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Wir waren gespannt auf das "amazonische" Essen... Zum Znacht gingen wir in ein ziemliches leeres Restaurant. Die Kellnerin schien nicht sehr erfreut zu sein, dass doch noch Gäste kommen. Sie gab uns eine Karte und wir stellten fest, dass auf der Vorderseite Fisch in x-Variationen und auf der Rückseite "Lagarto" in genau denselben Variationen angeboten wurde. Wir fragten die Kellnerin, was denn Lagarto sei. Die Antwort: "Yagaré". Aha... Was ist den Yagaré? Sie murmelte etwas. Beim Dritten mal nachfragen, verstanden wir so etwas wie "Alligator". Dann essen wir eben Alligator... Die Miene der Kellnerin signalisierte uns, dass keine Sonderwünsche akzeptiert werden und wir uns bitte langsam entscheiden sollen. Wir nahmen also den gedämpften Lagarto. Dieser kam in Alu mit viel Knoblauch gedämpft, sah aus wie Fisch in Stücken, nur etwas fester in der Konsistenz. Sehr lecker, wenn auch sehr mastig in der Knoblauch-Butter-Sauce.
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg in den Chuchini-Park, der nur wenige Minuten von Trinidad entfernt lag. Der Besitzer lief uns mit offenen Armen entgegen und begrüsste uns herzlich. Wie lange wir denn bleiben möchten? Zwei oder drei Wochen? Wir trauten uns fast nicht zu sagen, dass wir eigentlich nur heute Nachmittag ein Bootstürli oder so machen möchten. Efrem, so sein Name, erzählte uns viel über den Park, zeigte Fotos und stellte uns seine Familie vor. Doch zuerst bekamen wir beide eine aufgeschnittene Pomelo, aus der man, den Saft rausdrückend, trinken kann.
Bei einem Rundgang erklärte er uns das System der Lomas. Die Ureinwohner der Region, die Moxos, haben vor vielen Hundert Jahren diese Siedlungshügel gebaut, um vor den jährlichen Überschwemmungen sicher zu sein. Zudem haben sie künstliche Seen geschaffen, um den Wasserstand zu regulieren und Fischzucht zu betreiben. Bilder aus der Luft zeigen, dass die Anordnung der Lomas wiederum Bilder darstellen. Mit viel Fantasie entsprechen diese den Zeichnungen, die man auch in Höhlen gefunden hat. Im Park gibt es ein kleines Museum mit über Tausend Fundstücken von Keramikgeschirr, Steinwerkzeug und kulturelle Gegenstände. Alles wurde auf dem Gelände der Familie im Laufe der Jahre gefunden. Archäologen stellten fest, dass die Fundstücke ca. 800 Jahre alt sind.
Weiter hinten, Richtung Wald, befanden sich die Käfige mit verletzten oder auszuwildernden Tieren. Zuerst machten wir Bekanntschaft mit Shakira, einer Tigrecillo (eine Art kleiner Jaguar). Sie geriet ganz aus dem Häuschen als sie uns erblickte. Schnell merkte man, dass sie sich inzwischen schon ziemlich an Menschen gewöhnt hat. Sie schnurrte sogar, was aber eher wie ein Knurren tönte. Sie war verspielt und hocherfreut, als wir ihr einen Ast zwischen dem Gitter durchschoben und sie damit spielen konnte. Später sprang sie auf Befehl auf das Dach des Käfigs und wir konnten sie von unten durchs Gitter am Bauch streicheln. Dass sie kein kleines Kätzchen war, zeigte sie, wenn sie "spasseshalber" und völlig unvermittelt ihre Pranken durchs Gitter nach unten an unseren Köpfen vorbei schlug.
Etwas weiter befand sich ein Nasenbär, der ebenfalls völlig aus dem Häuschen geriet, jedoch vor Wut. Nasenbären seien die gefährlichsten Tiere im Dschungel, sie können sehr aggressiv werden. Er fauchte uns durch sein Gitter an und versuchte Efrem zu packen, der ihn aber auch etwas foppte...
Weiter gingen wir zu einem kleinen Ozelot mit Namen Lulu. Lulu hatte die traurigsten Augen, die man sich vorstellen kann. Efrem schubste uns ins Gehege rein und wir drückten uns ins äusserste Eck. Sie sei harmlos, erklärte er. Wir merkten dann auch, dass sie sich - wie wir - ängstlich in eine Ecke drückte und komische Geräusche machte. Lulu sei als Haustier gehalten worden und man hat ihr alle Krallen entfernt. Deshalb könne sie nicht wieder ausgewildert werden. Jetzt war uns klar, weshalb sie so traurig schaute. Sie war dazu verdammt, ihr ganzes Leben in diesem kleinen Käfig zu verbringen.
