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Hallo meine Lieben,
gerade verbringe ich die letzten Tage meines Aufenthalts in Neuseeland und es wird Zeit so langsam Abschied zu nehmen. Die letzten 7 Wochen war ich hier nun alleine unterwegs, wobei ich nicht sagen kann, dass ich mich alleine gefühlt habe. Ich habe immer wieder nette Leute kennengelernt, ob in der Unterkunft oder bei Aktivitäten, man kommt hier eigentlich immer ganz schnell ins Gespräch. Dann unterhält man sich darüber, wo man her kommt, welche Art von Reisen man gerade macht, was man schon alles erlebt hat und man bekommt auch Insider Tipps an welchen Orten es besonders schön sein soll!
Als Helene wieder heimgeflogen ist, bin ich in das winzige Örtchen Tutukaka, nördlich von Auckland, gefahren, denn vor dessen Küste liegt das Poor Knights Islands Marine Reserve. Die Poor Knights Islands sind unter den 10 besten Tauchplätzen der Welt aufgelistet. Ihr seht also schon warum es mich hierher gezogen hat. Mit einer ca. 30 Meter Sicht unter Wasser, großen Fischschwärmen, Rochen, Nudibranches, Seeigeln und -sternen war es ein tolles Erlebnis hier tauchen zu gehen, auch wenn die Wassertemperatur alles andere als tropisch ist! Aber macht nichts, mit einem 7-Millimeter Neoprenanzug habe ich die Tauchgänge durch Höhlen und Felsbögen sehr gut überstanden. An einem Tag, nachdem wir mit dem Boot schon wieder zurück waren und alles aufgeräumt hatten, hat der Besitzer der Tauchschule einen Anruf bekommen, dass eine Gruppe spielender Delfine im Hafen sei. So schnell konnte man gar nicht schauen, jeder der noch da war von jung bis alt, ist zum Boot gerannt, Schnorchel und Taucherbrille in der Hand und so sind wir sind nochmal ein Stückchen rausgefahren. Und tatsächlich waren ca. 10 wilde Bottlenose Dolphins da, die von uns unterhalten werden wollten. Also nochmal ab ins Wasser, einige von uns mit Klamotten, da wir schon umgezogen waren, und eine Runde mit den Delfinen spielen. Nach einer halben Stunde waren wir zwar verfroren, aber richtig glücklich, wieder auf dem Rückweg.
Beim Tauchen habe ich einen Amerikaner kennengelernt und da wir so ca. die gleiche Route und Reisezeit hatten, haben wir beschlossen, zusammen ein Auto für die Nordinsel zu mieten. Für mich war das ganz gut, so hatte ich einen Grund die ganze Zeit Englisch zu reden. Es ist echt unfassbar aber ca. 80-90 % aller Reisenden in Neuseeland sind Deutsche, man könnte denken Deutschland ist komplett leer! Nun gut, los ging mein zweiter Roadtrip über die Nordinsel, aber denkt nicht ich hätte mir einfach nochmal die gleichen Orte angeschaut. Hier gibt es so viel zu entdecken, dass ich fast gar nichts doppelt gesehen habe! Los ging es auf die Coromandel Halbinsel, dort gibt es mit Stingray Bay und New Chum Bay einige der schönsten Strände Neuseelands. Man kann dort nicht einfach mit dem Auto hinfahren, die Sicht auf diese Strände muss man sich verdienen in dem man über nicht immer einfache Wege hinwandert. Ich habe mich auch nochmal an einen 7-Stunden Return Walk getraut. Diesmal war es der Pinnacle Walk. Erst krabbelt man 2 Stunden bergauf, dann kommt ein Abschnitt mit unzählig vielen Treppenstufen und wenn man denkt man sei an der Spitze geht es noch über Leitern und in Felsen befestigte Griffe weiter bergauf. Und wenn man das geschafft hat, dann ist man oben und hat eine super Aussicht. Als ich aufgestiegen bin, sind mir einige Wanderer entgegengekommen die ziemlich schmutzig waren und ich dachte mir nur, mein Gott, was haben die den angestellt, aber bis ich selbst wieder unten war, sah ich genauso aus!
Unser nächster Stop war der aktivste Vulkan Neuseelands. Auf der kleinen Insel White Island, auf der 1990 der letzte Vulkanausbruch war, raucht es eigentlich immer. So mussten wir die Gegend mit Helm und Atemmaske erkunden! Zu dieser Zeit wurde auch meine kleine Nichte Mayla geboren, an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an Sabine und Thorsten! Mittlerweile ist Mayla schon einen Monat alt und es dauert nicht mehr lange, dann kann sie mit mir auf Weltreise gehen. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr, die Kleine bald daheim zu sehen!
