Profile
Blog
Photos
Videos
Back @ home
Kaum zu glauben aber wahr - ich bin wieder zuhause. Hinter mir liegen knapp 7 Monate in einem wunderschönen Land, in denen ich die liebsten Menschen getroffen hab und unbezahlbare Erfahrungen gemacht habe. Mittlerweile bin ich jetzt schon fast 4 Wochen wieder da. Und nach Tagen des Kulturschocks und des Fernwehs fange ich jetzt so langsam doch an, mich hier wieder einzuleben.
Der Vollständigkeit halber will ich diejenigen von euch, die ich leider noch nicht getroffen hab auch an meinen letzten Wochen Down Under noch teilhaben lassen - das waren nämlich noch mal tolle Highlights zum Schluss und ich hab's mir noch mal richtig gut gehen lassen J
Von Cairns aus bin ich wie ich ja schon geschrieben hab nach Alice Springs geflogen, von wo aus es dann 3 Tage lang zum Kings Canyon, den Olgas und zum Ayers Rock ging. Die einen sagen, es sei ja nur ein Stein, aber dieser einzige Stein war faszinierend genug dass es sich auf alle Fälle gelohnt hat hinzufliegen.
Am ersten Morgen ging's in aller Frühe los, denn wie hatten 5 Stunden Busfahrt vor uns zum King's Canyon - ich war erstmal genauso wie die meisten Touristen davon ausgegangen dass Alice Springs und der Ayers Rock nur einen Katzensprung voneinander entfernt sind. Auf dem Weg konnten wir noch mal Schlaf nachholen, draußen war nämlich rein gar nichts bis auf Outback und Steppe. Bis auf einen Zwischenstopp auf der Kamelfarm, wo ich Kamelreiten war - jetzt versteh ich auch warum manchen Leuten davon schlecht wird, hat nämlich schon ganz schön geschaukelt - und endlich auch einen der eigentlich auf Fraser Island beheimateten, von uns aber wegen dem Regen nicht gesichteten Dingos gestreichelt hab. Am Kings Canyon angekommen waren wir dann auch froh, uns noch mal ausgeruht zu haben, denn es stand erstmal Bushwalken auf dem Programm, rauf und runter über Stock und Stein, einmal um die komplette Schlucht herum. Entlohnt wurden wir dafür von einem super Blick durch die bis zu 300 m tiefe Schlucht - und es wäre ja nicht ich wenn ich nicht für irgendwelche Fotos bis kurz vor die Kante rumgeklettert wäre J Im Kings Canyon war es genau wie am Ayers Rock und im Outback so gut wie nur rot draußen - mit Ausnahme von ein paar vereinzelten Bäumen zwischen den Sandsteinfelsen und sogar ein wenig Wasser im Schatten der Schlucht. Nach nem kurzen Snack ging's dann noch mal „on the Road" bis zu unserem Bushcamp in der Nähe von nem Campingplatz - auf den durften wir natürlich für's Bush-Feeling nicht. Nach nem richtig leckeren Essen dort dass uns unser Tourguide Marc gekocht hat haben wir dann dort um's Lagerfeuer rum unser Nachtlager aufgeschlagen. Hat nicht allzu lange gedauert, denn wir haben nicht in Zelten sondern in Swags geschlafen. Das ist wie ein großer Überschlafsack, in den man mit seinem eigenen Schlafsack reingeht und in den auch noch ne Matratze integriert ist. Aber trotz 5 Schichten Klamotten war's leider immer noch Schweinekalt, wer hätte gedacht dass es in Australien mal nur 5 Grad hat… Wobei wir noch Glück hatten, 2 Wochen vorher hat's noch Frost gehabt, und außerdem haben wir ja rund um's Lagerfeuer geschlafen, das hat auch noch ein bissl geheizt.
Tag 2 ging's wieder morgens um 6 raus, daran war ich jetzt fast schon gewöhnt, und nachdem ich mich überwunden hab aus dem warmen Schlafsack raus in die Kälte zu krabbeln sofort mit Kaffee und Toast bewaffnet ans Feuer um nicht zu erfrieren - Handschuhe und Mütze hätte man jetzt mal haben sollen… Es wurde dann aber zum Glück tagsüber doch wieder wärmer, und bei unserer Wanderung in den Olgas - Kata Tjuta von den Aborigines genannt - kamen wir ganz schön zum schwitzen. Die Olgas sind riesige Felskuppeln, die bis zu 500m hoch sind, also noch höher als der Ayers Rock, der nur einen Steinwurf von hier entfernt ist. Und zwischen diesen Felsen, die die Aborigines als Köpfe sehen und die auch eine heilige Stätte für sie sind - sind wir dann rauf und runter gewandert, während unser Guide uns noch so einiges über die Bedeutung für die Ureinwohner erzählt hat.
