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Ein gewitteriges "Hallo" aus Sihanoukville. So ein tropisches Gewitter faziniert mich ja immer wieder und auch wenn ich heute eigentlich einen Strandtag geplant hatte, muss ich zugeben, dass die Atmosphere irgendwie cool ist und ich den Tag heute entspannt zwischen Internet, Cafe und Restaurants verbringe, mein letzter Tag in Kambodscha, bevor es morgen nach Bangkok und von dort aus zurueck in die Realitaet geht :-)
Kamboscha gefaellt mir auch ausserhalb des Disneyland aehnlichen Angkor Wat echt gut. Irgendwie hat dieses Land Charme und es scheint, als haetten die Menschen Ihren Stolz fuer dieses Land in den letzten 30 Jahren nicht verloren. Vieles ist noch im Aufbau, Tourismus als Einnahmequelle wurde zwar erkannt, ist aber noch nicht so stark entwickelt wie in Vietnam oder Thailand und so kann man wirklich noch auf tropischen Inseln fast alleine entspannen. Zunaechst waren aber die Delphine in Kampi, in der Naehe der Stadt Kratie unser erster Anlaufpunkt. Nachdem wir nach fast 7 Stunden Bus, Boot, Grenzueberquerung (merke: wenn man will, dass die einem den Pass abnehmen und den notwendigen Stempel dareinstempeln, nicht vergessen 2 Dollar als Motivation in den Pass zu legen, sonst passiert nix :-)) und Restaurantpausen bei verschiedenen Cousins des Busfahrers endlich in Kratie ankamen - in Kilometern ausgedrueckt waren das nicht einmal 200 - war ich zunaechst einmal ein bissl geschockt. Kratie als Stadt hat mir ueberhaupt nicht gefallen, irgendwie war die Atmosphaere komisch, der Markt zu laut (merke: kein Hotel am Markt nehmen, der oeffnet naemlich um 4am und Fenster gibt's nicht, nur Mosquitonetze und die halten die kleinen Biester nur schwer ab und Laerm schon mal gar nicht!) und auch der Regen half nicht wirklich dieser Stadt Charme zu verleihen. Am naechsten Morgen, nachdem wir in ein Hotel weiter weg vom Markt eingescheckt hatten, haben wir uns dann mal wieder lustige Raeder gemietet und sind die 15km Richtung Kampi am Mekong entlang geradelt und es war traumhaft schoen - die kleinen Doerfer, all die Palmen, der Blick auf den Mekong und vielen suessen kleinen Kiddies am Strassenrand die einem pausenlos ein froehliches "HELLO" zuriefen (yes, it got annoying after a while :-)), das war das Kambodscha, was ich erwartet hat und was mir richtig gut gefaellt, ein bisschen wie Nicaragua. Mit dem Boot sind wir dann auf den Mekong rausgefahren und haben die Irraday Dolphins besucht - einfach toll, Delphine sind einfach so schoene, elegante Tiere, die einfach gleucklich machen! Auf dem Rueckweg haben wir dann Sticky Rice in Bamboo Roehren probiert und Sugar Cane Juice getrunken - so lecker - bevor wir den zweiten Teil unserer Radtour in Angriff nahmen. Der Plan war mit der Faehre rueber auf die Insel Koh Trong und dort einmal um die Insel zu fahren, aber irgendwie hatten wir ein bisschen Schwierigkeiten die Insel zu finden bzw. die Faehre dorthin und sind dann wohl auf der falschen Faehre gelandet, weil die Karte passte irgendwie nicht und umso mehr ich auf die Karte schaue, umso mehr glaube ich, dass wir einfach ein bisschen auf der westlichen Seite rumgecruist sind :-) Egal, es war echt super schoen dort und ein "Hello" erklang auch dort von allen Seiten. Alles in allem haben wir es an diesem Tag dann mal wieder auf 40 Radkilometer gebracht, so lange wie schon ewig nicht mehr und das auf einem Citybike! Die Vorfreude auf mein Velo und die Runde um den Zuerisee steigt! Von Kratie ging es weiter nach Phom Penh, der Hauptstadt Kambodschas und der Stadt mit dem absolut coolsten Namen, wie ich finde :-) Und von dem Moment, wo wir ankamen hat die Stadt mich in ihren Bann gezogen - einfach schoen dort, der franzoesische Stil ist noch zu erkennen, es gibt viele Gruenflaechen und tolle Gebaeude und Monumente, wie z.B. den Royal Palace und das Independence Monument, und an jeder Ecke gibt es ein nettes Restaurant oder Bar. Eine wirkliche relaxte Stad, wo man gerne auch ein paar Tage mehr verbringen kann. Und auch die Geschichte des Landes wird hier auf anschauliche Art, fast zu anschaulich fuer meinen Geschmack, verarbeitet und den Besuchern nahegebracht. So zeigen das ehemalige Gefaengnis S21 und die Killing Fields viele Beispiele der Grausamkeiten von Paul Pott und der Khmer Rouge und mir wurde wieder einmal bewusst, wie wenig ich ueber die Geschichte Asiens weiss. Schon wirklich krass, innerhalb von knapp 3 Jahren wurden 50% der Bevoelkerung ermordert und versetzte das Land einige Jahrzehnte zurueck, wirklich schockierend. Und was auch schockierend ist, ist die Anzahl von SUVs, Toyota, Lexus, Landcruiser bevorzugt, hier rum fahren! Es gibt kaum normale Autos und viele sind Regierungs- bwz. NGO Fahrzeuge - echt unfassbar. Nachdem wir den ersten Tag mit einem toughen sightseeing Programm in Phom Penh verbracht haben, goennten wir uns am Abend ein super leckeres Essen und kreative Coctails in dem Friends Restaurant, einer Projekt fuer Strassenkinder, die hier eine Ausbildung machen koennen. Ein tolles Projekt und soooo lecker, ich war und bin begeistert und hab gleich das Kochbuch gekauft! Eigentlich sollte der Tag dann auch super enden, nachdem ich lange nach dem geeigneten Ort fuers Fussball schauen gesucht hatte und mich von Goethe Institut, ueber Botschaft, GTZ und DED durchgefragt hatte und dann mit den Leuten vom DED und vielen anderen deutschen Expats schlussendlich in der Gym Bar gelandet war (dahin durfte ich dann auch mal in einem von diesen 100 SUVs fahren :-)) - super Atmosphaere, lustige Leute und wirklich mal eine tolle Stimmung und dann das!!! Ahhhhh!!! Und dann funktionierte mein Handy hier nicht richtig und ich erhalte keine sms und so musste ich die Trauer ganz alleine durchstehen :-( Ich war mir so sicher, wir waren so super - naja, dann halt 2014!! Vorfreude ist ja bekanntlich die schoenste Freude :-)
Am naechsten Tag schaute ich mir dann noch die Killing Fields 15m suedlich von Phom Penh an sowie das National Museum, da ich gerne noch mehr ueber die Geschichte wissen wollte und es hat mir wirklich schockiert und irgendwie auch beeindruckt, dass die Menschen durch all diese Zeit Ihre Liebe fuer das Land bewahrt haben. Mein letzter Stop in Kambodscha war dann Sihanoukville, eine Stadt am Meer auf die ich mich schon lange gefreut hatte - endlich mal wieder Meer und Strand und dann hies dieser auch noch Serendipity Beach - eines meiner Lieblingswoerter - dies war Grund genug ein paar Tage mehr hier einzuplanen, dachte ich zumindest. Hier angekommen brauchte ich 5min um zu sehen, dass diese Stadt mir nicht wirklich gefaellt und als ich den Strand sah war ich richtig enttaeuscht, ich habe noch nie einen schlimmeren Strand gesehen, total zugebaut und es ist bei Flut nicht mal 1m Sand da, um sich entspannt dort hinzulegen, nein ueberall stehen Tische und Stuehle von Restaurants und man wird ueberall angequascht - furchtbar! Und all der Muell! Gott sei Dank hatten wir uns schon entschlossen und bereits gebucht, die naechsten paar Tage auf Koh Rong zu verbringen und somit waren unsere Stunden hier bereits gezaehlt ... Abends feierten wir dann noch lustig mit Cambodian Jaegermeister (irgendwas selbstgebranntes, wir haben besser nicht weiter nachgefragt :-)) in meinen Geburtstag rein und am naechsten Morgen ging es dann frueh per Boot auf die Insel und diese gefiel mir auf Anhieb! Nur ein paar Bungalows, ein