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Jojo & Sabi on tour
Achtung: Alle Leute, die durch vorherige Blogeinträge bereits neidisch geworden sind, sollten diesen hier gar nicht erst lesen, denn ganz ehrlich wir hatten einfach die geilste Zeit in Neuseeland.
Es konnte schon gar nicht besser los gehen! Am 12. Januar begaben Franzi, Jojo und ich uns also am späten Nachmittag zum Internationalen Flughafen in Sydney und durften feststellen, dass unser Flug gecancelt worden war. Wenn man Backpacker ist kann einem praktisch nichts besseres passieren, denn anstatt zwei Tage in Auckland in einem billigen Hostel auf meine Schwester zu warten, verbrachten wir eine dieser zwei Nächte gleich mal in einem vier Sterne Hotel mit Gourmetabendessen auf Kosten von Air New Zealand (denen wir hiermit recht herzlich für ihre Inkompetenz danken möchten). Als wir dann am nächsten Tag pünktlich am Schalter standen (30 min bevor der Check In Schalter schloss), wurden wir nicht eingecheckt, weil wir keinen Rückflug besaßen. Wir hatten natürlich in unserer Leichtgläubigkeit fälschlicher Weise angenommen, dass wir den auch innerhalb Neuseelands bequem buchen konnten. Daraufhin rannten wir mit unseren Rucksäcken in das nächste Reisebüro und buchten innerhalb von 15min 3 Rückflüge nach Australien. Als wir dann endlich eingecheckt waren, bemerkten wir, dass ein internationaler Flug ja doch etwas zeitaufwendiger war als ein Inländischer. Schließlich nahmen wir 10 min vor Boardingezeit in der Wartezone Platz und waren erstmal durch für die nächsten Stunden. Wir hatten aber nicht nur die Nachteile internationaler Flüge vergessen, sondern auch die Vorteile: Mittagsessen und Entertainmentsystem. Als wir also die nächste Nacht in Auckland verbrachten, machten wir uns am nächsten Tag wieder auf den Weg zum Flughafen. Ich schloss nach fast einem halben Jahr meine kleine Schwester in meine Arme und so traten alle vier von uns den Flug nach Christchurch an, wo wir unser Wohnmobil abholen konnten. Und damit begann dann wohl die beste Zeit unseres Lebens! Erster Stopp: „Is he a Kommissar or what?!" Zuerst einmal ging es auf nach Akaroa, dass Neuseeland komplett anders ist als Australien, wurde uns schon bewusst, als wir auf einer schmalen Bergstraße im Nebel auf unser Ziel zufuhren. Die einzige Gemeinsamkeit der beiden Länder ist wohl, dass uns auf der gesamten Strecke genau drei Autos entgegenkamen. Als wir dann also im kleinen Dörfchen Akaroa angekommen waren, wurden wir aufs herzlichste vom östlichen Teil Deutschlands gegrüßt. Als wir einem Ossipärchen verständlich machen wollten, dass uns aus einheimischen Quellen berichtet wurde, dass man dort nicht parken dürfte, bekamen wir die herzerwärmende Antwort: „How does he know that? Is he a Komissar or what?" (Ja, das ganze wurde genau so gesagt im besten Denglisch), lachte Franzi den beiden (dank des vergeblichen Versuchs ernst zu bleiben) fast schon laut ins Gesicht. Manche von euch mögen sich jetzt fragen: Wieso haben die nicht einfach auf Deutsch mit den Beiden geredet? Tja... weil uns dann nicht bis heute den Allerwertesten ablachen könnten, wenn wir zurück an Akaroa denken! Zweiter Stopp: Flussschäumen Am nächsten Tag ging es dann weiter auf unserer Tour Richtung Lake Tekapo. Als wir dann in der brühenden Hitze der Mittagssonne eine kleine Pause auf einem Rastplatz einlegten, mussten Franzi und Jojo natürlich gleich mal in allerfeinster Corocodile Dundee Manier die Gegend erkunden. Es sei aber gleich einmal im Voraus gesagt: diesen Beiden ist es zu verdanken, dass wir einen wunderschönen (nicht ganz so legalen) Campingplatz direkt an einem Fluss ergattert haben. Zusammen mit einem Schweizer und drei anderen deutschen Campern schlugen wir also dort unser unser Nachlager auf. Nebenbei machten wir jeder Venus