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Jaja, schon wieder auf Reisen...
Nachdem ich gerade einmal gute drei Wochen wieder in Deutschland war, bin ich am Freitag, 28. Dezember schon wieder über den grossen Teich geflogen, diesmal nach Orlando, Florida, um dort Silvester mit Ann Liz zu verbringen. Beinahe jedoch wäre die Reise in Detroit schon jäh unterbrochen worden, da mein Flieger von Frankfurt nach Detroit mehr als eine Stunde Verspätung hatte und die Zeit zum Anschlussflug nach Orlando schon vorher sehr knapp bemessen war. Als der Flieger also in Detroit landete, startete gerade in diesen Minuten das Boarding im Anschlussflug - was für mich hiess: rennen! Und tatsächlich habe ich es noch geschafft, den Flieger zu bekommen, mein Gepäck jedoch wurde mir einige Stunden später mit einem anderen Flieger nachgeschickt. Doch letztendlich hat wieder einmal alles geklappt.
In Orlando, Florida angekommen war zunächst einmal amerikanisch zu essen. Also sind wir in das erstbeste Fast-Food-Restaurant und begannen zu geniessen...
Am Samstag begann dann das Sight-Seeing-Programm, das ich in den ersten Tagen alleine durchziehen musste, da Ann natürlich arbeiten musste. Also hab ich mir in den ersten Tagen Orlando mit Umgebung angeschaut. Die Stadt ist umgeben von vielen kleinen, ruhigen Seen und kleine Parks gibt es ebenfalls überall. Gewöhnungsbedüftig sind vor allem die weiten Distanzen. Von Anns Wohnung direkt zwischen den SeaWorld und Disney-Land-Parks nach Downtown Orlando fährt man gut und gerne mal eine halbe Stunde, mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre dies eine Weltreise. Deshalb bin ich sehr froh, mir den Mietwagen geleistet zu haben. Der Chevreolet dient also derzeit als nicht zu ersetzendes Beförderungsmittel sowie auch als Wohnung, da ich bei Ann übernachten kann (Regeln, Regeln, Regeln...). Nachdem ich mir also im Alleingang die Stadt und einige schöne Parks in Orlando und Umgebung angeschaut habe, waren wir am Abend wieder gemeinsam unterwegs. Zum Beispiel haben wir Wonderworks angeschaut - schon das Gebäude ist faszinierend, da es auf dem Kopf zu stehen scheint. Innen ist alles dem Thema Naturgewalten und Täuschungen gewidmet. Es gibt von Hurricane- sowie Erdbeben-Simulatoren bis zu Schattenspielen alles - und alles darf man ausprobieren, anfassen und mitmachen. Schon am Eingang geht man durch eine Art Tunnel, dessen röhrenförmige Wand sich dreht, man selbst jedoch glaubt, sich zu drehen. Alles in allem ein tolles Haus, in dem wir die Kinder in uns nochmal herauslassen konnten.
An Silvester bin ich dann tagsüber von Orlando an die Küste gefahren, um mir Cape Canaveral und das Kennedy Space Center anzuschauen, was wirklich lohnenswert ist. Zwar ist alles in typischer amerikanischer Machart (Show!) präsentiert, aber dennoch sind viele interessante Sachen zu sehen. So gibt es etwa einen Shuttle-Start-Simulator, der den Start eines Space-Shuttles wohl täuschend echt simulieren soll. Ob es sich wirklich so anfühlt, sei dahingestellt, man konnte jedoch eine Vorstellung davon bekommen, wie sich ein echter Start wohl anfühlen mag. Aufgrund der vielen verschiedenen Besichtigungsmöglichkeiten innerhalb des Space Centers ist es nicht schwer, dort einen ganzen Tag zu verbringen. Und nun weiss ich auch, wie sich ein Stück Mond und ein Stück Mars anfühlt... Nur eines blieb ungeklärt: War die NASA wirklich auf dem Mond oder war alles nur Show?
Den Silvesterabend selbst haben wir ziemlich ruhig inDowntown verbracht mit einigen Bierchen in der Hand und der Skyline plus Feuerwerk im Auge. An Neujahr musste Ann dann nochmal arbeiten, bevor wir drei Tage „Urlaub" machten, die wir nutzten, um bis runter an die Südspitze Floridas - nach Key West - zu fahren. Irgendwo auf halber Strecke haben wir übernachtet um am Tag danach gemütlich mit einigen Stopps (zum Beispiel die Hochburg der Reichen und Schönen - West Palm Beach) nach Süden zu fahren. Schon die Strecke nach Key West ist atemberaubend. Die Florida Keys sind eine langgezogene Kette von Inseln, die von Florida liegen und mit einer Strasse - dem Highway 1 - verbunden sind. Am südlichsten Punkt in Key West selbst, sind es nur noch 90 Meilen bis nach Kuba und alles hat karibischen Flair, was wir schon am Abend merkten, als wir in Key West kubanisch essen waren (sehr lecker!!), aber noch mehr am Tag. Die typischen kleinen Holzhäuser mit Palmen und viel mehr Grün, nicht immer perfekt sauber aber eben mit viel Flair. Durch Key West zu laufen, macht einfach Spass! Noch mehr Spass macht es jedoch, auf einem Motorroller durch die Stadt zu fahren, was wir dann auch direkt machten. Der perfekte Abschluss eines tollen Tages in Key West war einer der schönsten Sonnenuntergänge, die ich überhaupt gesehen habe. Leider mussten wir die Stadt am Abend schon wieder verlassen um wieder in Richtung Norden aufzubrechen. Auf dem Weg haben wir noch ein richtig tolles Meeresfrüchte-Büffet-Abendessen gemacht, mit allem, was man sich vorstellen kann, inklusiver einer sehr sympathischen und lustigen Bedienung aus Puerto Rico.
Der dritte Tag führte uns dann nach Miami, doch wir beide waren etwas enttäuscht von der Stadt. Gemütlich war zwar „Little Havanna", das kubanische Viertel, wo wir Kokosmilch tranken, Bananen assen und einfach zur die Gassen liefen. Auch Miami Beach mit dem weltberühmten Ocean Drive und der Atlantikpromenade (Boardwalk) ist sehenswert. Dennoch waren wir insgesamt von Miami etwas enttäuscht, vielleicht auch nur im Vergleich zu Key West. Deshalb sind wir am frühen Nachmittag auch wieder weitergefahren und kamen in Orlando gerade rechtzeitig an um das NBA-Basketball-Spiel der Orlando Magic gegen die Houston Rockets noch zu sehen. Vor allem, als das Spiel dann spannend wurde, war die Stimmung am kochen. Leider haben die Magic am Ende knapp verloren - dennoch ein tolles Match.
In der kommenden Woche stehen dann Besuche der Parks an, für die Orlando ja eigentlich in aller Welt berühmt ist. SeaWorld, Discovery Cove, Universal Studios Florida, Disney World und so weiter. Ein Hoch auf Mickey!
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