Hinterher waren wir zwar total kaputt, aber das eigentliche Highlight stand heute auch noch auf dem Programm, der Uluru (Ayers Rock). Einige von uns haben die Klettertour auf den 300m hohen Felsen auf sich genommen, aber da es der heilige Berg der Aborigines ist uns wir ja auch net auf Kirchen rumklettern, hab ich den Basewalk einmal um den Rock herum bevorzugt - der war nämlich auch in Flip-Flops und Shorts zu bewältigen, es ist doch ganz schön warm geworden. Und wenn man dann unter ner 300m hohen, fast senkrecht hochgehenden Felswand stand war das beeindruckend genug - teilweise hab ich mich echt fast vom Stein erschlagen gefühlt. Und es war ja nicht nur „ein Stein", denn das Spiel zwischen Licht und Schatten, Löcher im Fels und kleine und große Spalten machen in rundrum einfach nur faszinierend. Highlights waren dann natürlich der Sonnenuntergang, der an diesem Tag leider nicht ganz so farbenprächtig war und den wir gemeinsam in „kuscheliger Runde" mit mehr als einem dutzend anderer Touri-Busse anschauen durften, wer 200 Dollar für ne Tagestour gelöhnt hat hat dann sogar noch ein Gläschen Champagne - selbst der Billigsekt heißt hier so - und Häppchen dazu bekommen, unsere Gemüsepasta von Marc war aber mindestens genauso toll J Nach einer wieder sehr kalten und kurzen Nacht ging's dann am nächsten Morgen - noch im Schlafsack J - zum Sonnenaufgang. Der war eindeutig toller, aber wir waren näher am Fels dran, sodass ich ihn nicht komplett auf's Bild draufgekriegt hab… Nachdem wir jetzt alle Highlights gesehen hatten wollten wir alle nur noch eins - nach Hause, duschen und schlafen. Drum gab's heute nach nem ausgiebigen English Breakfast - zum Toast gibt's auf der Insel und eben auch in Australien morgens schon Würstchen und die „leckeren" baked Beans in Tomatensauce - nur noch nen kurzen Besuch vom Aboriginal Cultural Centre und dann ging's zurück nach Alice Springs.
Für mich war der Tag hier allerdings noch nicht beendet, abends ging es weiter gen Darwin in den hohen Norden. Eine 24h Zugfahrt im legendären „The Ghan" hatte ich vor mir - aber es war ja schließlich das letzte Mal so eine lange Fahrt, ich hab sie in vollen Zügen genossen :-D Und der Zug ist auch im Sitzwagen - Liegwägen können sich Backpacker ja nicht leisten - eindeutig komfortabler als der Bus. Es gibt Duschen, einen Lounge-Wagen und viiiiel Beinfreiheit. Und mit so viel Schlafmangel wie ich hatte war es auch nicht schwer im Sitzen zu Schlafen, in null Komma nix sind meine Äuglein zugefallen. Am nächsten Morgen ging's auch noch mal raus aus dem Zug: In Katherine hatten wir ein paar Stunden Zwischenstopp, die ich mit Amanda (Schweiz), eine von 6 Leuten von meiner Tour die mit im Zug gefahren sind, zusammen in den Heißen Quellen verbracht hab. Seeeeeeeeehr entspannend. Und Leute aus der Heimat hab ich dort auch getroffen - einen Wirtschaftsingenieur aus Karlsruhe und seine Freundin.
Abends war ich Darwin. Um 18 Uhr war's immer noch fast 30 Grad heiß - endlich mal wieder Sommeeeeeeer, will ja schließlich schön braun heimkommen J Und erwartet worden bin ich am Shuttle Bus auch - plötzlich hielt's mit die Augen zu und wer stand hinter mir - Julia, die ich aus den ersten Tagen im Eva's in Sydney kenne! Das ist immer das schönste Gefühl, wenn du irgendwo ankommst und doch weißt, dass da jemand ist den du kennst! Denn gerade wenn du nur ein paar Tage irgendwo bist und vielleicht noch blöde Leute im Zimmer sind und das Hostel recht anonym ist ist es manchmal nicht gerade einfach, irgendwo Anschluss zu finden.