Gilette Werbung Konkurrenz indem wir im Flussbett saßen und unsere Beine rasierten und uns die Haare wuschen (natürlich strikt natürlich mit super ineffizientem ökologisch abbaubaren Shampoo). Dritter Stopp: Tekapo türkis - Arschkaltes Warten auf Walter Schließlich kamen wir dann nach drei Tagen voller Erwartung am Lake Tekapo an. Unsere (meine und die meiner Schwester Franziska) Vorstellungen waren entsprechend hoch, weil unser geliebter Erzeuger gerne in stundenlange Schwärmereien über diesen See und dessen Farbe ausbricht und wir uns manchmal das Gefühl beschlich, dass Lake Tekapo (und der Fakt, dass ein guter Freund unseres Papas direkt am Ufer wohnt) wohl einer der Hauptgründe war, weshalb wir nach Neuseeland geschickt wurden (nicht, dass ich mich hier beschweren will!). Und ich muss schon sagen, selbst wenn es nicht so wäre, ich würde jederzeit zurück zu diesem See gehen nur um in das unglaublich blaue (und nebenbei arschkalte) Wasser zu springen. Wie oben bereits angedeutet war der zweite Beweggrund nach Lake Tekapo zu kommen, einen Freund unseres Vaters zu besuchen, da dieser aber am Tag unserer Ankunft verhindert war, wurde er vor allem für Franzi G. ein Mysterium. Ständig schlich sie herum und befragte uns, ob wir Walter denn schon einmal gesehen hätten und ob wir anderweitige Beweise seiner Existenz hätten als unseren Emailverlauf. Hatten wir aber nicht und so sollte die Existenz Walters wohl ein Mysterium bleiben für die nächsten zwei Tage... Nebenbei erwähnt fing sich Franzi B. an diesem Tag noch einen (von uns definitiv unterschätzen) Sonnenbrand ein, dieser wurde trotz ihrer offensichtlichen Schmerzen von uns als „nicht so wild" abgestempelt und wird von uns nachträglich - nachdem wir die extremen Ausmaße dessen gesehen haben - als „Alarmstufe rot" eingeschätzt. Vierter Stopp: Naked in the blue water Das Warten auf die Erscheinung des Mysteriums Walter wurde uns aber dann schon ziemlich bald zu blöd, so beschlossen wir in nahegelegenen Gebirge wandern zu gehen. Als wir dann nach 3 Stunden Wanderung mit eiskalten Gegenwind an einem kleinen (abgelegenen) See ankamen hatten Franzi G. und Jojo die Idee da einfach mal nackt reinzuhüpfen (nicht, dass es schon genug gewesen wäre, dass Franzi G. bis zu den Knien im Gletscherwasser stand). Während meine Schwester und ich uns nach kürzester Zeit zurück ans Ufer begaben, schwammen diese Zwei durchs eiskalte Wasser bis zu einer kleinen Insel, die sie dann auch gleich noch für den Freistaat Bayern eroberten (das bayerische Verdienstkreuz würde ihnen also definitiv zustehen, schließlich liegt jetzt ein kleiner Teil Bayerns in Neuseeland!). Danach gings dann zurück Richtung Lake Tekapo, denn das Mysterium Walter Speck sollte nun endlich gelüftet werden. An diesem Abend fanden wir den wohl schönsten Platz für unseren Campervan, direkt am Wasser ohne jegliche Mitcamper. Fuenfter Stopp: Mit Walter bei Walter Ihr werdet es nicht glauben, aber an unserem sechsten Tag in Neusseland haben wir dann doch tatsächlich Walter getroffen. Dessen Existenz entwickelte sich während unserer abendlichen Gespräche (des öfteren ein bisschen verklärt durch den Konsum alkoholischer Genussgetränke) von Mysterium zu einer sagenumwobenen Geschichte und führte schließlich so weit, dass wir unseren grün lilanen Campervan nach ihm benannten. Lieber Walter Speck, solltest du das hier lesen, darfst du dich sehr wohl geehrt fühlen. Wir waren also am fuenften Tag mit Walter bei Walter. Und das hat sich rentiert: eine Wahnsinnsaussicht direkt von seinem Esszimmertisch auf den schönsten See der Welt (für alle Klugscheißer: das ist eine subjektive Einschätzung der Ästhetik des Sees!) und den wohl besten Kuchen und Kaffee, den unsere Backpackermägen gesehen hatten. Nebenbei lernten wir neben Walter Speck auch seine total liebe und aufmerksame Frau Zita kennen, die Franzi B. und mich ungewollter Weise daran erinnerte, dass unsere Eltern wohl auch mal jung waren. Nachdem Walter uns half unsere weitere Route auszuarbeiten, verabschiedeten wir uns auch dann wieder! Sechster Stopp: Stuck in the kies Da wir schon des öfteren (eigentlich immer) an abgelegenen Stellen einen kostenlosen (und nicht ganz so legalen) wunderschönen Parkplatz gefunden hatten, beschlossen wir auch am sechsten Tag einen Platz zu finden. Die folgenden Kriterien mussten dabei immer befolgt werden:
