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Selamat pagi (Guten Morgen),
liebe Lesergemeinschaft, auch diese Woche lasse ich mich nicht lumpen und werde die atemberaubenden, nervenzerreißenden, bewegenden und dramatisch ergreifenden Ereignisse, der letzten Woche für euch zusammen fassen. Wie ihr euch denken könnt ist heute wieder Sonntag, der Tag nach Samstag. Na dann wollen wir mal den Stein ins Rollen bringen. Am Montag bin ich aus meinem Haus ausgezogen. Zuerst hatte ich vor mit dem Roller zufahren und den Koffer irgendwie darauf zu bugsieren, da ich allerdings kein Balinese bin, habe ich es nicht geschafft und bin mit dem Taxi gefahren. Nun dann. Freitagnacht wollten wir den höchsten Berg, bzw. Vulkan Balis besteigen.
Mount Agung. Wir hatten auch schon die Tour gebucht, allerdings ist unser Vermittler an diesem Tag (er studiert denselben Studiengang wie ich in Künzelsau-> wie klein doch die Welt ist) nach Thailand geflogen und es gab einige Kommunikationsprobleme. Wir warteten den ganzen Tag auf eine Antwort von ihm und bekamen auch eine, die unser Gemüt ins schwanken brachte. Anscheinend sollte eine Tempelzeremonie durchgeführt werden und man könnte den Berg nicht besteigen. Flo hat sich allerdings die Mühe gemacht und im Internet einen Guide ausgesucht, dieser meinte es gäbe keine Zeremonie und man könnte den Berg hochklettern. Also, die Sache war geritzt, wir werden den Vulkan in der Nacht besteigen und zum Sonnenaufgang an der Spitze sein.
Ich hab mich für einen kleinen Powernap entschieden und noch eine Stunde geschlafen. Dann um 24:00 Uhr ging es los. Wir sind zu acht in einem Bus, zwei Stunden zum Mount Agung gefahren. Auf ca. 1600 m, sind wir vom Tempel Pura Pasar Agung, los gelaufen. Wir hatten also noch 1500 Höhenmeter vor uns. Gut eingepackt, wie ich am Anfang noch dachte, starteten wir um ca. 02:30 Uhr mit zwei Guides unsere Tour. Ich habe mich schon auf eine schwierige Tour eingestellt, andere haben sich wohl nicht ganz so gut informiert und dachten es wird ein Kinderspiel, war es aber nicht. Die Besteigung des Vulkans wird Touristenattraktion ausgewiesen, bei der jeder mitmachen kann, egal welchen Alters, oder Fitnessgrad die Person hat. Das sehe ich auf jeden Fall anders. Los ging es auf einem kleinen staubigen Pfad im 45° Winkel. Die erste Stunde verlief eigentlich ziemlich gut und war nicht übermäßig anstrengend, auch wenn unsere Gruppe sich schon aufteilen musste. Nach einer Stunde ging es dann über Steinblöcke und Geröll, schon etwas schwieriger. Auch die Kälte nahm zu. Es wurden immer mal wieder kleine Pausen eingelegt.
Eine Person hat bereits nach ca. 1 Stunde aufgegeben. Unser Guide hat ihr ein Feuer gemacht und sie wurde zurück gelassen. Es ist nun mal eine Vulkanbesteigung und kein Kaffeekränzchen, dessen sollte man sich bei seiner Kondition bewusst sein. Nachdem wir die Hälfte des Berges bestiegen hatten, wurde es zunehmend anstrengender, zumal es auch 04:00 Uhr nachts war und man sich nicht mehr sonderlich gut konzentrieren konnte. Wir lagen aber gut in der Zeit. Die letzte Pause machten wir 5 min. bevor wir die Spitze erreicht hatten. Das letzte Stück hatte es wirklich in sich, aber jetzt aufgeben, um keinen Preis. Oben angekommen, waren wir wirklich glücklich. Wir haben fast 3 Stunden nach oben gebraucht. Es war bitter kalt, Handschuhe wären nicht schlecht gewesen. Zu unserem Glück, gab es heißen Tee und Snacks. Dann haben wir uns den wahnsinnig schönen Sonnenaufgang angeschaut.
Unsere zweite Gruppe hat es ca. 20-30 min später, auch nach oben geschafft. Das Einzige, vor dem es uns jetzt noch gegrault hat, war der Abstieg, ich wünschte mir eine Gondel, aber sie kam nicht. Naja wer A sagt, muss auch B sagen, also ging es nach einem 50 min. Stopp wieder nach unten. Die letzte Stunde war wirklich anstrengend, die Beine tun unfassbar weh, man kann sich nicht mehr konzentrieren und will einfach nur noch unten ankommen. Als es hell war, hat man erst gesehen, was man eigentlich bewältigt hat. Es sah einfach nur mega gefährlich aus. Ich bin der Meinung, dass kein Tourist solch eine Tour ohne irgendwelche Bergsteigerfahrung machen dürfte, aber Balinesen sind was Sicherheit angeht, wohl anderer Meinung. Wir sind öfters mal abgerutscht, mir ist aber nichts Schlimmes passiert. Unser Guide hat während des Abstiegs, mindestens zwei Stunden lang dasselbe Lied gesungen, obwohl Lied dafür das falsche Wort ist, es wahren mehr oder weniger komische Geräusche, die er von sich gegeben hat. Dann endlich der Tempel in Sicht. Um 09:15 Uhr gab es erst mal ein Bier, nach dieser Tour, war es auch hart verdient. Es kam einem auch vor, als wäre es bereits Nachmittag, da die Sonne brütend heiß war. Ah… tat richtig gut. Wir haben uns noch kurz den Tempel angeschaut und sind dann, wie Rentner die letzten Schritte zu unserem Bus gelaufen. Ich konnte meine Beine nicht mehr fühlen. Aber, das war es wert und ich bin auch ein klein bisschen Stolz auf mich;-). Zuhause angekommen und ins Bett gefallen.
Nächste Woche habe ich meinen Semester Break und werde mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Blogeintrag tätigen können. Ich hoffe, ihr könnt mir das verzeihen. Mein Plan ist es, mit der Fähre nach Lombok zufahren und von dort aus nach Komodo und Flores zu kommen. Es wird bestimmt ein Abenteuer.
Wir hören uns bald wieder;)
Bis in 3 Wochen, versprochen!
- comments
nathi 3 wooochen? Biste kirre? ... Unerhört. Naja... Haur rein und Viel Spaß. Hast grad versucht anzurufen?... Skype bin ich doch immer online, probiers da ;)
friedi Hey, wird ja echt nicht langweilig bei dir...Vieel Spaß und pass auf dich auf!!