Weiter ging die Fahrt nach Rotorua und Taupo und diesmal haben wir hier komplett natürliche heiße Quellen entdeckt, in die man sich setzen und sich eine kleine Pause gönnen konnte. Beim nächsten Reiseabschnitt haben wir einer Reisenden aus der Tschechischen Republik eine Mitfahrmöglichkeit geben können und so waren wir in Wellington zu dritt unterwegs. Wir haben den Red Rock Costal Walk zu Wellingtons Robbenkolonie gemacht, sind mit dem Cabel Car hoch zum botanischen Garten und dessen Rosengarten gefahren und sind durch die Shops geschlendert. Man muss es in Neuseeland echt ausnutzen wenn man mal in eine größere Stadt kommt mit Geschäften und Resaurants, denn generell besteht das Reisen hier aus Wanderungen und Tierbeobachtungen, Natur pur eben. Wellington ist ja die Hauptstadt Neuseelands, es erinnert aber mehr an ein Städchen, ähnlich wie Heidelberg, nur dass es am Meer liegt und kein Schloss hat.
So, nun war die Zeit mit meinen Mitreisenden auch schon wieder vorbei. Wir haben das Auto abgegeben und sind noch zusammen mit der Fähre von Wellington nach Picton auf die Südinsel gefahren aber hier haben sich unsere Wege nach Osten und Westen getrennt. Ich bin direkt runter nach Dunedin gefahren um dort ein paar Tage verbringen zu können. Hier habe ich Katharina, eine Freundin von Kirsten, getroffen, die in der University of Otago in der Forschung arbeitet. Sie hat mir eine Führung durch ihr Labor gegeben, wo sie die Regeneration nach Gehirnverletzungen untersucht, was ziemlich interessant war. Auch konnte ich mir einen Tag lang ihr Auto ausleihen um zu den Seelöwen auf der Otago Halbinsel zu fahren. Das sind vielleicht Riesenviecher im Gegensatz zu den Robben, die ich bisher gesehen habe! Einfach Wahnsinn! In Dunedin ist auch der Sitz der Cadbury's Schokoladenfabrik, versteht sich von selbst, dass ich auch dort an einer Führung teilgenommen habe!
Nun waren auch schon meine letzten beiden Wochen in Neuseeland angebrochen. Ich habe mir dann nochmal für 12 Tage alleine ein Auto gemietet um die Ostküste erkunden zu können. Losgefahren bin ich Richtung Omaru und habe in Moeraki angehalten. Dort kann man, wenn man geduldig ist, die Yellow-eyed penguins beobachten, wenn sie am späten Nachmittag vom Fischen zurückkommen und in ihre Höhlen watscheln. Danach bin ich für eine Weile ins Inland gefahren. Beim Mount Cook vorbei, der höchste Berg Neuseelands, zu dessen Gletschersee, zum türkisen Lake Tekapo und zum blauen Rakaia Gorge in der Nähe des Mount Hutt, der im Winter das Ziel vieler Wintersportler ist. Unterwegs habe ich eine Französin kennengelernt, die ich dann zu den nächsten beiden Stopps mitgenommen habe. In Akaroa, auf der Banks Peninsula nahe Christchurch leben die kleinsten Delfine der Welt. Die Hector's Dolphins sind gerade mal 1,5 Meter groß und haben eher runde Flossen. Um diese Delfine zu sehen habe ich nochmal bei einer Delfinschwimmtour mit gemacht was wieder richtig toll war! Meine letzte Station vor Christchurch war Kaikoura, hier war ich zwar schon einmal, was ich aber zuvor nicht wusste war, dass es hier einen ganz speziellen Wasserfall gibt, dessen Pool voll mit Robbenbabys ist. Ich sags euch das ist besser als jeder Zoo! Hier könnte man stundenlang sitzen und den Kleinen beim Spielen und Kämpfen zusehen, während ihre Eltern draußen im Meer jagen sind. Schaut euch die Bilder und Videos an, einfach zu süß!!! Zum Abschluss habe ich mir in Kaikoura nochmal eine Delfinbeobachtungstour gegönnt, da ich erfahren habe, dass die Dusky Dolphins, die hier leben in sehr großen Gruppen auftauchen. Und so war es tatsächlich! Knapp 300 Delfine haben unser Boot während der Tour begleitet! Einfach Hammer! Und ganz zufällig ging dann auch noch mein letzter Wunsch, den ich für Neuseeland hatte, in Erfüllung. Auf dem Rückweg mit dem Boot haben wir tatsächlich Orcas gesehen. Ich habe ständig auf meiner Reise rumgefragt wo man diese Tiere sehen kann und ich bekam immer die gleiche Antwort. Hm schwierig, die leben hier nicht direkt, sie tauchen nur immer mal wieder auf. In Kaikoura ca. alle paar Wochen. Wir hatten also saumäßiges Glück an diesem Tag zwei große Orcas und ihr Baby zu sehen. So cool!!!