An dieser Stelle wird die Norinsel im Schnelllauf besprochen, aus den folgenden Gründen:
Stopp sechzehn bis dreiundzwanig: Dank des bescheidenen Wetter auf der Nordinsel mussten wir uns etwas mehr kulturell mit Neuseeland befassen. Wir besuchten ein Maiori Dorf (Ureinwohner Neuseelands), versuchten uns bei deren Performance nicht den Allerwertesten ab zu lachen und genossen ein Hangi (durch die thermalen Gegebenheiten Neuseelands kochen die Maiori ihr Essen mit Hilfe der warmen Quellen). Außerdem starteten wir den teuersten Tag unseres Backpackerdaseins mit einem Besuch Hobbitons (auch von ¾ von uns die Filme nie gesehen hatten waren die kleinen Häuser echt nett anzuschauen) und einer Tour durch die Glowworm Caves. Die letzten Tage begann dann alles im Campervan einen eigenartigen Geruch anzunehmen, weil wir aus Versehen denn Abfluss mit Spätzleteig verklebt hatten (Konnten wir ja nicht wissen, dass das so schnell geht!) und wir waren doch ziemlich enttäuscht, als Walter mit uns Schluss machte. Am 5.02.2015 endete also unsere Beziehung nach fast einem Monat mit Walter und ganz ehrlich? Keiner wollte so recht zurück. Franzi musste zurück ins kalte Deutschland, Franzi G. flog nach Cairns und Jojo und ich sind seit Ende unseres Neuseeland Aufenthaltes (nur so nebenbei wir flogen mit dem A380 zurück!!!) in Melbourne. Jojo arbeitet im Casino und ich als Au Pair, aber davon mehr im nächsten Blogeintrag (also in 4 Monaten dann!)
ZUSAMMENFASSUNG FÜR ALLE DIE MITTENDRIN EINFACH AUFGABEN!!! Für alle, die also irgendwann auf diesen fünf Seiten aufgegeben haben und für alle, die durchgehalten haben, sei eins gesagt: Neuseeland war eine super geile Zeit (und das ist definitiv noch untertrieben): wir waren ein wahnsinnig gutes Team und hatten unseren Spaß. Haben zusammen gelacht, geweint, gekotzt und gefeiert. Die schönsten Orte der Welt gesehen, die meisten Mückenstiche der Welt kassiert, den besten Campervan gehabt, das beste Essen gegessen (und dabei noch die neuseelaendische Wirtschaft angekurbelt, weil wir bei JEDEM (wirklich JEDEM) Farmersmarket am Strassenrand angehalten haben) und definitiv die meiste Musik auf der höchsten Lautstärke gehört. Wir haben ausserdem unser Immunsystem durch staendiges Baden in a****kalten Gewaseern auf Vordermann gebracht und es ganz ohne Navi durch ganz Neuseeland geschafft ohne uns ein einziges Mal zu verfahren. Hoert sich an als haetten wir gar keinen Fehler gemacht? Nun ja ein kleiner ist uns dann schon untergekommen, der uns alle bis ans Ende unserer Reise geaergert hat: An unserem ersten Tag mit Walter haben wir ueberlegt uns ein Fassl Bier zu kaufen und dann beschlossen, dass wir bestimmt spaeter auch noch eins kaufen koennten: leider ist dieser Fall nie wieder eingetreten, weil wir kein Angemessenes mehr gefunden haben! Wenn wir uns wohl alle bei einer Sache sicher sind, dann dass wir nie diese Tage vergessen werden, in denen wir zu viert in unserem Walter saßen, mitten durchs Nirgendwo fuhren und laut zu Helene Fischer, HMBC und Winterbourne (eine Band deren CD mit ganzen 5 Lieder auf Franzi G. Wunsch pro Tag mindestens einmal für eine ganze Stunde laufen musste) grölten. Mit einem Satz: Neuseeland war die beste Reise (im besten Jahr) unseres Lebens!
