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Welcome to the Northern Territory - the REAL Australia!!!
Hallo zusammen,
Ich bin nun schon seit 14.November im Roten Herzen Australiens - im Outback (oder zu Deutsch: der Busch).
Nach unserer 22 Std. Fahrt im Greyhoundbus sind wir also endelich in Alice Springs, der einzigen groesseren
Stadt im Outback ankommen - und es ist verdammt heiss und trocken!!!
Da wir von der langen Busfahrt noch so ausgepowert waren, haben wir uns entschlossen, nur noch kurz das Reptilienhaus
in Alice zu besuchen, und uns anschliessend aufs Ohr zu hauen. Im Reptilienhaus in Alice Springs gibt es so
ziemlich alles was giftig und schuppig ist: angefangen von Pythons, Braunschlangen (sehr sehr giftig), Taipans (nicht minder giftig), Lizzards (=Echsen - ebenfalls giftig) bis hin zu Krokodilen (zwar nicht giftig, aber trotzdem gefaehrlich).
Wenn man will kann man die Tiere (im Sinne einer Vorfuehrung) sogar anfassen - hab ich natuerlich gemacht - siehe Fotos.
Ich bekam sogar eine Python um den Hals gehaengt :-)
Gluecklicherweise war diese Art nicht giftig, denn Pythons toeten ihre Beute durch erdrosseln...
Diese Information gab man mir aber erst nachdem ich die Schlange um den Hals gelegt hatte - gluecklicherweise ist aber nichts passiert.
Danach war eigentlich nichts mehr los... Nur ein kleiner Spaziergang durch die Stadt und SCHLAFEN!!!
Anm.: In Alice Springs gibt es einen Haufen (scheinbar) obdachloser Aboriginies, die einem beim spazieren anpoebeln.
Tja... Um die restlichen Ereignisse uebersichtlich festzuhalten (denn am 15. Nov. haben wir eine 7 taegige Outbacktour gestartet) habe ich mich entschlossen, jeden Tag (und dessen Ereignisse) einzeln aufzufuehren:
---- 15.November.2009 ----
Zum Tourstart der "7 day Red Rocket Tour" sind wir sehr frueh aufgestanden (ca. 5:00 Uhr) um von Benno, unserem Tourguide abgeholt zu werden.
Anschliessend hatten wir eine ca. 5 stuendigen Autofahrt in Richtung Sued-Westen zum Kings Canyon.
Der Kings Canyon ist fuer die Aussies ungefaehr das selbe wie der Grand Canyon fuer die Amis... Eine Riesen Schlucht mit steilen Sandstein-Felswaenden und einer Menge Natur und Wildlife dazwischen.
Jedenfalls gibt es im Kings Canyon den so genannten "Heart Attack Hill" (zu Deutsch: Herzinfarkthuegel), den wir mit Benno hinaufgekletter sind.
Dieser Anstieg war nicht von schlechten Eltern... Wenn man bei (genau gemessenen) 52,4 Grad Celsius einen Berg hinaufmarschiert, weiss man warum der Huegel so heisst.
Anfangs waren wir zu sechst... Bis zur Spitze schaftten es 3 Leute... (Der Rest der ca. 15 Mann Gruppe machte in der Zwischenzeit eine kleine Wanderung im Canyon, weil ihnen schon beim Anblick der Steigung die Lust am klettern verging).
Aber, wenn man erst einmal an der Spitz (total verschwitzt) angekommen ist und den unglaublichen Ausblick ueber den Canyon geniesst, dann muss man neidlos zugeben, dass sich die harte Wanderung gelohnt hat. Fantstische Landschaft!!!
Nach unserem Heartattack-Hill Erlebnis haben wir uns der restlichen Gruppe wieder angeschlossen und sind noch ein bisschen durch den Canyon gewandert um von Benno ueber die Flora und Fauna aufgeklaert zu werden und sind dan anschliessend zum Uluru Nationalpark (=Ayers Rock) weitergefahren um noch den Sonnenuntergang am Monolithen, dem groessten Heligtum der lokalen Aboriginies, zu bewundern.
