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Perth - endlich wieder suedamerikanisches BBQ, endlose Straende und Aussie Lifestyle
Perth, Western Australia
Der ganze Flug von Singapur nach Perth war extrem langweilig, da Jetstar (Billig-Airline von Quantas) überhaupt kein Entertainment anbietet. Ich hab meine Zeit damit verbracht, aus dem Fenster zu schauen und zu erkennen, wann wir endlich das australische Festland erreichen - was nachts auch recht schwierig war, da an der Westküste so gut wie keine Orte sind bzw. nur sehr kleine Küstenörtchen. Perth ist die zweit isolierteste Stadt der Welt (die nächste größere Stadt ist Adelaide, welche ca. 2200 km entfernt liegt).
Gegen 23 Uhr sind wir dann in Perth gelandet. Leider hatten wir die Adresse von unseren Freunden Pablo und Belinda (bei denen wir netterweise unsere komplette Zeit in Perth wohnen durften) vergessen, und konnten daher keine Adresse auf dem Einreiseformular eintragen. Zum Glück sind wir aber ja im easy-going Australia gelandet und nachdem wir auf die Frage, wo wir denn unterkommen würden, nur antworten konnten "Somewhere in Fremantle" , wurde genau das mir einem Lachen eingetragen. Draußen wurden wir dann von unseren Freunden Pablo und Sergio empfangen. JJ hat damals mit Pablo gearbeitet und mit Sergio Fußball gespielt. (Pablo kommt ursprünglich aus Argentinien und Sergio aus Chile.) Wir hatten damals schon immer sehr viele südamerikanische BBQs bei und mit ihnen und darauf haben wir uns mit am meisten gefreut.
Für diejenigen, die noch nie in Australien waren, kommt hier eine kleine Einführung in meinen Lieblingskontinent: Australien hat ca. 22,6 Millionen Einwohner, aber 85 Millionen Schafe.. Es gibt neben der giftigsten Schlange der Welt, Haie, Krokodile, giftige Spinnen, tödliche Quallen & Kraken, giftige Seeschnecken und Steinfische, sowie Vögel, die einen evtl. attackieren. Trotzdem hört man überall ein "No worries, mate" und man vergisst nach ein paar Tagen überall nach giftigen Tieren Ausschau zu halten (die australische Bevölkerung ist immerhin auch noch nicht ausgestorben. Also bitte keine Sorge Mama und Papa! ). Neben diesen gefährlichen Tieren gibt es natürlich auch die friedliche endemische Fauna: süße Koalas und Kängurus, Wombats, Dingos, Emus und diverse wunderschöne Vögel. Allerdings wurden in Australien zu viele fremde Tiere von Einwanderern eingeführt, die aufgrund fehlender Feinde zu großen Problemen geführt haben und noch immer führen. Es gibt inzwischen zu viele wilde Kaninchen & Füchse (ursprünglich zur Jagd eingeführt), über 1 Million wilde Kamele (welche der Klimanbilanz Australiens momentan sehr schaden), wilde Pferde, Schweine, sowie die Agakroete (wurde zur Schädlingsbekämpfung gegen den Zuckerrohrkäfer eingesetzt, bevölkert nun den kompletten Kontinent). Kein Wunder also, dass man wirklich nichts nach Australien einführen darf (vor allem Milchprodukte, Obst, Gemüse, Samen und Fleisch), die Kontrollen sehr strikt und die Bußgelder sehr hoch sind.
Was mich aber immer wieder wirklich begeistert ist der australische easy-going Lifestyle. Die Leute wirken fast immer relaxed, liegen in der Mittagspause im Anzug im Park, es gibt überall Platz für ein spontanes BBQ (egal ob am Strand oder in der Stadt, man findet überall Picknickplätze, an denen der Gasgrill schon steht..) und sie sind immer freundlich und hilfsbereit (mal abgesehen von den Farmern - mit denen hab ich beim fruit picking andere Erfahrungen gemacht). Überall wird man mit einem freundlichen "How r u doing?" begrüßt und anders als z.B. in Amerika sind die Aussies wirklich interessiert und man wird schnell mal im Geschäft in ein lockeres Gespräch über seinen Tag, die Arbeit, das Reisen oder Ähnliches verwickelt. Ich finde dieses ehrliche Interesse echt klasse und man fühlt sich direkt wohl und willkommen
Das erste Wochenende in Perth war sehr entspannt und wir waren nur in Perth und haben viele Plätze, an denen wir früher schon waren, besucht. Da das Wetter trotz Winter super war, sind wir mit Pablo und Belinda an den Scarborough Beach gefahren und haben unseren ehemaligen "Wohnort" Fremantle besichtigt (ich hab damals mit Edwin und JJ 2 Monate in einem Chalet in Fremantle gewohnt) und dort Fish & Chips gegessen.
Nur nachts konnte man den Winter noch deutlich merken und es wurde ca. 4 C kalt.. Schon komisch, wenn man nachmittags noch mit kurzen Klamotten am Strand sitzen konnte...
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