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Hallo liebe Freunde in der fernen Heimat,
Endlich bin ich wieder im Internet und kann die Erlebnisse der letzten 2 Wochen fuer euch schriftlich dokumentieren. Wer (hoffentlich) den letzten Eintrag von mir ausfuehrlich gelesen hat, wird sich erinnern, dass wir zuletzt (also bei meinem letzten Eintrag) mit unserem Campervan in Coral Bay waren und mit einem Boot auf den Indischen Ozean zum schnorcheln aufbrechen wollten…
Jedenfalls - Um das ganze wieder so ausfuehrlich wie moeglich zu gestalten, habe ich wieder die Geschehnisse der entsprechenden Tage chronologisch aufgeschlusselt und an den letzten Eintrag angeknuepft.
Viel Spass beim lesen…
29.11.2009, Sonntag:
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Wie in meinem letzten Blog beschrieben, waren wir heute wandern und schnorcheln (in Exmouth bzw. Im Cape Range NP)… Um mich aber nicht zu wiederholen fange dich deshalb am Abend des 29.11.2009 zu erzaehlen an, als wir nach Coral Bay weitergefahren sind.
Unterwegs (also zwischen Exmouth und Coral Bay) hielten wir noch an einigen schoenen Buchten (traumhafte Straende - aber zu gefaehrlich zum Baden) und 170 km spaeter kamen wir schon in Coral Bay an (Die Details ueber die Fahrt erspare ich mir). Coral Bay ist eigentlich sehr klein und besteht fast ausschlisslich nur aus einer Strasse entlang der Bucht (der Coral Bay, eben). Dort sind wir zur Bateman Bay gelaufen (ein Brutplatz der Riffhaie, ein paar kleine haben wir auch gesehen aber leider haben wir es aber nicht geschafft diese zu fotografieren). Auf dem Weg wind wir auch noch einer Eche und einigen Krabben ueber den Weg gelaufen…
Tja - und den Rest des Abends haben wir nur noch mit Abendessen, duschen und schlafen verbracht (so eine Reise ist wirklich -WIRKLICH- anstrengend)…
30.11.2009, Montag:
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Morgens waren wir am Strand von Coral Bay und sind nochmal kurz einkaufen und im Internet (wo ich meinen letzten Blog geschrieben habe) gewesen. Gegen Mittag startete dann unsere Glasbodenboot Tour und so sind wir auf das offene Meer zum Ningaloo Reef hinaus gefahren. Durch den Glasboden kann man schon einige erstaunliche Korallen und Meereslebewesen beobchten (z.B. auch Meeresschildkroeten). Aber in LIVE (also beim Schnorcheln) wir man von den atemberaubenden Farben und Formen der Riffs und dessen Lebewesen fast erschlagen! Wir haben an 2 verschiedenen Schnorchelplaetzen Halt gemacht und konnten von dort aus die Unterwasserwelt und dessen Lebewesen erkunden. Laut unseren beiden Tourguides gibt es hier zwar auch Stachelrochen und Riffhaie, aber ich habe leider (bzw. Gott sei Dank) "nur" normale Fische (mit einer Laenge von ca. 50cm bis 1m) gesehen… Oder besser gesagt - ich wurde von den Viechern umzingelt! Man kann die Tiere sogar ohne Muehe beruehren und sogar mit blossen Haenden fangen! Ein echt erstaunlicher Schnorchelausflug! Nachdem wir von unserer spitzenmaessigen Schnorcehltour zurueckkamen, ging unser Weg im Camper (knapper Terminplan) dann schon wieder weiter nach Carnavon, wo wir auch uebernachtet haben…
1.12.2009, Dienstag:
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Den Morgen haben wir am Hafen von Carnavon verbracht. Carnavon ist fuer seine Obst- und Gemueseplantagen bekannt, die ca. 70 % von ganz Australien versorgen. Ebenfalls interessant ist der OTC-dish, ein riesige Parabolantenne (z.D.: ein gigantische SAT-Schuessel), die 1966 von der NASA als Bodenstation fuer die Gemini- und Apollo Weltraummissionen genutzt wurde. 1986 wurde hier auch die Spur des Hallyschen Komenten verfolgt. Im Jahre 1987 wurde die Anlage aber endgueltig geschlossen. Da wir dann auch schon die Highlights von Carnarvon (im Westen Australiens sind die meisten Staedte sehr klein und abgelegen) besucht hatten, ging unsere Fahrt nun auch schon weiter zur Shark Bay (Weltnaturerbe). Das Areal der Shark Bay besteht aus 2 Halbinseln die parallel zum Festland verlaufen. Die Bucht dazwischen wir aufgrund des Haibestandes als Shark Bay bezeichnet. Wir machten hier diverse Stopps, zuerst am Hamelin Pool, um dort die Stromatolithen anzuschauen. Diese Felsen werden von Mikroben gebildet, die 1.9 Mrd. Jahre alt sind. Danach ging es zum Shell Beach, einem Strand der nur aus Muscheln besteht. Beim Eagle Bluff konnten wir Ausschau nach Haien halten und hatten eine fantastische Aussicht auf den Ozean und die westaustralischen Klippen. Letztendlich kamen wir dann in Denham, der westlichsten Stadt Australiens an, wo wir dann anschlissend auch uebernachtet haben. Hier gibt es sogar noch einige Gebaeude aus Muschelziegeln.
