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Bangkok wir kommen
Der Weg ist das Ziel - sagt ein weises buddhistisches Sprichwort.
Wenn der Weg aber aus 12 Stunden übelster Schlammstraße besteht, fangen die Zweifel an. Und spätestens nach dem 18. verschobenen Rückenwirbel ist es endgültig aus mit der buddhistischen Weisheit. Wir wollen ein Flugzeug, eine vorrausfahrende Dampfwalze, einen fliegenden Teppich, alles nur bitte nicht noch x-millionsteSchlagloch. Jetzt gilt nur noch: Das Ziel ist das Ziel!
Wer jetzt meint, wir sollen uns nicht so anstellen, der stelle sich bitte ein 12 Stunden-Formel 1-Rennen auf einer Ski-Buckelpiste vor. Ungefähr genauso fühlt sich diese Fahrt an. Kurz vor der Grenze nach Thailand erreichen die Schlaglöcher die Bestmarken von 2,3 m Durchmesser und Tiefe - absoluter Rekord. Genau bei einem dieser Rekordlöcher stockt uns allen der Atem, als es Nico während einer Aufnahme die Videokamera aus der Hand wuchtet und diese graziös anmutend durch den Bus schwebt, um nach einer endlos scheinenden Flugphase mit einem volltönigen Knall den Busboden touchiert und das Mikrofon elegant in 2 exakt gleichgroße Hälften bricht.
Ok, das reicht, schnell über die Grenze, ab in zwei gepimpte Caravans und mit 120 km/h auf gerader Asphalt-Straße Richtung Bangkok. Das goldviolette Interieur der Caravans gab uns bereits einen Vorgeschmack auf das, was uns erwarten würde.
Bangkok bebt, pulsiert und ist wahnsinnig grell. Während bei uns nur T-Mobile seine Autos pinkt lackiert, ist hier jedes 2. Taxi in pink-türkisen-Farbkombinationen lackiert. Wer unter den 12 Millionen Einwohner auffallen will, muss sich etwas einfallen lassen, auch wenn dies jede Farbenlehre über den Haufen wirft.
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