Ein spekatulaeres Farbenspiel!!! Abends gab es noch ein paar Bier und Kamelwuerste (JA - ihr lest richtig - Kamelwuerste aus Kamelfleisch) und den Swag (soetwas wie ein Schlafsack - siehe Kangaroo Island Blog).
Totmuede habe ich noch den Sternenhimmel der suedlichen Haemisphaere bewundert, bevor ich endgueltig weggekippt und in meinem Swag (unter den Sternen) eingeschlafen bin...
---- 16.November.2009 ----
Heute sind wir noch frueher aufgestanden - 3:45 Uhr, um den Sonnenaufgang am Ayers Rock zu bewundern...
Verhaeltnisse wie beim Bundesheer - Wenig schlafen, viel wandern, dauernd Stress!!!
Dennoch muss ich sagen, dass sich das fruehe aufstehen gelohnt hat. Denn der Uluru sieht bei der unterschiedlichen Sonneneinstrahlung tatsaechlich anders aus... Magischer Anblick.
Man kann das natuerlich genauer bewundern, wenn man so wie ich den 9,6km langen Wanderpfad um den Monoliten in Angriff nimmt.
Atemberaubende Felsformationen und Felseinschnitte.... Und fast ueberall gibt es eine Aboriginie Geschichte dazu...
Leider kontte ich nicht alles fotografieren, da einige Stellen des Ayers Rock aufgrund von Heiligenstaetten den Aboriginies nich fotografiert werden duerfen.
Dafuer gibt es sogar saftige Geldstrafen (bis zu 1000 AUD) und deswegen hab ich das ganze mal bleiben lassen.
Dennoch gibt es von den nicht-Heiligenstaetten tolle Aufnahmen und Videos...
Nach unserer Uluru Wanderung ging es dan gleich weiter zu den Olgas, oder wie die Aboriginies sagen: Kata Tjutas.
Die Kata Tjutas sind, genau so wie der Uluru, ein heiliger Ort in Form mehrere Monoliten.
Lustigerweise sehen die Felsen aus einem bestimmten Winkel aus gesehen genau so aus, wie der liegende Kopf von Homer Simpson :-)
Aber um bei den relevanten Tatsachen zu bleiben: Es gab wieder Wanderung bei 40 bis 45 Grad Hitze...
Anschliessend haben wir wieder den 5 Std. Rueckweg nach Alice Springs angetreten um dort Abend zu essen und unseren Schlaf nachzuholen...
Ich glaube ich habe in meinem Leben noch nie soviel Wasser getrunken und soviel geschwitzt.
Pro Stunde: ca. 1 Liter Wasser vernichtet!!!
---- 17.November.2009 ----
Wie koennte es anders sein: Wieder frueh aus den Federn. Diesmal: 5:45 Uhr morgens.
Dafuer kontten wir aber wenigstens mal in einem ordentlichen Bett schlafen, anstatt unter freiem Sternenhimmel oder im Zelt.
Die Ouitback-Australier pflegen zu sagen, dass NT (die Abkuerzung fuer Northern Territoriy) nicht nur fuer den Bundesstaat steht sondern viel mehr fuer "No Time" oder "Not today" bzw. "Not tomorrow"...
Zumindest den "No time" Teil dieses Sprichwortes kann ich mittlerweile aufgrund des fruehen aufstehens bestaetigen....
Aber um wieder auf meine Reise zuruecksukommen: Wir wurden also um 6:30 von unserem neuen Tourguide Jason abgeholt um uns in Richtung Norden (=Darwin) auf den Weg zu machen.
Dabei haben wir den suedlichen Wendekreis (Tropic of Capricorn) ueberquert und sind auch noch bei einigen Roadhouses im Outback stehen geblieben.
Zu Mittag gab es in alter Aussie Manier Hamburger -und zwar im aeltesten Pub des Noerdlichen Terretoriums- mitten im Nirgendwo.
Diese Pubs und Roadhouses sind immer relativ bunt und lustig dekoriert. Anscheinend ist es fuer jeden Gast Brauch etwas von sich dort zu lassen.