2.12.2009, Mittwoch:
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Gleich frueh morgens sind wir nach Monkey Mia zur Delphinfuetterung gefahren. Die Delphine kommen hier mehrmals taeglich an den Strand wo sie gefuettert werden. Sie sind nur weninge cm von einem entfernt (und man muss aufpassen dass man nicht gebissen wird - kein Scherz). Leider aber gleicht diese Veranstaltung aber mehr einer Zirkusattraktion und so mussten wir auf den zweiten Anlauf warten um richtig gute Fotos zu machen und wirklich nahe bei den Delfinen sein zu koennen. Direkt danach gingen wir auf einen Katamaran und sind in See gestochen. Unser erster Halt mit dem Schiff war eine Perlenzuchtfarm ein paar 100 Meter vor der Kueste. Hier habe ich auch eine besondere Austerart (roh) gekostet, bei der das Kilo zwischen 400 und 600 AUD kostet (schmeckt sonderbar und sieht teilweise ziemlich "rotzig" aus). Ausserdem wurden wir ueber die Kunst der Perlenzuch unterrichtet und waren beim lokalen Juwelier (mittem am Meer-da gibts sicher viel Kundschaft) wo wir Perlen (durchschnittlicher Preis 3000 bis 4000 AUD) kaufen konnten. Das habe ich natuerlich unterlassen… Danach segelten wir weiter aufs offene Meer, um die Seekuehe (engl. Dugongs) zu beobachten. Leider tauchten diese aber immer nur sehr kurz auf und somit sind mir leider keine recht guten Fotos gelungen. Trotzdem aber ein tolles Erlebnis! Wieder zurueck am australischen Festland fuhren wir weiter nach Kalbarri. Dort haben wir dann auch ubernachtet.
3.12.2009, Donnerstag:
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Den ganzen Vormittag haben wir an der Kueste entlang des Kalbarri NP verbracht. Nachmittags sind wir dann landeinwaerts in das felsige Hinterland des Kalbarri NP gefahren. Ca. 30 km mussten wir eine Offroadpiste entlangbrettern (Ich spuere das ruetteln und schuetteln beinahe jetzt noch). War aber ganz lustig. :-) Die Ausblicke dort sind einfach traumhaft. Hier sind wir zu verschiedenen Aussichtspunkten gefahren und haben die Gegend genossen. Einer davon war "Nature Window", ein Felsen am Gipfel eines Huegels (bzw. Sandsteinberges), der durch Wind und Erosion quasi durchloechert wurde. Mann kann durch das Felsloch durchsehen und dahinter auf das umliegende Tal blicken -deswegen auch der Name "Nature Window"… Einfach Atemberaubend!!! Anschliessend ging der Weg weiter nach Geraldton wo wir auch uebernachtet haben.
