Gestern habe ich die Mekongfahrt auf der Haupttouriroute absolviert. Kann also abgehakt werden. Kategorie: ganz nett... und ich bin froh, dass ich die Empfehlung im Stefan Loose Reiseführer ernst genommen hab, und nur eine Teilstrecke der berühmten Mekongfahrt gemacht habe. Zwei Tage auf dem überfüllten Schiff wären wirklich einer zuviel gewesen.

...die Uferlandschaft ist nicht besonders abwechslungsreich. was das Aufregendere war, war das Können der Schiffsleute. Nachdem ich mich ja selber einmal praktisch mit Flussschifffahrt beschäftigt habe, und weiß, was ein gut gebändigter Fluss wie die Donau, für Tücken und Gefahren haben kann, ist mir schon manchmal "da schiache augaunga" beim Beobachten dieses Flusslaufs voller Wirbel, also offensichtlicher Untiefen und Felsen, und wie präzise der Steuermann diese Holzkiste mit gut 150 Menschen drauf da durchmanövriert - die Burschen haben gscheid was drauf...

Wie üblich wird man natürlich auch bei dieser Fahrt 10km vor der Stadt raus geschmissen. Die Tuktukfahrer müssen ja auch von was leben. Hat mich halbwegs erheitert wie sich ein paar deutsch Touristen fürchterlich darüber aufgeregt haben und einen fast Aufstand anzetteln wollten, so unter dem Motto: wir bleiben jetzt hier sitzen und du bringst uns nach Luang Prabang mit dem Boot weil wir haben das bezahlt... naja, lang sind sie nciht gesessen - wir haben uns im Tuktuk wieder getroffen... ich hab die Laotische Gelassenheit schon einverleibt..,

Das Matata Hostel in dem ich wohne ist sehr nett. Wieder einmal Dormitory mit einer netten jungen Amerikanerin...

..,der heutige Tag stand unter dem Motto: Knie schonen... somit habe ich mich von einer hübschen Sitzgelegenheit zur nächsten bewegt - ganz langsam - das tut gut und öffnet den Blick für Kleinigkeiten - also für Luang Prabang wie man es nicht googeln kann. Nach Nudelsuppenküche und Bar am Fluss hab ich mich wieder einmal im Garten eines Tempels nieder gelassen... bissi gezeichnet... bissi gelesen... bissi Mundharmonika geübt.. UND DANN kam das große Geschenk des heutigen Tages - die drei Jungs - ca. 10 Jahre alt - einer mit Schultasche am Rücken, hat mir mit Händen und Füßen erklärt, dass er da auch solche Bücher drin hat wie ich hier auf dem Tisch und stolz seine Englischkenntnisse preis gegeben... seine zwei Kollegen in Mönchsgewändern und er haben sich besonders für mein kleines Schweizermesser interessiert - wurde alles ausprobiert, auch mein Fotoapparat - so hab ich endlich auch ein paar Fotos von mir. Ich habe auf der Mundharmonika "Hoamatlaund" gegeben (ist sicher noch selten in einem buddhistischen Tempel gespielt worden) und sogar Applaus geerntet...

...ach ja und: ich habe morgen einen Kochkurs gebucht. Meine Freunde seien schon einmal vorgewarnt: wenn ich heim komm brauche ich Versuchskaninchen für meine laotischen Kochkenntnisse!