Deswegen sind die Waende dieser Einrichtungen mit allen moeglichen Krims-Krams, wie BH's, Nummernschildern, FlipFlops, Hueten usw. dekoriert...
Nachmittags sind wir zu den Devils Marples gefahren - wieder einer Felsformation mitten im Outback. Die Devils Marples sind riesige Sandsteinkugeln, die tatsaechlich irgendwie wie riesige Murmeln aussehen.
Das ganze hoert sich jetzt (in Textform) vielleicht nicht so wirklich spektakulaer an, aber in Live geben die Millionen Jahre alten Riesenkugeln, die teilweise sogar wie ein Schneemann uebereinander gestapelt sind, echt eine Menge her!
Anschliessend wieder Busfahrt und Roadhouse, bis wir abends in Banka Banka, einer Viehranch, die der Groesse Jamaikas entspricht ankamen...
Vor dem Abendessen unternahmen wir noch eine kurze 1,6 km lange Wanderung zum lokalen Billabong (=Wasserloch) unf haben noch Fotos von der gluehend untergehenden Outbacksonne aufgenommen.
Danach: Abendessen, Lagerfeuer, endlich schlafen...
Anm.: Rupert, ein Englaender der mit auf der Tour war, fand auf seinem Zelt eine 10 bis 15 cm grosses Spinnenvieh!!!
Ein Riesenteil, sag ich euch! Trotzdem habe ich dort geschlafen wie eine Baby - nur um meine Muedigkeit zu beschreiben.
---- 18.November.2009 ----
Abreise von Banka Banka um 7:00 Uhr morgens (aufstehen um 6:00 Uhr)...
Wir machen uns wieder weiter auf den langen Weg nach Norden in Richtung Darwin.
Vormittags sind wir fast nur mit dem Bus gefahren (und sind ab un zu bei einigen Roadhouses stehen geblieben). Zu Mittag haben wir im Daly Waters Pub gegessen (Mitten im Nichts). Dennoch wurde in Daly Waters der erste internationale Flughafen Australiens gebaut - Mitten in der Wueste in einer nicht einmal 100 Seelen Ortschaft.
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zu den Mataranka Thermalquellen zum baden... Echt erfrischend :-)
Und vor dem Abendessen waren wir noch in einem Pub in dem Charlie, der Wasserbueffel aus den Crocodile Dundee Filmen ausgestellt ist.
Das Tier ist leider irgendwann im Jahr 2004 oder so verendet. Da Charlie aber der wohl beruehmteste Wasserbueffel der Welt ist wurde er ausgestopft und steht jetzt im Pub als Dekoration rum (?!?).
Ansonsten: Abendessen und Schlafen - Wieder in einem Camp.
---- 19.November.2009 ----
Diesmal konnten wir etwas laenger schlafen: 7:00 Uhr. Immerhin schon etwas.
Erster Stop des heutigen Tages sind die "Katherine Gorges" - ein Flusssystem zwischen steilen Felswaenden im tropischen australischen Norden.
Um das Terrain genauer zu erkunden, haben wir uns ein Kanu gemietet und sind damit die Gorges entlang gepaddelt und sind zwischendurch auch mal hin und wieder stehen geblieben um uns im Wasser abzukuehlen und zu baden.
Laut Jason gibt es hier nur die kleinen harmlosen Freshwater-Crocodiles (=Suesswasserkrokodile). Es kann aber auch vorkommen, dass sich die richtig grossen Salties (=Salzwasserkrokodile) in die Flusslaeufe verirren.
Deswegen sind dort ueberall Krokodilfallen aufgebaut und das Plantschen im Wasser ist natuerlich auch mit Vorsicht zu geniessen. Da aber die Regenzeit dieses Jahr noch nicht wirklich begonnen hat, ist es ziemlich sicher dort (vermutlich).
Nachmittags ging unsere Reise weiter nach Darwin, mit einem kurzen Zwischenstop beim Adelaide River.
Hier gibt es echt eine Menge Krokodile.
