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Was bisher geschah:
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Nach meinen Erlebnissen in Sydney die teilweise lustig, aufregend, leichtsinnig, lehrreich waren, buchte ich meinen Surftrip. Für die Leser, die später eingeschaltet haben, ich habe den gesamten Aufenthalt von STA Travel gewonnen. Inklusive des Surferpackage von Mojo Surf. Ich war etwas zwiegespalten über diesen Teil meiner Reise. Mojo Surf ist eine Verbindung von Party und Surfen. Kein gechillter Trip von mehren Tagen sondern Action durch und durch. Aber ich habe es gehandhabt wie alle anderen Dinge meiner Reise auch. Kein Kopf machen und einfach mal ausprobieren. Was soll ich sagen es waren 5 der witzigsten Tage meines Lebens. Der Trip geht von Sydney zu einem Surfspot Namens Crescent Head. Das war auch der erste Strand den ich gesehen habe, an dem kein Mensch saß! Ok gut außer uns 30 Reisenden. Aber sonst keiner. Der Sand hat übrigens gequietscht als wir über ihn gelaufen sind. Wir haben ihn danach 'squidgee Beach' genannt.
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2 Nächte hatten wir von nun an in diesem wunderbaren Camp. 2 Surflessons am Tag, Essen und Party. Und wenn man sich mal wirklich auf diese durchgedrehten OZ Surfer einlässt dann weiß man auch irgendwann warum die so sind. Die machen den ganzen Tag nichts anderes als für das Surfen zu leben. Und so eine Gruppe wächst auch ziemlich schnell zusammen, wenn es ums surfen geht. Surfen ist übrigens nicht so schwer, wie ich es mir vorgestellt habe. Wenn man die richtigen Instructor hat, die das Gespür haben, was Du in den Wellen machst und was Du verbessern kannst, dann geht es doch ziemlich schnell. Besonders weil man selbst immer mehr das Gefühl für die Wellen bekommt. Die letzte Nacht an diesem Spot lief dann etwas aus dem Ruder. Es wurde bis tief in die Nacht am Feuer gefeiert, später noch geflitzt und nach 3 Stunden Schlaf stand auf einmal ein jaulender OZ in unserem Zimmer. 6 Uhr morgens und dunkel draußen, wer denn Lust hat mit ihm surfen zu gehen. Die einheitliche Antwort unseres Zimmers war zu dem Zeitpunkt „Keiner". Aber ich war halt auch geweckt worden und das wird man doch nicht ohne Grund. Außerdem lese ich dieses Buch von zwei Weltreisenden in dem der Satz fällt: „Ich war hier um Abenteuer zu erleben und ich erlebe keine Abenteuer in meinem Zimmer." Also hab ich mich völlig übermüdet aus dem Bett gezwungen meinen nassen Wetsuit angezogen. Ja es war die richtige Entscheidung. Den Sonnenaufgang auf dem Board zu sehen und laut singend im Ozean zu sitzen! Und zu surfen ist doch ein besseres Gefühl als mit Müdigkeit im Zimmer zu schlafen.
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Von Crescent Head ging es dann weiter die Ostküste hoch zum nächsten Spot, namens Spot X in Arrawarra Beach. In Spot X ging es dann etwas wilder zu. Einfach weil das Camp viel größer ist und mehr Leute heißt auch immer mehr Trouble. Noch mehr durchgeknallte Typen noch bessere Wellen. Yes das ist das Leben und irgendwie ist es wie in einem Traum. Besonders wenn man auf einmal einen Stachelrochen von 1 Meter Größe aus dem Wasser springen sieht. Das war schon sehr beeindruckend. In der letzten Nacht haben wir dann ein Festival mit Live Musik im Camp gehabt. 3 kleine lokale Bands haben gespielt, von einfacher Gitarrenmusik bis hin zu Reggae und Ska war alles dabei. War ein schöner und gleichzeitig auch trauriger Abschied von der Gruppe die doch sehr viel Spaß miteinander hatte.
