Profile
Blog
Photos
Videos
Als wir Miles erreicht hatten, machten wir einen kurzen Stopp am Informationszentrum von Miles. Dort erkundigten wir uns nach örtlichen Restaurants... daraufhin wurden wir erstmal ausgelacht - denn in Miles gibt es keine Restaurants, es gibt lediglich nur zwei Pubs in denen man Essen gehen kann. War uns aber auch alles egal, hauptsache wir bekommen etwas zum beisen :-) nachdem wir knapp mit der Zeit waren, holten wir uns schnell was für auf die Hand und fuhren anschließend direkt zur Bäckerei, wo wir uns mit den Inhabern der Bäckerei treffen wollten. Ein kurzer Anruf und schon kamen sie auch angefahren. Ein junges engagiertes Bäcker-Paar mit zwei Kleinkindern lernten wir kennen... Sehr nett. Kurz darauf wurde uns die Bäckerei von innen gezeigt und erklärt was so ungefähr unsere Aufgaben in den nächsten Monate seien. Klingt alles sehr spannend - wir haben aber auch nur die Hälfte verstanden von dem was sie uns gesagt haben *ggg*. An diesen Slang muss man sich erstmal gewöhnen... Das kann ja heiter werden :) Ist ungefähr vergleichbar wie wenn ein Aachener in Oberbayern unterwegs ist :-) Na gut, nach Abschluss unserer Besichtigung haben wir direkt unsere Arbeitskleidung in die Hand gedrückt bekommen und direkt kam auch schon die Frage, wann wir denn starten möchten.
Naja je eher desto besser, somit starteten wir direkt am nächsten Tag.
Unglücklicherweise war unsere Unterkunft noch nicht fertig gewesen, sodass unsere Chefs sich tausend mal dafür entschuldigten und uns eine Nacht in einem richtig schönen Motel bezahlt haben. Besser kann es doch eigentlich gar nicht sein. Als kleines Extra haben wir 50$ in die Hand gedrückt bekommen, von denen sollen wir schön den Abend ausklingen lassen. Gesagt... getan. Somit war der erste Tag in Miles auch schon rum.
Und Janine hatte ihren ersten Arbeitstag vor sich. Es war ein kurzer Tag, da die Bäckerei nur bis 10 Uhr morgens offen hatte. Alles sehr fremd zu Beginn aber dennoch vertraulich, so war Janines erster Eindruck. Neben dem normalen Service, der um 4 Uhr in der früh beginnt, startet Janine um 2 Uhr in der Nacht um Sandwiches, Salate, Burger und allerlei anderer Köstlichkeiten vorzubereiten, damit diese um 4 Uhr pünktlich neben Kuchen und Pies in den Verkauf gehen. Gegen sechs ist der große Ansturm vorerst vorüber und es geht an das Schnippeln von Salat, Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Möhren etc. nachdem diese Sachen in großen Mengen vorbereitet wurden gehts gegen acht weiter mit dem Kochen zweier "Specials". Dies sind Mittagsgerichte wie Lasagne, Braten, Bolognese... alles was das Herz eben begehrt. Diese sollten um 10 Uhr fertig sein, denn ab dem Zeitpunkt beginnt der große Mittagsansturm. Von dort gehts dann wieder in den Service zum Bedienen. Neben dem Servieren gehts darum allerlei Kaffeewünsche zu erfüllen. Von Latte über Cappuccino bis hin zu Tee, Espresso und Chai Latte ist alles zu haben. Zusätzlich werden um diese Zeit verschiedene Arten von Burgen, Fish and Chips, Wraps, Salate, Chicken Nuggets frisch nach Wunsch zubereitet. Gegen 13 Uhr startet meistens der Mittagsandrang, so dass bevor um 14 Uhr meine Schicht endet alles geputzt und gespült werden kann.
So sieht ein typischer Arbeitstag in der Bäckerei aus. Neben dem gehören noch das Einkaufen der Produkte sowie das Catering und das Ausliefern des Caterings zu Janines Aufgaben.
Abends musste Rene dann zur Nachschicht, die um 9 Uhr abends beginnt und normalerweise um 5 Uhr beendet ist. Richtig aufgeregt war er, wie beim ersten Schultag. Alles Neuland hier... Doch es machte ihm riesen Spaß. Die ersten Aufgaben waren Brötchen formen, Donuts frittieren und anschließend den "cream up" mit deutschem Bäckereiwerkzeug (made in Germany) machen - Hat richtig Spaß gemacht. Mittlerweile ist das Aufgabengebiet gewachsen und die Arbeitszeiten haben sich von 8 Stunden pro Tag auf 10-12 Stunden pro Tag ausgedehnt. Natürlich darf man die ganzen Leckereien auch probieren - man "muss" sie probieren :-) na das kann ja heiter werden, da sehen wir beide nach den vier Monaten Arbeit aus wie ein Klos :-)
Das Essen und Trinken während der Arbeitszeit ist auf der Arbeit komplett frei - wir können Essen und Trinken was wir wollen. Zudem können wir auch die Reste die am Abend übrig bleiben mit nach Hause nehmen, ein sehr sparsames Leben, das wir zur Zeit durchleben.
Nachdem die Unterkunft fertig geworden ist, sind wir auch direkt in das Haus eingezogen, in dem wir für die nächsten vier Monate leben werden. Eine Villa mit einem großen Garten steht uns zur Verfügung. Das Haus teilen wir uns mit vier weiteren Backpackern. Sodass jeder seinen eigenen Raum besitzt und die Pärchen sich einen Raum teilen. Die Unterkunft kostet pro Person 75$ die Woche. Der erste Monat Miete wurde uns geschenkt, sodass wir nur für drei Monate Miete zahlen müssen. Im Haus wohnen eine weitere Deutsche, eine Finnin, ein Waliser und eine Kanadierin. Zudem haben wir eine Küche, ein Wohnzimmer mit Essbereich, sowie Bad und in einem extra Raum eine Toilette. Auf dem Terassenstück steht ein großer Grill zur Verfügung.
Nachdem wir unsere erste Woche hinter uns gebracht haben, durften wir uns auf unser erstes Gehalt freuen, es war noch besser als erwartet. Denn für die Nachtschicht bekommt man mehr Kohle und an Wochenenden werden zusätzlich Zuschläge bezahlt. Sodass wir die Woche ein sehr angenehmes Einkommen mit nach Hause nehmen dürfen.
- comments