Wir trafen noch Lorenzo, den Ara, ein kleines Äffchen und die zwei Tucanitos. Sie wippten im Takt auf und ab und schrien sich die Lungen aus ihren Leibern, wenn man sich nur auf wenige Meter näherte. Das Äffchen rannte in seinem kleinen Käfig hin und her. Es ahnte schon was kommt. Das Show-Caramel! Efrem gab ihm ein Caramel, das etwa so gross war, wie sein ganzer Kopf. Das Äffchen stemmte es in die Höhe und fing an zu schlecken. Efrem jr, der Sohn, war Tierarzt. Ob er wohl auch Löcher in Affenzähnchen flicken kann?
Nach der Besichtigung gab es Mittagessen. Wir befanden uns gerade auf dem Aussichtsturm, als das Essen serviert wurde. Kurzerhand beförderte Efrem jr. alles auf das erste Plateau des Aussichtsturms. Was für ein Service! Alles was serviert wurde, war frisch. Die Hühner wurden einige Stunden vorher geschlachtet und direkt verarbeitet. Deshalb konnten wir uns eigentlich nicht erklären, weshalb wir ab diesem Essen bis ans Ende unserer Reise eine, sagen wir, "unruhige" Verdauung hatten.
Nach dem Essen unternahmen wir einen kleinen Bootsausflug und sahen nach wenigen Minuten das erste Krokodil. Das Böötli, in dem wir sassen, war mit unserem Gewicht nicht mehr sehr weit über der Wasseroberfläche. Und gleich daneben schaut uns ein gelbes Augenpaar an. Ein gewöhnungsbedürftiges Gefühl! Wir sahen noch viele solcher Augenpaare, die dann verschwanden, sobald wir uns näherten. Sie tauchten aber nicht langsam unter, sondern ruckartig mit einem kräftigen Schwanzschlag. Auch gewöhnungsbedürftig... Efrem jr. zeigte uns eine Unmenge von Vögeln, deren Namen wir uns nie hätten merken können. Geblieben ist uns der Martin Pescador, der, wie sein Name schon sagt, sich von Fischen ernährt. Ausserdem gibt es hier eine Vogelart namens Serere, eine prähistorische Vogelart, die nur noch in diesem Gebiet zu finden ist. Über diese Vogelart ist nur wenig bekannt. Dies ist nicht die einzige Gattung, über die die Wissenschaft sich ausschweigt. Man soll hier auch schon schwimmende Fledermäuse gesehen haben.
Als wir wieder Land unter den Füssen hatten, wurde auch schon der Zvieri serviert. Kein Zweifel, hier kann man es sich gutgehen lassen! Somit beschlossen wir, morgen zurückzukehren und die nächsten zwei Tage hier zu verbringen...
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Enrique Beim Thema Schutzhundesport wfcrde ich aber ste4rker differenzieren. Wird ein Hund tatse4chlich ffcr den Sport treniiart, sprich fcber Beutetrieb, dann ist er mitnichten eine tickende Zeitbombe. Sondern ein ausgelasteter Hund der im Gehorsam steht.Die traurige Tatsache ist jedoch, das ffcr erschreckend viele Schutzhundesportler das mehr Ernst als Sport ist. Und wenn es halt mit dem Beutetrieb nicht klappt na ja, denn bedre4ngt man den Hund eben so lange, bis er nach vorne geht. Das ist denn wirklich kritisch zu sehen, denn so werden Angstbeisser treniiart, die das System ganz schnell auch ausserhalb des Platzes anwenden.Ich finde der Schutzhundesport ist eine tolle Sache, so denn richtig gemacht. Aber das ist arg selten der Fall habe ich manchmal das Geffchl. Ich kenne auch die Argumente ffcr den Einsatz diverser Hilfsmittel, da hf6rt ffcr mich jedoch jegliches Verste4ndnis auf. Ein Sport, der ohne E-Gere4t und Stachel nicht zu funktionieren scheint hat einfach keinen Platz mehr in der heutigen Zeit. Denn es ist ein Sport, daffcr da um Hund und Mensch im positiven zu besche4ftigen. Da verbietet sich der Einsatz solcher Mittel schon aus ethischen und moralischen Grfcnden. Schliedflich erlebt kein Hund ein Mangel an Lebensqualite4t wenn es im Sport nicht so gut klappt. Dem Hund ist das egal, davon sollte sich der Mensch bisweilen mal eine Scheibe abschneiden.