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Tag 19:
Um 4.45 Uhr stehen wir auf, rechtzeitig zum Sonnenaufgang. Noch etwas verschlafen gehen wir zum Strand runter und da sehen wir sie schon, die Kängurus und Wallabys. Ein seltenes Schauspiel diese Tiere am Strand zu sehen. Sie kommen hierher um ihren Salzbedarf durch das Meerwasser zu decken. Sie sind dabei so zahm und an den Menschen gewöhnt, dass sie bis auf wenige Zentimeter auf uns zu kommen, sich fast angreifen lassen. Nachdem die Sonne aufgegangen ist, gehen wir nochmal ins Bett und schlafen uns aus. Danach geht es wieder einige Höhenmeter rauf zum Eungella Nationalpark. Eine steile, extrem kurvenreiche Straße führt uns zu einer sehr grünen, von Regenwäldern geprägten Landschaft. Die Wälder sind aber bei weitem nicht mehr so dicht wie im Norden, die Landschaft ist schon viel trockener und erinnert mehr an zu Hause. Nach ein paar kleinen Wanderungen fahren wir wieder runter an die Küste und nach Mackay, unserem heutigen Nachquartier. Dort schlendern wir noch etwas durch die Stadt.
Tag 20:
Der heutige Tag wird anstrengend, aber nicht weil wir so viel herumwandern, sondern weil wie so weit mit dem Auto fahren, etwa 800 km in etwa 8,5 h, von Mackay bis Hervey Bay. Dazwischen gibt es nichts zu sehen. Anfangs geht es nur gerade aus, die Landschaft ist öde. Rockhampton ist dann die erste richtig große Stadt. Dann machen wir einen Abstecher ans Meer nach Gladstone. Dort grillen wir wieder mal direkt am Strand, der einzige Nachteil daran, der Wind weht echt heftig dort. Dann geht es durch bis Hervey Bay. Je weiter südlich man kommt, desto grüner wird es wieder. Bei unsere heutigen Fahrt war das einzige Highlight die amüsanten Straßenschilder, das Nervige die etwa 30 Straßenbaustellen.
Tag 21:
Heute steht wieder etwas mehr auf dem Programm. Bald in der Früh werden wir mit dem Bus vom Hotel abgeholt, dann geht es mit der Fähre rüber auf Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt. Wir steigen in einen großen Bus ein (für etwa 35 Leute). Anfangs fahren wir noch ein Stück auf festem Asphalt, doch dann geht es auf einmal steil bergauf durch tiefen Sand. Die Piste ist so eng, dass der Bus gerade einmal durchpasst. Bei Gegenverkehr muss einer umdrehen oder seitlich ran fahren. Unser Guide scheint geübt darin zu sein hier zu fahren, er fährt ziemlich schnell und wir werden druchgeschüttel. Jetzt wissen wir auch, warum er zu uns anfangs gesagt hat: „Anschnallen". Eine Achterbahnfahrt ist nichts dagegen. Den ersten Halt machen wir, um zum Lake Basin zu wandern, ein kleiner grünblauer See mitten im Wald. Dann geht es zu Fuß weiter zur Central Station. Dort fließt ein kleiner Fluss, rundherum stehen Palmen, wunderschön. Nach dem Essen werden wir zum Lake McKenzie gefahren, ohne Untertreibung der absolut schönste Badeplatz, denn ich je gesehen habe. Ein grünblauer See mitten im subtropischen Regenwald, ein Strand mit feinstem, weißen Sand, kaum Wellengang, die Sonne scheint, strahlend blauer Himmel. Das Süßwasser des Sees hat Trinkwasserqualität. Denn ganzen Nachmittag haben wir Zeit um zu Baden und die Landschaft zu genießen. Danach werden wir in unsere Lodge gebracht.