Und der Fakt, dass Franzi G. Jojo und mich am 5.5.2015 in Melbourne besuchen kommt, gibt mir so die leise Vermutung, dass dieses Jahr wohl noch lang nicht langweilig wird... (insbesondere, weil ich schon einige Fassl in den Liquorstores Melbournes entdeckt habe!)
Es konnte schon gar nicht besser los gehen! Am 12. Januar begaben Franzi, Jojo und ich uns also am späten Nachmittag zum Internationalen Flughafen in Sydney und durften feststellen, dass unser Flug gecancelt worden war. Wenn man Backpacker ist kann einem praktisch nichts besseres passieren, denn anstatt zwei Tage in Auckland in einem billigen Hostel auf meine Schwester zu warten, verbrachten wir eine dieser zwei Nächte gleich mal in einem vier Sterne Hotel mit Gourmetabendessen auf Kosten von Air New Zealand (denen wir hiermit recht herzlich für ihre Inkompetenz danken möchten). Als wir dann am nächsten Tag pünktlich am Schalter standen (30 min bevor der Check In Schalter schloss), wurden wir nicht eingecheckt, weil wir keinen Rückflug besaßen. Wir hatten natürlich in unserer Leichtgläubigkeit fälschlicher Weise angenommen, dass wir den auch innerhalb Neuseelands bequem buchen konnten. Daraufhin rannten wir mit unseren Rucksäcken in das nächste Reisebüro und buchten innerhalb von 15min 3 Rückflüge nach Australien. Als wir dann endlich eingecheckt waren, bemerkten wir, dass ein internationaler Flug ja doch etwas zeitaufwendiger war als ein Inländischer. Schließlich nahmen wir 10 min vor Boardingezeit in der Wartezone Platz und waren erstmal durch für die nächsten Stunden. Wir hatten aber nicht nur die Nachteile internationaler Flüge vergessen, sondern auch die Vorteile: Mittagsessen und Entertainmentsystem. Als wir also die nächste Nacht in Auckland verbrachten, machten wir uns am nächsten Tag wieder auf den Weg zum Flughafen. Ich schloss nach fast einem halben Jahr meine kleine Schwester in meine Arme und so traten alle vier von uns den Flug nach Christchurch an, wo wir unser Wohnmobil abholen konnten. Und damit begann dann wohl die beste Zeit unseres Lebens! Erster Stopp: „Is he a Kommissar or what?!" Zuerst einmal ging es auf nach Akaroa, dass Neuseeland komplett anders ist als Australien, wurde uns schon bewusst, als wir auf einer schmalen Bergstraße im Nebel auf unser Ziel zufuhren. Die einzige Gemeinsamkeit der beiden Länder ist wohl, dass uns auf der gesamten Strecke genau drei Autos entgegenkamen. Als wir dann also im kleinen Dörfchen Akaroa angekommen waren, wurden wir aufs herzlichste vom östlichen Teil Deutschlands gegrüßt. Als wir einem Ossipärchen verständlich machen wollten, dass uns aus einheimischen Quellen berichtet wurde, dass man dort nicht parken dürfte, bekamen wir die herzerwärmende Antwort: „How does he know that? Is he a Komissar or what?" (Ja, das ganze wurde genau so gesagt im besten Denglisch), lachte Franzi den beiden (dank des vergeblichen Versuchs ernst zu bleiben) fast schon laut ins Gesicht. Manche von euch mögen sich jetzt fragen: Wieso haben die nicht einfach auf Deutsch mit den Beiden geredet? Tja... weil uns dann nicht bis heute den Allerwertesten ablachen könnten, wenn wir zurück an Akaroa denken! Zweiter Stopp: Flussschäumen Am nächsten Tag ging es dann weiter auf unserer Tour Richtung Lake Tekapo. Als wir