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Unser Surftrip fand ein Ende in Byron Bay. Ich habe mich kurzfristig entschlossen einen Versuch zu starten. Wer den Film 'Der Ja Sager' kennt ist nun im Vorteil. Ich habe also zu allem was mir geboten wird einfach mal Ja gesagt! Ich kann es nur für eine Reise nach Australien empfehlen das mal auszuprobieren. Der Tag verlief eher etwas locker. Es ging zum Strand zum Chillen. Anschließend Essen fassen in einer Bar in der es BBQ gab. Von dort direkt ins Beachhotel zum feiern. Dort wurde ich gefragt ob ich noch Hunger habe. Hatte ich nicht, aber ihr erinnert euch sicher „JA". Lust auf Kebab? „JA" im Kebabshop habe ich dann ein Pärchen aus Neuseeland kennengelernt. Die wohnen jetzt in Brisbane und sind in Byron Bay für ein Konzert. Ob ich Hip Hop höre wurde ich gefragt. Ich als alter Rocker! Meine Antwort „JA". Klasse meinten meine beiden Kiwis ich kann doch mit auf das Konzert gehen! Klasse. Eigentlich wollte ich langsam mal ins Bett, aber ich halte mich halt an Spielregeln. Also „JA, klar". Ab auf ein Konzert auf dem ich keinen kannte und die Band in meinem Leben noch nie gehört habe. Spit Syndicate falls jemand Interesse hat sich das mal anzuhören. Am Anfang stand ich schön hinten beim Soundmixer bis ich gefragt wurde ob ich nicht lieber nach vorne in die Masse kommen will. Zu den tobenden OZ Hip Hopern. „JAAAAA" So endete mein Abend in mitten einer tobenden Masse auf nem Hip Hop Konzert, es war super lustig. Adressen haben wir noch ausgetauscht und ich werde die Beiden wohl mal in Brisbane besuchen, danach habe ich mich aber schleunigst aus dem Staub gemacht und auch mit keinem mehr geredet. Ich war nämlich müde und wollte nur noch schlafen.
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Am nächsten Morgen bin ich dann in anderes Hostel umgezogen, weil meine Surfkollegen gesammelt in dem Hostel schliefen. Am ersten Tag sind wir zum Leuchtturm gelaufen und haben die Aussicht am östlichsten Punkt Australiens genossen. Man hat wirklich eine 180° Grad Meer-Horizont-Aussicht. Beeindruckend. Danach ins Cheeky Monkeys einen Club um den Abend ausklingen zu lassen. Ist ein wenig wie auf Mallorca. Die Menschen tanzen auf den Tischen und betrinken sich. Hat mir nicht so zugesagt. Außerdem hatte ich den Abend von vorher noch in den Beinen. Also bin ich relativ fix Heim. Am nächsten Morgen dann die Augen aufgeschlagen und nach links geblickt. Meine beiden dänischen Mädels im Zimmer lagen doch nackt im Bett. Ach da wird man doch gerne wach. Nach meinem Blick nach hinten dann die erfreuliche Nachricht. Auch die beiden hübschen Schwedinnen schlafen nackt. Ach kann man es besser treffen. Ja man kann, denn auch die beiden Engländerinnen waren oben ohne. Der eine Schwede in meinem Zimmer und ich waren wohl die einzigen die Wert darauf legen, dass man einem nichts wegguckt. Da kann man mal sehen, wie prüde man doch ist.
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Uns wurde empfohlen eine ein Tagestour nach Nimbim zu machen. Es wird einem ein Hippiedorf angepriesen. Allerdings was ich vorgefunden habe, ist alles andere. Ein Paar bunte Häuser. Ein Museum das wirklich verrückt und aus einem Drogenfilm sein könnte, ansonsten nur alte Menschen, die mir eher ein kaputten Eindruck gemacht haben und einem ständig Kekse oder Weed anbieten. Da ich mit Drogen nichts anfangen kann, war dieser Trip ein echter Reinfall. Bzw. eigentlich nur zur Hälfte, denn wir haben zwar einen Trip gebucht, sind aber in den falschen Bus gestiegen. Das heißt wir haben auf einmal den Luxustrip mit freiem BBQ und Wasserfalltour gemacht. Sind dann alle schön vom Wasserfall ins kühle Nass gesprungen. Ja das hat sich gelohnt.
