen MTB unterwegs, natuerlich lange nicht so gut wie mein altes. Anyway, die letzten 3 Wochen geht das schon.

Nach dem Rainbow Trail war ich an der Ostkueste in Kaikuora. Die einzigartige Geographie vor der Kueste zieht viele aussergewoehnliche Meeresbewohner an. Riesige Blauwale, Delphine, Albatrosse, Pinguine und Robben. Bin mit einem Whaelwachtingboat raus auf das Meer gefahren. War ein unvergessener Trip. Einmal live die Schwanzglosse - Fluke - eines Blauwals gesehen zu haben, sehr eindrucksvoll. Umgeben von den Koenigsalbatrossen mit einer gigantischen Fluegelbreite von 3 Metern. Mit meinem kleinen Foto war das alles ein bisschen schwierig einzufangen. In Kaikoura gibt es leckre Langusten und frischen Fisch aller Art. Die Kueste ist in diesem Abschnitt wunderschoen und hat zum Teil auch bizarre Felsformationen ( Pancakes ) zu bieten. 3 volle Tage hat mich derOrtin seinen Bann gezogen. Von dort ging es nach Christchurch. Die zweitgroesste Stadt Neuseelands ( 350.000 Einwohner ). Die Erdbeben von 2010 und 2011 habe gewaltige Spuren hinterlassen. Kaum zu glauben, dass dabei "nur " 185 Menschen ihr Leben verloren haben. Darunter viele Auslaender, da die Sprachschule am heftigsten von dem Beben getroffen wurde. 185 weise Stuehle erinnern an die Opfer. Viele Flaechen liegen noch immer brach und werden als Parkplatzflaeche genutzt. In der Satdt wird an allen Ecken gebaut und zwar erdbebensicher. Viel Stahl, viele Gleitlager und max. 6 Geschosse. Viele freistehende Giebel wurden mit Street Art Gemaelden versehen. In 3 Wochen werde ich erneut dort sein um meinen Rueckweg anzugehen. Meinen Aufenthalt in Chch habe ich in einem Backpackerhotel in einem ehemaligen Gefaengnis verbracht. Sehr schrill. Bereits schon wieder gebucht. Von Chch binich mit dem Tranzalpinzug einemal quer durch die Insel auf die Wesseite gefahren. Ein Zug voll mit fotographierenden Asiaten. Unglaubliches Erlebnis. Da die Wetterprognose einen einwoechigen durchgaengigen Regen angekuendigt hat, habe ich meine Reiseroute geaendert und bin wieder zurueck nach Chch. gefahren. Naechstes Ziel war dann Tekapo mit dem Lake Tekapo und dem Lake Pukaki. Tuerkisblaue Seen vor hohen Bergen. Die Church of the Good Shepard ist die meistfotographierte Kirche in NZ. In manchen Stunden sieht es dort aus,als wuerden dort gleich einige Weltstars in Erscheinung treten. Tekapo liegt im Mackenzie Becken, eine wunderschoene Hochebene, benannt nach einem Schotten, der 1856 ueber 1000 Schafe gestohlen hat und mit ihnen in die Hochebene gezogen ist. Ein besonderer Sternenhimmel und die unverschmutzte Luft des Mackenziebeckens und des Mount Cook Nationalpark machen das Areal zum internationalen Dark Sky Reserve. Hab dort ne Nachttour gebucht und war auf dem Observatorium. Mit riesigen Telskopen wir hier geforscht. Ich selbst konnte millionen von Lichtjahren entfernte Galaxien beobachten. Ein Welt fuer sich. Fuer mich unvorstellbar. Am Tag bin ich auch schon auf den Berg gewandert und habe dort "meinen" Franzosen von den Nelson Lakes wieder getroffen. Ausser "Yes "und "thank you", nothing. Wie das eben so ist. Small talk hat trotdem funktionert. Er war damals in derBerg Huette mein Schlafnachbar.

Naechstes Ziel war`dann das Mt. Cook Massiv. Am Lake Pukaki ging es dann ganzen Tag Richtung Mt. Cook. Sehr beeindruckend. Von meinen 4 Tagen hatte ich 3 Tage gutes Wetter. Mit Barbara habe ich an einem Tag eine kraeftige Wanderung unternommen. Ab Mittag Regen, Schnee und Sturm. Der Tag danach war wieder schoenster blauer Himmel. Der Mt. Cook ist ein sehr anspruchsvoller Gipfel. Fuer mich alleine nicht machbar. Eine gefuehrte Tour viel zu teuer. Ausserdem braucht man viel Zeit um die richtigen Wetterverhaeltnisse abzuwarten. Derweil habe ich eine schoene Mountain Bike Tour gemacht. Am letzten Tag noch eine 14 stuedige Wander und Klettertour. Sehr anspruchsvoll. Ging alles gut, so dass ich vom Mt. Cook den MT - Bike Trail in NZ schlechthin - den Alps2Ocean - machen konnte. Mit dem Helikopter ging es auf die andere Seite des Gletscherflusses und von dort startete der300 KM lange Trail Richtung Ostkueste. War ein cooler Ride. Bin mit einem Kiwi Paerchen "uebergeflogen". Die waren aber ohne Gepaeck unterwegs und somit natuerlich wesentlich schneller. Ueber Stock und Stein ging es 5 Tage lang quer durchs Land.Fuer 1,5Tage war ich mit einer netten Kiwi Truppe zusammen. Locker,freundlich, einfach und unkompliziert. Auch sie waren ohne Gepaeck unterwegs. Man kann dafuer eigens einen Shuddle Dienst fuer viel Geld buchen. Ich schlief im Zelt und die Kiwis in der Lodge. Mit viel Bier und Billiard haben wir den Abend verbracht. Auf meiner vorletzten Satation - Queenstown - werde ich sie besuchen.

Nun haben die letzten drei Neuseelandwochen begonnen. So wird nochmals ein letzter Blog folgen. Dann kommen eine Woche Sydney und eine Woche Bangkog und am 16.05.2016 wird mich Emirates wieder inHamburg absetzen.

Bis dahin die herzlichten Herbstgruesse aus NZ. Freue mich auf den Fruehling in Berlin.

Juergen