Tag 22:
Wieder einmal früh aufstehen, um 7.30 Uhr ist Abfahrt. Es geht einmal quer über die Insel auf die Westseite, dort liegt der 75 mile Beach, wie der Name schon sagt ein 75 Meilen langer Strand, der die ganze Westküste der Insel rauf geht. Der Bus fährt auf dem Strand rauf Richtung Norden. Echt der Wahnsinn, wenn neben dir gleich das Meer ist und die Wellen herein brechen. Zunächst kommen wir an einem alten Schiffswrack vorbei. Das ist vor etwa 80 Jahren dort gestrandet und versinkt schön langsam im Sand. Durch den Rost färbt es sich in allen Farben. Der nächste Halt sind die Pinnacles, bunter Sandsteinklippen direkt am Strand. Auf dem Strandabschnitt, auf dem wir gerade unterwegs sind ist übrigens auch eine Landeband für kleine Flugzeuge, die hier auf der Insel Rundflüge machen. Im Norden der Insel steht es dann an, eine steile Klippe namens Indian Heads sperrt uns den Weg ab, sie recht weit ins Meer hinein. Wir umfahren sie und können dann auf der anderen Seite rauf gehen. Von dort ober haben wir dann eine spektakuläre Aussicht auf den Strand und einem Teil der Insel. Ein Stück fahren wir noch Richtung Norden, zu den Champagne Pools. Durch vorgelagerte Felsen entstand hier ein kleines Seebad. Die Wellen brechen bei Flut über die Felsen. Aufgrund der Haigefahr entlang der gesamten Westküste der Insel ist hier die einzige sichere Möglichkeit sicher schwimmen zu gehen. Dann geht es wieder zurück Richtung Süden. Auf dem Weg zurück machen wir noch Halt am Eli Creek. Zahlreiche Flüsse laufen auf dem Strand ins Meer hinein, Eli Creek ist der größte davon. Da das Wasser so niedrig ist können wir durch den Fluss schlendern, echt genial. Nun fahren wir aber wirklich wieder zurück zur Lodge. Nach dem Abendessen geht es dann mit der Fähre wieder ans Festland.
Tag 23:
Und noch einmal früh aufstehen, um 4.45 Uhr, heute um Delfine in freier Wildbahn zu sehen und zu füttern. Das Ganze gibt es in Tin Can Bay. Jeden Tag kommen dort Delfine in den Hafen um gefüttert zu werden. Jeder bekommt einen Fisch und darf ihn dem Delfin geben. Normalerweise kommen diese zwischen 7 und 8 Uhr, doch heute lässt er auf sich warten und kommt erst um 9 Uhr. Aber das bald aufstehen und lange warten hat sich gelohnt. Danach fahren wir weiter nach Rainbow Beach, wie der Name schon sagt gibt es dort einen Strand in allen Farben, genauer gesagt eine Klippe. Wir müssen ein Stück durch eine große Sanddüne wandern um bis zum Abgrund der Klippe zu kommen. Von dort aus sieht man sie dann, die weißen, schwarzen, gelben und rostfarbenen Sandsteinklippen. Die Aussicht dort oben ist einfach einmalig. Rechts und Links ein wunderschöner Strand, so weit das Auge reicht. Es ist einfach spektakulär dort. Danach fahren wir die Küste entlang Richtung Süden. Wir kommen nach Noosa Heads und Nossaville, zwei wunderschöne Orte direkt am Meer gelegen, durchzogen von zahlreichen Kanälen. Viele Reiche leben in dieser Gegend. Wir fahren rauf zu einem Lockout, von dem aus wir einen Teil von Noosa Heads sehen. Dann wandern wir ein Stück durch den Noosa Nationalpark, einem dichten Wald, bis wir an den Strand kommen. Schließlich geht es weiter Richtung Süden, immer die Küste entlang, vorbei an zahlreichen kleinen Orten, bis wir in Mooloolaba sind, einer größeren Stadt mit Hochhäusern direkt am Meer.