Am nächsten Morgen ging's dann auch schon wieder auf Tour - ja zum Schluss meiner Australien-Zeit ging's noch mal Schlag auf Schlag zu, damit ich auch noch ja alles zu sehen bekommen habe. Diesmal ging's 3 Tage in den Kakadu und den Litchfield Nationalpark! Morgens hätte ich gleich mal ne Stunde länger liegen bleiben können, der Tourguide hat sich ein wenig verspätet. Tag 1 hat uns in nem 20-Mann-Bus in den Litchfield geführt. Da Samstag war mussten wir uns den Nationalpark leider mit vielen anderen Leuten teilen, die aus Darwin für nen Wochenendausflug hergekommen waren und wie wir in den vielen Wasserfällen und Felspools gebadet haben, aber es war immer noch wunderschön dort: tiefblaues Wasser, das von meterhohen Felsen herunterkam, dazwischen Regenwald - in Darwin herrscht nämlich im Sommer 9 Monate Regenzeit, drum sind momentan auch soooooo viele Touris da. Und ein paar - bei 32 Grad doch ganz anstrengende - Wanderungen zu den Wasserfällen und -löchern mussten wir auch noch bewältigen, zum Abkühlen gab's deswegen immer ein erfrischendes Bad. Nchmittags haben wir dann zu neunt das Auto gewechselt und sind zu unserem neuen Guide Ian in den Jeep umgestiegen - das Fortbewegungsmittel Nr. 1 im Kakakadu. Für heute stand noch ein bisschen Wildlife-Watching an - selten Vögel, tote Schlangen, Frösche, und auch den Ansatz eines Krokodils haben wir gesehen. Nachtlager haben wir - nicht ganz so sehr im Bush wie auf der letzten Tour im Red Centre - auf einem Campingplatz am Highway bezogen. Wieder in Swags, aber bei den Temperaturen hier oben was das nicht mehr ganz so schlimm.
Am nächsten morgen ging's dann mittenrein in den Kakadu, über die alte, ungeteerte Straße, deswegen auch der Jeep. Auf dem Weg haben wir erstmal einen Croc-Cruise gemacht, was sich im nachhinein als nicht ganz ungefährlich rausgestellt hat. Beispiel gefällig? Wir schippen gemütlich in unserem Bötchen über den Fluss bzw das Wasserloch das nur die größe eines Flusses hatte. In ca 50m Entfernung lugt ein Krokodil aus dem Wasser. Eigentlich harmlos könnte man meinen. Aber: „Wenn einer von euch jetzt ins Wasser fällt, dann ist das Croc in 2,5 sec da! Also bleibt schön sitzen und rührt euch nicht von der Stelle!" Puh, der hat gesessen, dann vllt heute mal nicht den Arm ins Wasser halten um die Temperatur zu testen. Umso mehr haben wir dann alle den Atem angehalten, als plötzlich direkt neben uns Luftblasen aus dem Wasser stiegen. O-Ton Guide: „Oh, da schwimmt wohl grad ein ziemlich großes Croc unter uns durch!" So früh am Morgen hätten wir noch gar nicht so viel Action gebraucht, aber die Tiere und auch die wunderschöne Landschaft haben den Nervenkitzelt doch entlohnt. Im Kakadu selber stand dann mal wieder Bushwalken auf der Tagesordnung. Hier oben ist noch viel mehr naturbelassen, drum haben wir auch wilde Pferde und Buffalos über die Straße wandern sehen. Gewandert sind wir - wie könnt's auch anders sein, zu einem Wasserfall. Und da hier ausnahmsweise mal keine Krokodile leben durften wir uns auch ne Runde im Wasser erfrischen. Tausendmal schöner als gestern im Litchfield - denn außer uns waren keine 10 anderen Leute dort. Ich hätte echt stundenlang hierbleiben können, die Sonne und die Einsamkeit genießen können!!! Aber ein Highlight hat hier das andere getoppt. Am Nourlangie Rock hab wir fast schon eine halbe Klettertour unternommen, aber dafür haben wir von oben komplett über den ganzen Nationalpark