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Belize! Das ist heute unser Ziel. Von Bacalar ist es nicht weit bis zur Grenzstadt Chetumal. Schnell haben wir die Busstation erreicht und müssen zu einer anderen, von wo aus die Busse nach Belize fahren. Lustigerweise fahren hier die Busse nach Belizezeit (obwohl noch Mexicozeit gilt) was uns etwas verwirrt. Aber was soll's.
Auf geht's also. Kurz nach Abfahrt erreichen wir auch schon die Grenze. 300 Pesos muss ich für die Ausreise blechen. Ganz schön viel, denn immerhin habe ich ja schon 15 € für die Einreise bezahlt. Aber was macht man nicht alles für seine Träume. Also wieder rein in den Bus und 200 m weiter fahren um nach Belize einzureisen. Noch schnell ein paar Fragen beantworten (Was arbeiten Sie?, Wie lange bleiben Sie in Belize?, Was machen Sie in Belize?) und dann kann es weiter gehen.
Unterwegs merkt man schnell einen Unterschied zu Mexiko. Irgendwie ist das Grün der Bäume satter, das Land ist nicht so stark besiedelt und wirkt aufgeräumter. Hier liegt weniger Müll auf den Strassen als in Mexiko.
Irgendwie entwickelt sich aber langsam ein mulmiges Gefühl in meiner Magengegend. Ich fühle mich weiß. Das soll keineswegs rassistisch klingen. Nur sind wir die einzigen im Bus mit heller Hautfarbe. Und man wird angestarrt oder beobachtet. Das macht es nicht einfacher.
Unser Ziel ist Orange Walk. In der Nähe der Lamanai-Ruinen. 2 Stunden kommen wir auch dort an. Und mit einem Mal stellt sich ein Kulturschock ein. Es gibt keine richtige Straße, die Busstation ist ein Hinterhof und immer noch werden wir angestarrt. Wir suchen nun nach dem Hostel. Wir finden es zwar schnell, aber es ist kein Hostel mehr sondern ein Hotel. Und eher eine Absteige als alles andere. Da wir aber mit kleinem Budget reisen, nehmen wir ein Doppelzimmer. Das wohl schlimmste Zimmer im Land. Es gleicht einer Gefängniszelle. Das Bad ist en-suite, aber hat keine Tür und hat auch schon bessere Zeiten gesehen.
Wir gehen etwas auf Erkundungstour. Und lassen uns auch vom Inhaber des Hotels einiges erzählen: Belize hat die zweithöchste Mordrate der Welt (gleich nach Honduras), das Gesundheitswesen ist nicht sehr entwickelt, die Geburtenrate ziemlich hoch, verlasst die Hauptwege nicht, das Internet ist sehr teuer.
Genau so fühlt man sich gleich besser und sicherer.
Naja, wir laufen trotzdem los. Viel zu tun gibt es aber nicht. Ein kleiner Markt, kleine Geschäfte, ein Fluss und der Souvenirshop.
Lustig: Alle halten uns für verheiratet ;-) Jetzt ist es also raus. Ich habe einen Kanadier geheiratet und nun sind wir in unseren Flitterwochen in Belize und haben uns das beste Zimmer der Stadt genommen. Zur Feier des Tages gehen wir abends dann ins Chinarestaurant. Dort ist das Vorspiel leider ausdrücklich untersagt ;-)
Schade nur, das wir uns in San Ignacio trennen werden :'(
Es wird schnell dunkel und wir verbringen den Rest des Abends im Hotel. Nicht sicher ob wir die Nacht überleben ...
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