Tag 24:
Ausschlafen, endlich! Nach dem Frühstück fahren wir zum Glasshouse Mountain Nationalpark, dem Land der Berge. 9 mächtige, vulkanische Trachytpfeiler ragen hier in die Höhe, drei von ihnen werden wir heute bezwingen. Der erste wird der Mt. Tibrogargan sein. Es gibt einen Wanderweg rundherum am Fuße des 364 m hohen Berges (das klingt nicht hoch, aber es geht von etwa 50 m Meereshöhe weg), wir entschließen uns aber auf den Berg rauf zu kletter und mit klettern meine ich klettern, wandern sieht anders aus. Am Anfang geht es noch schön dahin, doch es wird immer steiler und steiler. Wir müssen über Felsen und Steine klettern, doch dann geht es auf einmal senkrecht rauf. Ein Stück schaffen wir noch, die Aussicht von dort ober einfach nur genial. In der Ferne sieht man die anderen Berge. Weiter rauf zu klettern wollen wir nicht riskieren, schließlich ist der Track laut Karte nur für Leute mit Klettererfahrung. Also klettern wir wieder runter und fahren weiter zum Mt. Ngungung, 253 m hoch. Bei diesem Berg geht es zunächst ebenfalls gemütlich weg, ein etwas steilerer Wanderweg, doch auch hier wird es immer steiler und steiler. Wir müssen über Steine, Felsen und Wurzeln klettern. Dann endlich haben wir den Gipfel des Berges erreicht. Die Aussicht dort oben ist unbeschreiblich, atemberaubend. Uns eröffnet sich ein 360° Grad Sicht auf die umliegende Landschaft, die 8 anderen Berge, die umliegenden Obstplantagen. In der Ferne sieht man die Stadt Brisbane, das Meer und die zahlreichen anderen Städte am Meer. Es ist einfach nur spektakulär dort oben. Links und rechts geht es zum Teil steil runter, also nur keinen falschen Schritt machen. Nachdem wir die Aussicht genossen haben, geht es wieder runter. Da wir noch Zeit haben entschließen wir uns noch einen weiteren Berg zu erklimmen, den Mt. Beerburrum, 280 m. Dort müssen wir zwar nicht über Felsen klettern, es gibt einen asphaltierten Weg, aber es geht 700 m durchgehend mit etwa 60-70 % bergauf, ziemlich anstrengend. Oben gibt es dann noch einen kleinen Aussichtsturm, die Aussicht ist wieder einmalig. Doch jetzt reicht es, nach etwa 500-600 Höhenmetern und 3 Stunden klettern. Es geht weiter Richtung Süden ins nächste Motel in Aratula (ein winziger Ort mitten im Nirgendwo).
Tag 25:
In der Früh fahren wir erst einmal nach Tenterfield, von dort aus geht es dann weiter zum Bald Rock Nationalpark. Der Nationalpark wird dominiert von einem mächtigen Granitfelsen, der sehr viel Ähnlichkeit mit dem Ayers Rock hat, nur ist er halt grau und ist umgeben von dichten Wäldern. Es gibt zwei Varianten den etwa 1250 m hohen Felsen zu besteigen, die leichte mit einem großen Umweg rundherum oder die direkte Variante einfach senkrecht nach oben, wir entscheiden uns natürlich für letztere, ein Class 5 Track. Es geht 1,2 km nur bergauf, zum Teil mit 80-90 % Steigung, es geht über glatt poliertem Granitfelsen, verdammt ist das anstrengend. Zum Glück ist das extrem steile Stück nicht zu lange, wir kommen also doch relativ leicht nach oben. Und oben ist es einfach nur faszinierend. Überall liegen riesige Granitsteine, als ob sie jemand dorthin gelegt hat, schön rund geschliffen. Der Bald Rock zeigt sich zum Teil in allen Farben. Es scheint als hätte jemand den Felsen mit Pinselstrichen verziert, echt wunderschön. Oben angekommen hat man dann einen einmaligen Blick auf die gesamte Umgebung. Überall sind Wälder zu sehen, ab und zu ragt ein Granitfelsen hervor, eine sehr schöne Landschaft. Dann klettern wir wieder runter, diesmal aber die leichtere Variante und das hat sich auch ausgezahlt, denn wir sehen nochmal riesige zusammengelegteFelsen, der Wahnsinn. Dann fahren wir zurück nach Tenterfield. Dort schauen wir noch auf den Hausberg, dem Mt. McKenzie, ein schöner Ausblick auf die Stadt und die Umgebung eröffnet sich uns. Und auf der Fahrt dorthin laufen uns noch 6 große Kängurus über den Weg.
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