gesehen, Kilometerweit nichts, außer grüne Bäume und Felsen, Wahnsinn! Ich will gar nicht dran denken dass ich dieses Fleckchen Australien fast nicht gesehen hätte, denn es ist definitiv eines der schönsten! Und da wir ja noch einen Tag im Kakadu vor uns hatten mussten wir dann doch schweren Herzens wieder runterklettern, noch mal ein paar Kilometer Schotterpiste auf uns nehmen, um dann im Camp ein leckeres BBQ zu kriegen und Pilates-Stunden von Chris kriegen. Ja ihr habt richtig gelesen wir haben am Lagerfeuer Pilates gemacht J Chris, unser mit fast 60 ältester Tourteilnehmer - er war mit seiner Tochter zusammen unterwegs - hat erst unserem Guide Ian Rückenübungen gezeigt und da wir Mädels ja alle hier unten das eine oder andere Gramm Speck angelegt haben hat er uns dann gleich auch noch gezeigt, wie wir den wenigstens mal ein wenig straffen können *gg*
So langsam haben die stressigen Tour-Tage wieder angefangen an meiner Gesundheit und meinen Kräften zu zehren - meine noch nicht 100%ig auskurierte Erkältung ist wieder aufgebrochen und hat mich grade bei den kilometerlangen Klettermärschen doch ganz schön geschlaucht - aber auch mit Matschbirne hab ich die Touren über Stock und Stein am letzten Tag dann doch noch gemeistert. Der erste ging zu den Twin Falls, die, wie der Name schon sagt, zwei nebeneinander liegende Wasserfälle sind. Wie immer lagen sie am Ende einer Schlucht, die wie erst ein Stück mit dem Boot hochgefahren sind und dann marschiert. Schwimmen konnten wir wegen den Crocs leider nicht, und außerdem war's auch noch bissl frisch so früh am morgen. Weiter ging's zu den Jim Jim-Falls, der genau wie die Twin-Falls nur über eine 4WD-Strecke zu erreichen war, das heißt: es ging wirklich über Stock und Stein, ab und zu auch durch's Wasser, anschnallen und festhalten war also angesagt. Da wär ohne Allradantrieb kein durchkommen gewesen, das war besser als jede Achterbahn. Und selbst für Ian, der die Strecke alle paar Tage fährt, hatte sie noch ihre Tücken. Beim Ausweichen - es ist zwar nur Einbahnstraßenbreit, wird aber in beide Richtungen gefahren - war ein kleiner großer Brocken Holz im Weg und der Reifen platt. Aber „No worries, mate!". Über so was macht sich der Aussie keinen großen Kopf, selbst wenn so ein Reifen 300 Dollar kostet. Und hier im Northern Territory sind sie noch mal ein Stück relaxter, da es ein Territory und kein State ist habe sie hier ihre eigenen Gesetze, und mit „ein paar" Bier vom Pub heimfahren wird den Aussies z.B. auch mal noch gestattet. Und wir hatten das Ersatzrad ja auf dem Dach, Wagenheber wurd uns von ner anderen Tourgruppe geliehen da unserer nicht auffindbar war, und in aller Ruhe wurde der Reifen gewechselt. Dann konnte die Fahrt weiter zu den Jim Jim Falls gehen, und da musste ich beim rumkraxeln shcon meine letzten Kräfte mobilisieren, hab mich fast schon zwischen 2 Felsen in der Spalte liegen sehen, aber ist ja noch mal alles gutgegangen. Nen Fasserfall haben wir am Ende der Schlucht dann aber vergeblich gesucht, der existiert nur in der Regenzeit. Dafür war das diesmal eiskalte aber umso erfrischendere Wasserloch noch da.
So, jetzt hab ich glaub ich genug erzählt, und ja das war's tatsächlich auch gewesen mit meinen Trips und Touren in Australien. Ich hab so gut wie das ganze Land gesehen, und jetzt geht's nur noch nach Sydney und dann nach Hause, das hab ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht so richtig begriffen.