dann in der brühenden Hitze der Mittagssonne eine kleine Pause auf einem Rastplatz einlegten, mussten Franzi und Jojo natürlich gleich mal in allerfeinster Corocodile Dundee Manier die Gegend erkunden. Es sei aber gleich einmal im Voraus gesagt: diesen Beiden ist es zu verdanken, dass wir einen wunderschönen (nicht ganz so legalen) Campingplatz direkt an einem Fluss ergattert haben. Zusammen mit einem Schweizer und drei anderen deutschen Campern schlugen wir also dort unser unser Nachlager auf. Nebenbei machten wir jeder Venus Gilette Werbung Konkurrenz indem wir im Flussbett saßen und unsere Beine rasierten und uns die Haare wuschen (natürlich strikt natürlich mit super ineffizientem ökologisch abbaubaren Shampoo). Dritter Stopp: Tekapo türkis - Arschkaltes Warten auf Walter Schließlich kamen wir dann nach drei Tagen voller Erwartung am Lake Tekapo an. Unsere (meine und die meiner Schwester Franziska) Vorstellungen waren entsprechend hoch, weil unser geliebter Erzeuger gerne in stundenlange Schwärmereien über diesen See und dessen Farbe ausbricht und wir uns manchmal das Gefühl beschlich, dass Lake Tekapo (und der Fakt, dass ein guter Freund unseres Papas direkt am Ufer wohnt) wohl einer der Hauptgründe war, weshalb wir nach Neuseeland geschickt wurden (nicht, dass ich mich hier beschweren will!). Und ich muss schon sagen, selbst wenn es nicht so wäre, ich würde jederzeit zurück zu diesem See gehen nur um in das unglaublich blaue (und nebenbei arschkalte) Wasser zu springen. Wie oben bereits angedeutet war der zweite Beweggrund nach Lake Tekapo zu kommen, einen Freund unseres Vaters zu besuchen, da dieser aber am Tag unserer Ankunft verhindert war, wurde er vor allem für Franzi G. ein Mysterium. Ständig schlich sie herum und befragte uns, ob wir Walter denn schon einmal gesehen hätten und ob wir anderweitige Beweise seiner Existenz hätten als unseren Emailverlauf. Hatten wir aber nicht und so sollte die Existenz Walters wohl ein Mysterium bleiben für die nächsten zwei Tage... Nebenbei erwähnt fing sich Franzi B. an diesem Tag noch einen (von uns definitiv unterschätzen) Sonnenbrand ein, dieser wurde trotz ihrer offensichtlichen Schmerzen von uns als „nicht so wild" abgestempelt und wird von uns nachträglich - nachdem wir die extremen Ausmaße dessen gesehen haben - als „Alarmstufe rot" eingeschätzt. Vierter Stopp: Naked in the blue water Das Warten auf die Erscheinung des Mysteriums Walter wurde uns aber dann schon ziemlich bald zu blöd, so beschlossen wir in nahegelegenen Gebirge wandern zu gehen. Als wir dann nach 3 Stunden Wanderung mit eiskalten Gegenwind an einem kleinen (abgelegenen) See ankamen hatten Franzi G. und Jojo die Idee da einfach mal nackt reinzuhüpfen (nicht, dass es schon genug gewesen wäre, dass Franzi G. bis zu den Knien im Gletscherwasser stand). Während meine Schwester und ich uns nach kürzester Zeit zurück ans Ufer begaben, schwammen diese Zwei durchs eiskalte Wasser bis zu einer kleinen Insel, die sie dann auch gleich noch für den Freistaat Bayern eroberten (das bayerische Verdienstkreuz würde ihnen also definitiv zustehen, schließlich liegt jetzt ein kleiner Teil Bayerns in Neuseeland!). Danach gings dann zurück Richtung Lake Tekapo, denn das Mysterium Walter Speck sollte nun