Beach House, ein paar kleine Doerfer und kilometerlange weise Sandstraende - Paradise!!! Hier war es dann wirklich ein HAPPY Birthday, den ich groesstenteils mit Lernen verbrachte, da ich ueberzeugt von dem Instructor an meiner Seite :-), nun auch in die Welt Unterwasser erleben wollte und hier mein PADI Open Water gemacht habe! Abends haben wir dann mit traumhaften Blick aufs Meer und bei Spagetti, Rotwein und GeburtstagsNutellaPfannkuchen (ausgegeben vom Besitzer) den Tag ausklingen lassen - ein wirklich entspannter Geburtstag! Am naechsten Morgen ging es dann das erste mal ins Wasser und da war sie wieder, die Panik, die ich schon beim ersten Discovery Tauchen vor mittlerweile 7 Jahren erlebt habe - "unter Wasser atmen, du musst wahnsinnig sein, dass geht nicht" sagte der kleine Mann in meinem Kopf, aber als ich ihn endlich ueberzeugt hatte, dass wir es doch einfach mal versuchen sollten, wurde ich ruhiger und bin lange genug unter Wasser geblieben, um all die Skills zu lernen, die fuer den ersten richtigen Tauchgang notwenig sind - alles photographisch festgehalten von Sibi :-) Und der erste Tauchgang war dann auch echt aufregend. Shina, meine japanische Instructorin war echt cool, und so langsam bekam ich auch mein Gleichgewicht in den Griff und nach dem zweiten Tauchgang und meiner ersten Begegnung mit Octopusen, Urchids, Rochen etc. fand ich es echt cool! Abends hab ich dann erfolgreich meinen Test bestanden und nach zwei weiteren Tauchgaengen am naechsten Tag, bin ich nun ein zertifizierter Taucher :-) Beim Abendessen haben mich dann der Besitzer und die deutsche Dive Masterin ueberzeugt, gleich weiter zu machen und schon mal den Adventure Night Dive, teil des naechsten Kurses, zu machen. Mike, der Instruktor eines englischen NGO Programms, der dort arbeitete war auch bereit mir das Briefing zu geben und mit mir durch die Theorie zu gehen (noch ein Test :-)) und eine Stunde spaeter sprang ich schon mit der Tchaenlampe bewaffnet ins Wasser und erlebte das erste Mal die Nacht unter Wasser. Echt spannend, aber ich war mehr damit beschaeftigt, meine Gruppe nicht zu verlieren, als spannendes Night Life zu suchen, so dass ich ausser ein paar Rochen, Seesternen und Tintenfischen nicht zuviel gesehen habe :-) Aber toll war's schon, auch wenn ich bis zum naechsten Night Dive sicher noch etwas warten und erstmal ueber Tag die Unterwasserwelt erkunden werde. Die naechsten 2 Tage verbrachte ich dann mit relaxen, lesen, beachen, Unterwasserbuecher anschauen (ich hab ja wirklich keine Ahnung, was ich da so sehe :-)) und tauchen auf der Insel - wirklich entspannend und echt traumhaft schoen! Nur die Tatsache, dass meine Kamera eine Woche vor Ende meiner Reise den Geist aufgegeben hat, stoerte die Entspannung, all die Sonnenauf - und untergaenge, die Gewitter - ein Kodak Moment nach dem anderen und ich ohne Kamera, nerv!!!, es ist als fehlt einem eine Sicht auf die Welt :-( Echt extrem unglueckliches Timing!! Nur eine Woche laenger ...
Sibi war schon den Tag nach meinem Geburtstag abgereist, um sich noch Angkor Wat anzuschauen, aber allein war man trotzdem nie, da jeden Tag wirklich nette Leute auf der Insel ankamen, die mich teilweise sogar zum Kartenspielen ueberreden konnten und auch die Mitarbeiter der Tauchschule waren nett und so waren es echt kurzweilige 5 Tage in Paradise. Seit gestern abend bin ich wieder in Sihanoukville, da ich mal wieder Klamotten waschen muss und auch mal wieder online gehen wolle, habe ich mich entschlossen, einen Tag hierzubleiben, bevor ich morgen nach Bangkok fahren werde und in 5 Tagen dann jetzt schon im Flieger home sitze - unglaublich ....
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