So und jetzt bin ich also in Christchurch und genieße die restlichen Tage in Neuseeland. Mein Auto musste ich am Flughafen abgeben, so konnte ich nochmal eine gute Tat tun und einem Schotten eine Mitfahrgelegenheit dorthin geben. Als im Vermietungsbuero alles geklaert war habe ich einfach ein wenig gewartet bis jemand sein Mietwagen abgeholt hat, so habe ich dann eine Mitfahrgelegenheut von einer Neuseelaenderin wieder zurueck in die Stadt bekommen. Vor zwei Tagen war hier in Christchurch noch perfektes Wetter, so konnte ich durch die Stadt gehen und mir alles nochmal bei Tag anschauen. Viele Teile des Stadtkerns sind immer noch gesperrt seit dem großen Erdbeben, einige Gebäude wurden bisher nur einmal betreten und inspiziert und seitdem durfte niemand mehr hinein. Deswegen sieht es dort drinnen immer noch genauso aus wie am Tag des Erdbebens. Im Reisebüro stehen noch die Computer, in den Schaufenstern hängen noch die Plakate von vor 2 Jahren, in einem Imbissladen lagen noch eingeschweißte Snacks und Plastikflaschen auf dem Boden. Wirklich sehr traurig hier! Aber die gute Nachricht ist, dass es jeden Tag ein Schrittchen weiter in Richtung Normalität geht. Neben dem Kathedralplatz der einst der Stadtmittelpunkt war, aber zerstört wurde, wurde nun die Containerstadt "Restart-Mall" aufgebaut. Dort wurden Geschäfte, Cafes, Imbissbuden, Banken und die Post in knallbunte Container eingebaut, die Christchurch nun einen neuen und modernen Flair geben. Mir kam es so vor als hätte die Stadt dadurch ein neues Herz bekommen. Wirklich schön! Gestern hat es dann tatsaechlich ein wenig geschneit, was heute morgen aber schon wieder weg war. Was ich heute morgen auch erfahren habe war, dass es in der Nacht ein kleines Nachbeben der Staerke 3,5 gab, das passiert hier fast taeglich. Ich habe es aber nich gespuert, habe wohl zu tief geschlafen.
So, meine Lieben, ich komm zum Schluss. Meine Zeit in Neuseeland war einfach megamaessig geil, ich war hier ganz sicher nicht zum letzten Mal! Jedoch ist es hier jetzt schon ein wenig kalt und das ist auf Dauer nichts fuer mich. Deswegen geht morgen mein Flieger nach Hawaii, ich freu mich schon riesig und ausserdem bekomme ich fuer zwei Wochen Besuch von Sarah! Also ab gehts in die Sonne, Sarah, ich warte am Waikiki Beach auf dich!
Bis bald, Eure Katja
PS: Ich habe euch 8 neue Videos hochgeladen, wenn ihr Lust habt schaut mal rein! Und hey, meldet euch mal, ich freu mich immer wenn ich von zu Hause hoere!!!
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Dany Hallo Katja, deine Berichte u Bilder sind einfach der Hammer. Genieße die letzte Zeit noch. Bei uns regnet es hier schon seit fast zwei Wochen immer mal wieder. Meistens dann den ganzen Tag. Laut Wettervorhersagen soll es nun aber ab Juni (nächste Woche) endlich besser werden und der Sommer kommen :-) wait and see... Wie du siehst hat sich nichts verändert :-) Genieße die Zeit auf Hawaii mit Sonne u Strand bevor du wieder nach langer Reise nach Hause zurückfliegen darfst ! LG Dany
Ralf Hock Hallo Katja, zu aller erst einmal wünsche ich dir alles erdenklich Gute zu deinem heutigen Geburtstag. Auch ich bin immer wieder von deinen interessanten Berichten und professionellen Bildern begeistert . Auf deinen weiteren Reisezielen wünsche ich dir viel Spaß. Lass es es dir gut gehen und genieße diese Zeit. LG Ralf
Helene Hallo meine Liebe, das sind ja wieder tolle Fotos :-)) Was du wieder erlebt hast... einfach klasse! Ich vermisse Neuseeland, es ist ein wunderschönes Land und ich bin froh mit dir dort gereist zu sein und schöne Dinge erlebt zu haben :-) Viel Spaß auf Hawaii und lasst es euch gut gehen. bussi