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Der Flug nach Fidschi (ich mag dieses Schreibweise eigentlich net, daher ab jetzt die englische: Fiji) hat vier Stunden gedauert, sodass wir nachmittags am Flughafen von Nadi angekommen sind. In unserem Hostel hatten Laura und ich ein 6-Bett-Zimmer, in dem wir aber alleine waren. Die groesste Ueberraschung am Hostel war, dass die Landebahn vom internationalem Flughafen direkt (ja, wirklich DIREKT) hinter unserem Zimmer verlief. Ich dachte echt, ich guck nicht richtig, also ploetzlich ein Airbus direkt hinter unserem Zimmer auf die Rollbahn aufgesetzt hat. Unser Zimmer und die Flugzeuge hat nur ein Stacheldrahtzaun getrennt.. Na ja, immerhin sind nachts keine Flugzeuge gelandet oder gestartet, denn das war schon etwas unheimlich und laut .
Am ersten Tag haben wir noch etwas am Strand gechillt (der nicht wirklich schoen war) und am naechsten Morgen wurden wir dann mit einem Bus abgeholt, der uns zu einer Faehre gebracht hat, damit unser 6-taegiges "Inselhopping" beginnen konnte. Unsere erster Stopp war die Insel Long Beach, welche zur Gruppe der Yasawa-Inseln gehoert. Mit uns zusammen war noch ein spanisches Paerchen angekommen und ansonsten wohnte nur noch eine Deutsche mit Baby in einer der Unterkuenfte. Besagte Deutsche war mit ihrem 8 Monate altem Baby dort (schon seit fast vier Monaten) und hatte ihr Kind gegen nichts geimpft (falls etwas passiert: es gibt einmal pro Tag ein Boot zur Hauptinsel), keine langen Klamotten dabei (Laura musste ihr eine Jacke leihen), vergass manchmal ihr Baby einzucremen etc. . Es hoerte sich ein wenig so an, als sei die Deutsche erst mal aus Deutschland gefluechtet, und nun reist sie bis Januar mit ihrem Baby rum.
Laura und ich hatten mal wieder ein 8-Bett-Zimmer fuer uns alleine. Witziger Weise wurden Laura und ich ueberall fuer Zwillinge gehalten und wenn wir dieses verneint haben, dachten alle, Laura sei die aeltere Schwester . Der erste Tag war leider komplett bewoelkt, aber da es trotzdem warm war, konnte man im Meer schwimmen und wir sind etwas am Strand entlang gewandert zum naechsten Dorf. Die Dorfbewohner kommen einmal am Tag zur Unterkunft und verkaufen Schmuck, und so habe auch ich von diesen netten Damen ein kleines Souvenir gekauft.
Die meisten kleineren Inseln haben bestimmte Zeiten, zu denen es Strom gibt, warmes Wasser gibt es meistens auch nicht und Handyempfang erst recht nicht. Der Sonnenuntergang war gegen 18 Uhr und da es aber sehr stark bewoelkt war, war es gegen 17 Uhr dunkel und wir konnten in unserem Zimmer nicht viel machen, ausser eine Stunde schlafen, bis es wieder Strom gab.. Um 19 Uhr gab es dann Abendbrot und danach hatten wir noch bis 22 Uhr Licht und danach konnten wir nur noch schlafen. Aber bei mir war an Schlaf nicht zu denken, da ich ein Bett mit bed bugs erwischt hatte! Ich war die halbe Nacht damit beschaeftigt, die Viecher fern zu halten und mich irgendwie mit Klamotten einzudecken, damit sie mich nicht beissen konnten.. Ich habe sogar das Bett gewechselt, aber die Viecher sind hinterher gekommen. Am naechsten Morgen haben sie uns dann ein anderes Zimmer (mit 2 Betten) gegeben und da noch eine weitere Person anreisen sollte, wurde ein weiteres Bett hinzugestellt - schlauerweise eines der Hochbetten aus unserem vorherigem Zimmer..