4.12.2009, Freitag:
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Heute haben wir den ganzen Vormittag in Geraldton (seit Broome die erste groessere Stadt) verbracht (Nichts aufregendes). Wir haben auch das Museum of Western Australia besucht und dort eine Ausstellung ueber Schiffswracks und die Minenarbeiten in Western Australia bewundert. Mittags gings dann weiter Richtung Nambung NP. Wir sind ueber Nacht in Jurien Bay geblieben und haben unterwegs noch einige Aussichtspunkte besichtigt. Sonst aber nichts weiter aufregendes…
5.12.2009, Samstag:
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Gleich morgens haben wir uns die Pelikanfuetterung in Jurien Bay angeschaut. Danach sind wir in den Leseur NP gefahren. Wieder gings ein paar km Offroad -yeah. Ab Geraldton hat sich die Natur schlagartig geaendert. Davor war alles eher trostlose und wilde Wuestenlandschaft (oder eigentlich Busch) aber nun ist das Terrain wunderschoen gruen, so auch der Leseur NP. Hier wollten wir eigentlich einen kleinen Walk zum Gipfel machen, mussten aber nach einigen Metern aufgeben. Hier waren einfach viel zu viele Fliegen die uns genervt haben. Wir haben uns dann nur noch 2 Aussichtspunkte angeschaut. Anschliessend sind wir weiter in Richtung Nambung National Park gefahren und haben auch hier Zwischenstopps an einigen Aussichtspunkten gemacht. Am Ende sind wir dann endlich an den Pinnacles angekommen. Die Pinnacles sind durch Erosion entstandene Sandsteinfelsen (oder bzw. eigentlich Lime-Stones), die zu tausenden wie kleine Monolithen im Nambung Nationalpark aus dem goldgelben Sand hochragen… Toller Ausblick! Da wir anschlissend unser Tagesprogramm bereits am fruehen Nachmittag beendet hatten, beschlossen wir schonmal in Richtung Perth zu fahren. Wir landeten gluecklicherweise in Swan Valley. Ein Weingebiet etwas ausserhalb von Perth… Da (wie mich die meisten wohl kennen) ein grosser Weinliebhaber bin habe ich mich hier gleich wohl gefuehlt. :-)
6.12.2009, Sonntag:
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Gleich nach dem Fruehstueck gings zu den Weinguetern (Ja -wirklich gleich nach dem Fruehstueck), zum 'Wine tasting' (=Weinverkostung). Hier gab es auch noch eine Schokoladenfabrik sowie Marmelade, Kaese, u.v.m. zum naschen. Alles was das Schlemmerherz begehrt… Mhmmmmm… Gegen Mittag sind mussten wir dann aber leider nach Perth fahren um unseren Campervan zurueckzubringen und in unserem Hostel in Cottesloe (endlich wieder ein normales Bett nach 11 Tagen Wohnmobil) einzuchecken. Aber als ich das Zimmer (in dem nebenbei schon 6 andere Typen fuer ca. 2 bis 3 Monate hausen) sah, wollte ich gleich wieder unser Wohnmobil zurueck. Widerlich!!! Es sieht aus wie in einem Schweinestall - ueberall dreckiges Gewand und Essensreste. Furchtbar! Auf den Schock hin sind wir abends dann noch mit dem Zug in die Innenstadt gefahren (um aus dem Drecksloch von Zimmer rauszukommen). Schlussendlich war ich aber dann so muede dass ich trotzdem im "Saustall" (wie ich unser Zimmer bezeichne) seelenruhig geschlafen habe…
7.12.2009, Montag:
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Nachdem wir ausgeschlafen hatten sind wir gleich in die Stadt gefahren. Diesmal aber mit dem Bus, der direkt vor der Tuer haelt. Bis zum Mittag waren wir nur in den Malls von Perth zum einkaufen unterwegs. Danach haben wir einen 4.5 km Stadtspaziergang gemacht. So viel gibt es hier in Perth sowieso nicht zu sehen. Voellig erschoepft sind wir dann abends ins Bett gefallen.
8.12.2009, Dienstag:
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Heute Morgen ging es gleich zum Kings Park nach Perth. War ganz nett, aber nicht wirklich besonders. Es gab hier eine Bruecke die durch die Baumkronen verlief. Danach wollten wir dann wieder nach Cottesloe zurueck. Es war eine kleine Weltreise. Wir mussten erst ne halbe Stunde zur Bushaltestelle laufen, dann mit dem kostenlosen Bus an den Zugbahnhof fahren. Von dort aus mit dem Zug eine halbe Stunde nach Cottesloe und dann noch 20 min Fussmarsch zu unserem Hostel (und zum Saustall). Eigentlich wollten wir noch an den Strand, nur leider ist es heute zu kalt dafuer, bzw. der Wind ist zu kalt. So verbrachten wir den ganzen Tag vor dem Fernseher (nach ueber einem Monat endlich wieder mal mit sinnlosen Serien und Shows berieseln lassen) und im Internet (wo ich die meiste Zeit mit dem schreiben dieses Blogs verbracht habe).
Morgen gehts frueh los nach Rottnest Island (eine kleine Insel vor Perths Kueste). Dort fahren wir mit dem Fahrrad 24 km um die Insel und werden an einigen Schnorchelplaetzen Halt machen sofern es nicht wieder zu kalt ist. Mehr dazu kann ich dann bei meinem naechsten Bericht schreiben.
So… Ich hoff fuers erste habe ich euch wieder mit genug Information gefuettert. Zumindest bin ich jetzt wieder mit meinen Aufzeichnungen aktuell.
Am Donnerstag (10.12.2009) kehren wir dem australischen Festland dann endgueltig den Ruecken, denn dann geht unsere Reise dann weiter nach Tasmanien wo unsere 6 taegige Tour rund um die Insel startet…
Bis dahin -
Viele Liebe Gruesse aus Australien
Euer Andi Grubi
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