endlich gelüftet werden. An diesem Abend fanden wir den wohl schönsten Platz für unseren Campervan, direkt am Wasser ohne jegliche Mitcamper. Fuenfter Stopp: Mit Walter bei Walter Ihr werdet es nicht glauben, aber an unserem sechsten Tag in Neusseland haben wir dann doch tatsächlich Walter getroffen. Dessen Existenz entwickelte sich während unserer abendlichen Gespräche (des öfteren ein bisschen verklärt durch den Konsum alkoholischer Genussgetränke) von Mysterium zu einer sagenumwobenen Geschichte und führte schließlich so weit, dass wir unseren grün lilanen Campervan nach ihm benannten. Lieber Walter Speck, solltest du das hier lesen, darfst du dich sehr wohl geehrt fühlen. Wir waren also am fuenften Tag mit Walter bei Walter. Und das hat sich rentiert: eine Wahnsinnsaussicht direkt von seinem Esszimmertisch auf den schönsten See der Welt (für alle Klugscheißer: das ist eine subjektive Einschätzung der Ästhetik des Sees!) und den wohl besten Kuchen und Kaffee, den unsere Backpackermägen gesehen hatten. Nebenbei lernten wir neben Walter Speck auch seine total liebe und aufmerksame Frau Zita kennen, die Franzi B. und mich ungewollter Weise daran erinnerte, dass unsere Eltern wohl auch mal jung waren. Nachdem Walter uns half unsere weitere Route auszuarbeiten, verabschiedeten wir uns auch dann wieder! Sechster Stopp: Stuck in the kies Da wir schon des öfteren (eigentlich immer) an abgelegenen Stellen einen kostenlosen (und nicht ganz so legalen) wunderschönen Parkplatz gefunden hatten, beschlossen wir auch am sechsten Tag einen Platz zu finden. Die folgenden Kriterien mussten dabei immer befolgt werden:
- in unmittelbarer Nähe zum Wasser
- wenig Mitcamper
- kostenlosen
- ruhig
An dieser Stelle wird die Norinsel im Schnelllauf besprochen, aus den folgenden Gründen:
- Die Südinsel war eh viel besser
- Ihr schlaft mir eh schon ein
- Ich hab schön langsam auch keinen Bock mehr!
Stopp sechzehn bis dreiundzwanig: Dank des bescheidenen Wetter auf der Nordinsel mussten wir uns etwas mehr kulturell mit Neuseeland befassen. Wir besuchten ein Maiori Dorf (Ureinwohner Neuseelands), versuchten uns bei deren Performance nicht den Allerwertesten ab zu lachen und genossen ein Hangi (durch die thermalen Gegebenheiten Neuseelands kochen die Maiori ihr Essen mit Hilfe der warmen Quellen). Außerdem starteten wir den teuersten Tag unseres Backpackerdaseins mit einem Besuch Hobbitons (auch von ¾ von uns die Filme nie gesehen hatten waren die kleinen Häuser echt nett anzuschauen) und einer Tour durch die Glowworm Caves. Die letzten Tage begann dann alles im Campervan einen eigenartigen Geruch anzunehmen, weil wir aus Versehen denn Abfluss mit Spätzleteig verklebt hatten (Konnten wir ja nicht wissen, dass das so schnell geht!) und wir waren doch ziemlich enttäuscht, als Walter mit uns Schluss machte. Am 5.02.2015 endete also unsere Beziehung nach fast einem Monat mit Walter und ganz ehrlich? Keiner wollte so recht zurück. Franzi musste zurück ins kalte Deutschland, Franzi G. flog nach Cairns und Jojo und ich sind seit Ende unseres Neuseeland Aufenthaltes (nur so nebenbei wir flogen mit dem A380 zurück!!!) in Melbourne. Jojo arbeitet im Casino und ich als Au Pair, aber davon mehr im nächsten Blogeintrag (also in 4 Monaten dann!)