Der zweite Tag auf Long Beach war noch schlechter was das Wetter anging. Laura und ich sind zur gegenueberliegenden Insel geschwommen und ab nachmittags hat es dann richtig stark geregnet und der Wind war auch ernorm stark - die Auslaeufer eines australischen Zyklons. Nicht gerade das, was wir uns auf Fiji vorgestellt hatten. Ich habe abends sogar lange Klamotten tragen muessen, da mir richtig kalt wurde. Der naechste Morgen war immer noch komplett bewoelkt und die Spanierin und ich haben dann angefangen Fiji-Bier zu trinken - eigentlich war ich hungrig, nur es gab nichts mehr und Nachschub kommt immer nur mir der naechsten Faehre. Zum Glueck kam mittags dann endlich die Sonne raus und die Insel ist zum ersten Mal in ihrer richtigen Schoenheit erstrahlt. Am fruehen Nachmittag wurden wir dann wieder von der Faehre abgeholt und zu unserer naechsten Insel gebracht: White Sandy Beach - eine Trauminsel. Begruesst wurden wir von den Einheimischen mit Gitarre und Gesang. Auf der Insel gab es zwei Unterkuenfte und unsere Unterkunft war dieses Mal etwas voller und natuerlich haben wir wieder ein paar Deutsche getroffen. Das Abendessen war richtig toll und als Vorspeise gab es eine Papayasuppe. Ich mag Papayas als Fruechte eigentlich nicht so gerne, aber die Suppe war ein Traum. Danach gab es dann Entertainment von den Bula-Bula-Taenzern. Bula heisst eigentlich "Hallo", ist aber universal einsetzbar. So gibt es Bula-Bula-Boys und -Girls, Bula-Taenze, Bula-Lieder, das Bula-Bula-Krokodil etc. . Nachdem wir eine Stunde lang Gesang und Taenze angeschaut hatten, mussten wir selber auch tanzen. Ich dachte erst "OMG, was wird das jetzt?", aber es war eine lockere Atmosphaere und echt witzig. So wurde jedem ein Tanzpartner zugewiesen und ich durfte mit einem netten Amerikaner den Bula-Bula-Tanz lernen. Anschliessend konnten wir noch gemuetlich am Lagerfeuer zusammen sitzen, Bier trinken und einer der Bula-Boys hat Gitarre gespielt.
Am naechsten Morgen sind wir dann mit Riesenrochen schnorcheln gewesen - ein wirklich tolles Erlebnis. Das wollten Laura und ich damals schon in Australien machen, aber da sind leider keine Riesenrochen erschienen, sondern nur Riffhaie. Nach dem Schnorcheltrip sind wir mit ein paar Leuten zum Honeymoon Beach gegangen - ein einsamer wunderschoener Sandstrand auf der anderen Seite der Insel. Abends gab es dann wieder wunderbares Essen, Bula-Bula-Songs und Bula-Bula-Taenze sowie ein Lagerfeuer.
Am naechsten Tag ging es dann fuer Laura und mich weiter zu unserer letzten Insel: South Sea Island. Diese Insel gehoert zur Gruppe der Mamanuca-Inseln und war so klein, dass es nur eine Unterkunft gab und ansonsten nichts. Die komplette Insel konnte man zu Fuss in ca. 10 Minuten umrunden. Wir waren dort nur mit einer Franzoesin und abends zum Essen hat sich der Manager zu uns gesetzt - so sassen vier zu viert mit Kerzenschein am Strand und konnten leckeres Essen geniessen. Danach hatten wir die Moeglichkeit, das Nationalgetraenk Kava zu probieren. Kava wird aus einer Wurzel zubereitet und hat in der Regel die Wirkung, dass man entspannter ist und oftmals fuehrt es auch zu vorruebergehender Taubheit der Zunge. Da ich seit unserer Ankunft auf Fiji Probleme mit einem traenenden Auge hatte und dieses immer schlimmer wurde, habe ich mich ins Bett gelegt und mein Auge geschlossen gehalten und Laura und die Franzoesin haben Kava probiert - allerdings ohne spuerbare Wirkung.
Da South Sea Island die naechst gelegene Insel zur Hauptinsel ist, kommen hier viele Tagestouristen vorbei. So auch am naechsten Morgen: ein paar Faehren, die die Touristenscharen auf unsere schoene kleine Insel gebracht haben. Mir wurde es schnell viel zu voll und laut. Auch das Riff entlang der Insel sah schon sehr zerstoert aus: die Korallen waren verblichen und ueberall lag Riffschutt rum. Trotzdem konnte man beim Schnorcheln noch ein paar blaue Fische und blaue Seesterne beobachten. Abends ging es dann fuer Laura und mich zurueck zur Hauptsinsel nach Nadi. Den naechsten Tag haben wir uns noch Nadi angeschaut, ein paar Souvenirs ergattert, und nachmittags sind wir zurueck nach Sydney geflogen, wo wir direkt wieder zu Adam einziehen durften. Wir waren seine ersten Couchsurfer und er hat so viel Gefallen am Couchsurfen gefunden, dass er die ganze Woche ueber ein franzoesisches Paerchen und einen Englaender bei sich aufgenommen hatte . Ich haette - auch aufgrund des anfaenglich schlechten Wetters - noch laenger auf Fiji bleiben koennen und werde bestimmt noch mal wieder kommen. BULA!
- comments
rosi ich möchte auch schnorcheln.
Fio ich nehme dich gerne mit beim naechsten Mal :)
Nils mich auch, mit rochen habe ich auch noch nicht.... also geschnorchelt...
Fio boah Nils :P