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Chiang Mai liegt ganz im Norden Thailands in einem Flusstal, und grenzt an die nördlichen Gebirge Thailands, in denen noch traditionelle Bergvölker leben. Die Stadt selber besteht im Zentrum aus einer Altstadt, die von einem Wassergraben und Resten der alten Stadtmauer eingegrenzt ist. Zudem prägen über 200 Tempel das Stadtbild. Auch die Nachbarländer Laos und Myanmar sind in Reichweite, sodass zahlreiche Exkursionen von hier aus starten.
Chiang Mai ist selbst für thailändische Verhältnisse noch einmal richtig günstig. Ich habe mir für zwei Nächte ein sehr neues Hostel ausgesucht in der Nähe der Altstadt. Für dieses musste ich umgerechnet 2,50€ pro Nacht für ein 6-Bett-Zimmer zahlen. Am ersten Tag habe ich die Alstadt und abends den Altstadt-Nachtmarkt erkundet. Ich habe noch nie so einen riesigen Markt gesehen. Die ganze Altstadt ist voller Stände mit, Dekoartikeln, Souvenirs, Kleidung, Essen... Von Bratwurst über gegrillte Insekten hin zu tropischem Obst bekommt man alles. Man kann sich auch recht leicht verlaufen, da sich der Markt in alle Himmelsrichtungen erstreckt, und sich die Stände wiederholen. Ich habe es gerade Mal geschafft innerhalb von 2 Stunden eine Straße abzulaufen (auch wegen der Touristenmassen). Danach war ich zu erschöpft um noch weitere Stände anzuschauen. In der Mitte der Straße sitzen oftmals Bettler, die entweder blind sind, andere Leiden haben oder auch Musik machen. Jedenfalls war der Markt lohnenswert und ich konnte ein paar kleine Souvenirs und richtig günstiges Essen ergattern. Selbst die gegrillten Insekten kamen mir bei der tropischen Hitze nicht mehr unappetitlich vor; probiert habe ich sie dennoch nicht .
Den nächsten Tag habe ich für eine Exkursion genutzt. Bei der Auswahl konnte ich mich zunächst gar nicht entscheiden: sollte es ein Besuch bei einem komplett weißen Tempel nahe Chiang Mais werden, ein Besuch in den Grenzgebieten und bei den Langhalsfrauen, oder doch eine Tour in die Berge? Letztendlich habe ich die Tour in die Berg gewählt - in den Doi Inthanon Nationalpark mit dem höchste Gipfel, der 2.565 m in die Höhe ragt. Das Wetter und Klima dort sind unvorhersehbar - von sonniger Hitze bis hin zu Sturzregen und Kälte ist alles möglich. Leider hat mich zunächst letzteres erwischt .
Die Fahrt in die Berge hat schon ca. 2 Stunden in Anspruch genommen. Beim Eingangstor in den Nationalpark wurde man darauf hingewiesen, dass es 5-20 Jahre Gefängnisstrafe auf die Mitnahme von Steinen gibt. Gut zu wissen als Geologe.. . Unser erster Stopp war in einem traditionellen Bergdorf der Karen, die uns ihr Handwerk und ihre Häuser gezeigt haben. Danach wurde an einem Wasserfall gehalten, wo wir auch Mittag gegessen haben. Anschließend sind wir immer höher in die Berge gefahren, und haben als nächsten Stopp die Zwillingspagoden besichtigt, die zu Ehren der Königin und des Königs erbaut wurden. Diese liegen umgeben von Blumengärten auf einem Berg, von dem man bei gutem Wetter eine wunderbare Sicht auf das Umland hat. Bei der Ankunft waren besagte Pagoden völlig im Nebel versteckt und man konnte sie grade so erahnen. Doch während unseres Besuchs verzog sich der Nebel sogar soweit, dass man das komplette Umland bewundern konnte. Ein wirklich sagenhafter Ausblick. Auf der Rückfahrt wurde nur noch ein kleiner Stopp in einem Blumengarten eingelegt.
Am nächsten Tag sollte es für mich schon weitergehen per Nachtbus nach Bangkok. Nach längerer Überlegung fand ich die Idee 12 Std mit dem Bus zu fahren, dann aber doch nicht mehr so überzeugend. Ich bin bereits 2010 mit Bussen gefahren, und diese waren schrottig, hatten öfters Reifenpannen und Backpacker wurden gerne mal nachts aus dem Bus gelockt und ausgeraubt . Daher fand ich den Gedanken dann doch nicht mehr so schön, und habe spontan nach Flügen von Air Asia geschaut - und wenige Stunden vor Abflug einen Flug am Nachmittag nach Bangkok gebucht. Somit sollte ich schon am Abend ankommen, und musste mir keine Sorgen mehr um mein Hab und Gut machen. So spontan bin ich wohl noch nie geflogen, aber diese 30€ waren sicherlich gut investiert
. Die Zeit bis zum Abflug habe ich noch einmal in der Stadt verbracht und ein paar Sehenswürdigkeiten besichtigt. Chiang Mai hat mir in Thailand am besten gefallen und hierhin würde ich sogar noch einmal zurückkommen. Vor allem das Umland ist wunderschön, die Kultur ist anders und die Menschen sind freundlicher.
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