Abends kamen wir dann in Darwin an. Und die tropische Hitze in Darwin ist echt der Hammer!!!
35 Grad Celsius bei ca. 90% Luftfeuchtigkeit! Um uns deswegen etwas abzukuehlen gingen wir abends noch in das VIC Hotel um uns ein paar Bierchen zu genehmigen...
---- 20.November.2009 ----
Aufstehen um 5:45 Uhr - Gestern waren es vielleicht ein paar Bierchen zu viel!
Jedenfalls: Alkohol und hohe Luftfeuchtigkeit + Hitze = Kopfweh!!!
Wie auch immer - Wir wurden von unserem dritten Tourguide, Justin, relativ frueh morgens abgeholt um in den Kakad Nationalpark zu fahren.
Der Kakadu NP ist einer der groessten der Welt! Laut Justin umfasst der Nationalpark eine Flaeche von unglaublichen 20.000 Quadratkilometern!!!
Ein unglaubliches Naturwunder! nach ein paar Wanderungen im Park, gab es nach dem Mittagessen (Hotdogs) eine kleine Krokodilsafari in den Mary River Wetlands.
Die Mary River Wetlands ist bekannt dafuer dass es dort die hoechste konzentration an Krokodilen weltweit gibt!
Laut unserem Bootskapitaen ist ein Mensch, wenn er ins Wasser faellt schneller tot als nass... Gluecklicherweise konnte niemand diese Aussage ueberpruefen.
Wir haben dort auch einige Slaties (Salzwasserkrokodile) gesehen. Eines war sogar direkt neben unserem Boot!
Distanz ca. 1,5 Meter von meinem Sitz entfernt!!!
Anschliessend hatten wir noch eine kleine Wanderung im NP und dann Abendessen usw....
---- 21.November.2009 ----
Wieder aufstehen um 5:00 Uhr... Langsam gewoehnt man sich daran.
Morgens sind wir zu einem Billabong und Aboriginies gefahren, die uns ueber die Didgeridoos, Speere und andere Werkzeuge der australischen Ureinwohner aufklaerten.
Sehr interessant! Wir durften auch mit den speeren werfen und die Didgeridoos ausprobieren usw. ausprobieren.
Nchmittags unternahmen wir eine ca. 900 Meter lange Wanderung zu den Jim Jim Falls im Nationalpark.
900 Meter hoert sich jetzt vielleicht nicht so anstrengend an, aber es ist eine Menge Kletterei dabei!!!
Als wir dann schweissgebadet bei den Jim Jim Falls ankamen war deswegen als erstes mal schwimmen angesagt.
An diesem Tag hatte ich in den Jim Jim Falls das wohl besste Schwimmerlebnis meines bisherigen Lebens (ungelogen).
Man muss sich vorstellen dass ein See mit ca. 100m Radius zwischen 100 Meter hohen Felswaenden eingebettet ist.
Zwischen drin gibt es auch einige Felsen auf die man raufklettern und runterspringen kann...
Und durch die hohen steilen Felswaende gibt jeder (lautere) Ton, den man von sich gibt einen unglaublichen Wiederhall!
Anschlissend waren wir noch bei einigen Riesentermitenhuegeln (ca. 5 Meter hoch und betonhart), bevor wir wieder nach Darwin zurueck gefahren sind.
Tja: Das war die "Kurzform" meines Outbackabenteuers...
Ich kann euch dann noch viel viel mehr Geschichten darueber erzaehlen wenn ich wieder in Oesterreich bin.
Muendlich kann man das ganze sicher um einiges besser beschreiben...
Immerhin bin ich jetzt mit meinem Tagebuch wieder am Laufenden.
Heute ist der 22.November 2009 - 11:03 Uhr, um genau zu sein.
Wir werden uns heute das Crocodilecentre in Darwin ansehen. Wird sicher sehenswert.
Anschlissend noch ein paar Souveniers einkaufen usw...
Morgen geht ja dann schon mein Flug nach Broome, wo ein Campervan (Wohnmobil) auf uns wartet um die Westkueste unsicher zu machen.
Bis bald und lg aus Darwin-
Andi
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