ZUSAMMENFASSUNG FÜR ALLE DIE MITTENDRIN EINFACH AUFGABEN!!! Für alle, die also irgendwann auf diesen fünf Seiten aufgegeben haben und für alle, die durchgehalten haben, sei eins gesagt: Neuseeland war eine super geile Zeit (und das ist definitiv noch untertrieben): wir waren ein wahnsinnig gutes Team und hatten unseren Spaß. Haben zusammen gelacht, geweint, gekotzt und gefeiert. Die schönsten Orte der Welt gesehen, die meisten Mückenstiche der Welt kassiert, den besten Campervan gehabt, das beste Essen gegessen (und dabei noch die neuseelaendische Wirtschaft angekurbelt, weil wir bei JEDEM (wirklich JEDEM) Farmersmarket am Strassenrand angehalten haben) und definitiv die meiste Musik auf der höchsten Lautstärke gehört. Wir haben ausserdem unser Immunsystem durch staendiges Baden in a****kalten Gewaseern auf Vordermann gebracht und es ganz ohne Navi durch ganz Neuseeland geschafft ohne uns ein einziges Mal zu verfahren. Hoert sich an als haetten wir gar keinen Fehler gemacht? Nun ja ein kleiner ist uns dann schon untergekommen, der uns alle bis ans Ende unserer Reise geaergert hat: An unserem ersten Tag mit Walter haben wir ueberlegt uns ein Fassl Bier zu kaufen und dann beschlossen, dass wir bestimmt spaeter auch noch eins kaufen koennten: leider ist dieser Fall nie wieder eingetreten, weil wir kein Angemessenes mehr gefunden haben! Wenn wir uns wohl alle bei einer Sache sicher sind, dann dass wir nie diese Tage vergessen werden, in denen wir zu viert in unserem Walter saßen, mitten durchs Nirgendwo fuhren und laut zu Helene Fischer, HMBC und Winterbourne (eine Band deren CD mit ganzen 5 Lieder auf Franzi G. Wunsch pro Tag mindestens einmal für eine ganze Stunde laufen musste) grölten. Mit einem Satz: Neuseeland war die beste Reise (im besten Jahr) unseres Lebens!
Und der Fakt, dass Franzi G. Jojo und mich am 5.5.2015 in Melbourne besuchen kommt, gibt mir so die leise Vermutung, dass dieses Jahr wohl noch lang nicht langweilig wird... (insbesondere, weil ich schon einige Fassl in den Liquorstores Melbournes entdeckt habe!)
- comments
Franzi B. Danke für die wundervolle Zeit, die ich mit euch in Neuseeland erleben durfte <3! Ich bin so froh, dass es für mich Möglich war, eine Weile bye, bye Deutschland sagen zu können. In den 3 Wochen, wo wir nicht NUR lachten (eigentlich ja schon), erlebten wir so viele (spannende) Abenteuer, wobei wir uns das Whale Watching hätten sparen können ;-)! Ich bin mir nicht mal sicher, ob das wirklich ein Wal war, was ich da durch mein stark eingeschränktes Blickfeld da gesehen habe. Außerdem ein Hoch auf unseren Walter - für seine treuen Diesnte! Und ja - manchmal wünscht man sich, dass die Zeit stehen bleibt oder man sie zurückdrehen könnte .... (Franzi B.)
Julius Hei sabi und jojo ( in dem Fall zusammen mit Franzi und Franzi!) hatten auch einen jucy Car zusammen mit zwei Freunden in Neuseeland, war einfach nur mega mit dem! Ich hoffe ihr schreibt auch weiterhin so gute Blogeinträge! Lach mich jedes Mal kaputt! Ich bin leider schon wieder zurück in Deutschland, euch noch eine super Zeit!
Lukas Hab glaub euren Ossi getroffen! #geiler Blogeintrag
#käsespatzenforpresident Wer ist eigentlich dieser Marcel? Und kann der eigentlich Gedanken lesen?