Meine letzten zwei Wochen lassen sich jetzt noch in ein paar Sätzen erzählen: In Darwin hab ich 2 schöne Tage am Pool und Strand verbracht, mich noch mal ausgiebig in der Sonne gebrutzelt und meinen letzten aber dafür mit den schönsten Sonnenuntergang im Meer erlebt. Dann ging's über Nacht mit dem Flieger nach Sydney, „nach Hause" in mein geliebtes Evas, wo ich auch schon - morgens um halb 8 wohlgemerkt - von Inke in der Küche empfangen wurde. Im Eva's gab's wie immer sehr sehr viele aber ganz liebe und lustige Deutsche mit denen ich noch sehr geile 10 Tage verbracht habe. Wir waren im Zoo, am Manly Beach und sind vom Bondi Beach zum Coogee Beach gelaufen. Shoppen war ich natürlich auch noch mal zur genüge. Barbeque auf Eva's Dachterrasse haben wir noch mal gemacht. Auf dem Internetbänkchen haben wir Stunden verbracht - die PCs sind ja auch so lahm. Die Harbourbridge und das Operahouse konnt ich gar nicht oft genug sehen, am letzten Tag hätt ich sie am liebsten eingepackt und mitgenommen. Und zu guter letzt haben wir gefeiert bis zum Umfallen J
Ja, und auf einmal war dann der letzte Abend da und es hieß Abschied nehmen. Abschied nehmen vomEva's. Der Küche. Dem Internetbänkchen. Dem Rooftop. Liz und Carmen, der Rezeptionistin und der Putzfrau. Hier hat mein Trip angefangen und der Kreis hat sich in meinem zweiten Zuhause wieder geschlossen. Hier hab ich mit all den Leuten die ich so lieb gewonnen hab die schönste Zeit meines Lebens verbracht. Der letzte Kasier Stuhl Rosé. Die letzten Bilder. Das war's. Als ich am nächsten Morgen auf den Airportshuttle gewartet hab hab ich am ganzen Körper gezittert. Gut, dass keiner wach war von dem ich mich noch hätte verabschieden müssen. Als mein Reisepass am Flughafen gestempelt wurde - „Departed Australia" - konnt ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich hätte dem Beamten am liebsten den Pass entrissen und wäre zurück gerannt. „Man soll gehen wenn's am schönsten ist" Mit diesem Satz im Hinterkopf bin ich dann in den Flieger gestiegen und hab Sydney Farewell gesagt.
Und je näher ich dann Deutschland kam, desto mehr hab ich mich dann auch darauf gefreut - auf meine Eltern, Freunde, mein eigenes Bett, von meiner Mama bekocht zu werden und die Wäsche gemacht zu kriegen. In Seoul durfte ich noch eine Nacht im von der Airline bezahlten Luxushotel verbringen, ich hab mich noch nie mehr über eine eigene Dusche und ein eigenes Doppelbett gefreut. Und am 26.8. gegen 18 Uhr hatte ich dann wieder deutschen Boden unter den Füßen und mit meiner Mum hat mich auch noch meine beste Freundin am Flughafen überrascht.
Bepackt war ich nicht nur mit 31 Kilo Gepäck, sondern mit Erinnerungen und Erfahrungen, die viel mehr wiegen. Noch hab ich aber mehr die schönen Erinnerungen im Kopf: dieses wunderschöne Land, die einzigartigen Leute die ich kennen gelernt habe und die meine knapp 7 Monate zu dem gemacht haben was sie waren, das relaxte, chillige Leben, alles frei entscheiden zu können, morgens noch keine Pläne für den Tag haben zu müssen. Dass ich in der Zeit vermutlich auch reifer und erwachsen geworden bin, mich um so gut wie alles selber kümmern musste, wie ich von A nach B komm, wo ich die nächste Nacht schlaf, wie mir das Geld auf dem Konto reicht, das wird mir vermutlich erst später so richtig bewusst werden, dazu sind die Erinnerungen im Moment noch zu frisch im Kopf, auch wenn es schon 4 Wochen sind.
Eines möchte ich aber zum Schluss meines Blogs - zumindest solange bis es wieder auf Reisen geht - noch loswerden: ohne die Unterstützung von Zuhause, von Mama und Papa die mir mit vielen Dingen den Rücken frei gehalten haben damit ich mein Leben so unbeschwert genießen konnte wie es war, und natürlich eure fleißigen Mails, die ich leider selten in angemessenem Umfang beantworten konnte aber über die ich mich jedes einzelne Mal riesig gefreut hab, wär mein Abenteuer Australien nie so geworden wie es war!!! Million Thanks!!!
So das war's von meiner Stelle, war ja auch lang genug der Eintrag…
Tschöööö (und ich hab wieder ein ö auf der Tastatur *freu*)
Big Hug
Christina
- comments