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Krebse essen in Kep und schauen wo der Pfeffer wächst!
Achtung: Nicht vegetarisch!
Vor allem gleichnamiges Fotoalbum könnte bei Vegetariern Unverständnis oder gar Wut auslösen. Sorry. :(
Ich bin endlich wieder am Meer! Dank Regensaison ist Kep nicht von Touristen überlaufen und der Wind bringt eine angenehme Brise an Land. Nach den vergangenen schwül-heissen Wochen ist sie endlich da- die langersehnte Abkühlung.
Nachdem ich mich für einen der 5 Tuk Tuk Fahrer entschieden habe, die sich beinah um mich geprügelt hätten, als ich als alleinreisendes, wandelndes Dollarzeichen aus dem Bus von Phnom Penh gestiegen bin, ging's ab ins Kep Seaside Hotel.
Beim Einchecken im Hotel hab ich gleich bemerkt warum die Tuk Tuk Fahrer so scharf auf mich waren: Der letzte Check-in war mit 05.06. datiert. Regensaison. Kurz nach mir sind 2 Mädels aus Montreal angekommen, die ich gleich zu einer Tuk Tuk Rundfahrt um Kep inkl. Besuch einer Pfefferfarm animiert hab.
Unser Tuk Tuk Fahrer- der Gewinner meiner Gunst beim Bus- hat sich als ausgezeichneter Tour Guide herausgestellt. In exzellentem Englisch und unter viel Gekudere hat er uns exotische Früchte vorgestellt und zu kosten gegeben und uns gezeigt wo der Pfeffer wächst.
Wikipedia kann die unterschiedlichen Pfeffersorten besser erklaeren als ich:
'Grüner Pfeffer wird aus unreifen, früh geernteten Früchten gewonnen. Er unterscheidet sich vom schwarzen Pfeffer dadurch, dass er entweder frisch in Salzwasser eingelegt wird oder schnell und bei hohen Temperaturen getrocknet wird. Daher behält er die ursprüngliche grüne Farbe.
Schwarzer Pfeffer wird ebenfalls aus den unreifen (grün) bis knapp vor der Reife (gelb-orange) stehenden, durch Trocknen runzlig und schwarz gewordenen Früchten des Piper nigrum gewonnen.
Weißer Pfeffer ist von der Schale befreiter vollreifer Pfeffer. Zu seiner Produktion werden die reifen roten Pfefferbeeren etwa acht bis vierzehn Tage in fließendem Wasser eingeweicht, so dass sich die Schale durch Fäulnis ablöst. Danach werden sie mechanisch geschält, getrocknet und teilweise in der Sonne gebleicht. Der recht lange Vorgang des Einweichens, oft in belasteten Fließgewässern
Roter Pfeffer besteht aus vollkommen reifen, ungeschälten Pfefferfrüchten und wird meist ähnlich wie auch der grüne Pfeffer in salzige oder saure Laken eingelegt. Verglichen mit dem grünen Pfeffer ist der eingelegte rote Pfeffer jedoch eher selten erhältlich. Noch viel seltener findet man den echten roten Pfeffer in getrockneter Form.'
Der Pfeffer der hier wächst ist der berühmte Kampot Pfeffer. Kampot ist die Nachbarstadt zu der ich morgen aufbreche. Also die Region gibt dem Pfeffer den Namen. Anscheinend hat bis Anfang der 70er Jahre, also bis kurz vor Kriegsbeginn, jedes franz. Restaurant, das etwas auf sich gehalten hat, Kampot Pfeffer serviert.
Auch an einem Salzfeld sind wir vorbei gefahren. Da gabs aber nichts zu sehen. Ernte nur in der Trockenzeit.
Kampot ist berühmt für den Pfeffer. Kep für seine Krebse. Also hab ich mich mal über ein paar hergemacht. Eine Sauerei war das! Und jetzt geh ich hungrig schlafen. Haha. Bilder sagen mehr als Worte... Nachdem der Kellner mir ein Teller voller Krebse, die mich angestarrt haben, vor die Nase gesellt hat, hab ich erstmal Hilfe gebraucht. Hab mich ein bisschen verloren gefühlt, wie Julia Roberts in 'Pretty Woman'. Wie zum Teufel ist man die Dinger?! Österreich liegt halt net am Meer und ich verkehre noch nicht in der High Society...
Ich hab's also mit den Tips des Kellners probiert: Haxerln ausreissen, mit Nussknacker aufzwicken, Bauch in der Mitte brechen... Irgendwie hat das bei ihm leichter ausgeschaut. Und ich hab auch kaum Fleisch gefunden. Außer Spesen nix gewesen. Ein kambodschanischer Tourist vom Nachbartisch hat mir ganz interessiert zugeschaut. Hab's mit einem hilflosen, entschuldigenden Lächeln versucht. Falang halt. Eine australische Touristin, der der Kellner mal wieder erklärt hat, ich wäre auch aus ihrem Land, hat auch versucht mir zur Hilfe zu kommen. So lustig. Was ist los mit mir? Ich hab's noch nicht mal peinlich gefunden. Einfach nur amüsant. :)
Die Australierin hat mir gesagt, ich soll versuchen die Haxerln auszuzuzeln. Hat dann aber erkannt, dass meine Krebserln zu klein sind. Sie und ihr Gatte haben daraufhin das Lokal gewechselt. Auf der Suche nach grösseren Exemplaren. Und ich sitz hungrig im Bett.
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