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Am nächsten Tag kam dann mein Kollege Jo in die Stadt. Der mit dem ich den ersten Monat meiner Reise verbracht habe. Sind dann erst einmal Surfen gegangen. Schön das Board geliehen und ab ins Wasser. War aber nicht so prickelnd. Strömung war mörderisch und die Wellen sind gedumbt. Sprich die gesamte Welle bricht gleichzeitig. Das kann man eigentlich nicht wirklich gut surfen. Irgendwann war dann auch der Jo weg. Also hab ich mein Board genommen und bin zurück zu unseren Handtüchern. Da war dann auch Jos Board. Also hat ihn der Ozean nicht rausgezogen. Das ist schon mal ganz angenehm. Nach ein wenig warten habe ich ihn dann am Strand erspäht als er aus dem Wasser kam. Nur was hat der Jo da komisches am Kopf. Rot und wird immer mehr. 'Verdammt Jo Du blutest'. Hat einen eins a Faceplant auf einer Sandbank gemacht. Also wollte Kopf voran unter einer Welle tauchen. Hat halt dummerweise Die Sandbank geküsst und ein knacken gehört. Jo wollte sich dann ein Pflaster holen. Hat auch hier die Rechnung nicht mit den Lifeguards gemacht. Die haben ihm eine Nackenrolle verpasst, ihn auf die Trage gelegt und den Notarzt geholt. Ab ins Krankenhaus und erst mal geröntgt. Sauber. 300 Euro hat das gekostet und am Ende hatte er die Gewissheit, dass es das teuerste Pflaster seines Lebens ist. Aber eine Geschichte mehr zu erzählen.
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Das Pflaster mussten wir dann Abends dann mit einem Glas Feuerwasser begießen. Jo wollte ohnehin am nächsten Tag abreisen. Und ich habe einen Job. In dem letzten Surfcamp in Spot X. Hab den Chef einfach angequatscht und fertig. Ich fahr zurück. Und werde 3-4 Stunden täglich arbeiten und danach surfen und surfen und noch mehr surfen. Ja ich werde jetzt ein Mojo Surfdude. Schöner kann das Leben für mich eigentlich nicht sein. Nach unserer feucht fröhlicher Abschiedsfeier sind wir dann laut singend nach Hause gewankt. Und da kam uns doch ein Schatten entgegen. Ich dachte mir den Schatten kenn ich doch. Und nach einer Weile dann die Gewissheit. SILVAAAAAAAAAAN. Ein guter Freund von mir aus Köln. Ich wusste er macht die Australienreise und lustigerweise habe ich einen Tag vorher noch an ihn gedacht. Allerdings dachte ich er wäre längst zurück in Deutschland und wir haben uns halt über Australien hinweg aus den Augen verloren. Ich habe ihm auch mal erzählt, dass ich nie für ein Jahr aus Deutschland weggehen würde. Und jetzt bin ich hier. In diesem wunderbaren Land und verstehe warum für viele Menschen genau das der richtige Weg ist. Wir saßen dann noch sehr lange zusammen. Haben geredet und geredet. Ja ich hatte wirklich ein wenig Tränen im Auge. Das ist doch wirklich eines der schönsten Erlebnisse meiner Reise. Da sieht man mal wieder, die Welt ist ein Dorf und manchmal ist das gar nicht verkehrt.
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Ich werde mich nun ins Surfcamp begeben und an meinen Surfskillz arbeiten. Wir hören voneinander.
Aussis haben...
… Strände an denen keiner steht
… Tiere im Meer die groß sind und aus dem Wasser springen können
… Bäckereien die 24 Stunden geöffnet haben
… Wellen
… zu großes Sicherheitsdenken, wenn es um eine kleine Wunde am Kopf geht
… lärmende Papageien
… auch einen Kebabladen
… Zebrastreifen die man nur per Michal Jacksons Moonwalk überqueren darf (schaut euch das Verkehrsschild bei Google an, dann wisst ihr was ich meine)
… Sonne die einen so stark verbrennen kann, dass man eine richtige Verbrennung hat (AUA)
… Wetter das jede Sekunde umschlagen kann
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