Profile
Blog
Photos
Videos
Good morning Vietnam!
Und das kann man hier im wahrsten Sinne des Wortes sagen. Sind gerade in Saigon, wo durch den laermpegel Langschlaefern das Leben zur Hoelle gemacht wird;)
Mittlerweile sind wir schon vier Tage hier und haben und an 10. Millionen oder eher Billionen Mopeds, die alle permanent hupen, unzaehlige laute Fernseher und daraus resulierend die lautesten Stimmen der Welt, gewoehnt. Es ist sehr sehr aufregend und im Gegensatz zu Kambodscha fuehlt man sich hier sogar wieder fast westlich. Fast, wenn man bedenkt, dass hier noch der Kommunismus herrscht und das nicht einmal in einer sehr losen Form. Fragt man naemlich einen Vietnamesen, was er vom Kommunismus haelt, so sagt er entweder nur gutes oder er gibt keine Antwort. Man kommt hier ins Gefaengnis wenn man die Politik kritisiert. Ausserdem gibt es Strassen, in denen alle 20 Meter Lautsprecher haengen, aus denen 2 Stunden taeglich Propaganda hallt. Klingt irgendwie krass fuer uns, scheint aber von den Vietnamesen im Allgemeinen akzeptiert zu werden. Sie schauen hier im Sueden alle sehr froehlich und gluecklich aus.
Gelebt haben wir die letzten 4 Tage in einer Art Kommune, so meint der Peter auf alle Faelle, wie sie fuer den Kommunismus sehr typisch sind. Es ist so, dass unsere Herberge in einer ca. 2 Meter breiten Strasse lag und das ganze im Prinzip voellig abgeschotet vom Leben der Hauptstrasse ist. Hier gibt es eigene Securities und jeder arbeitet fuer seine Community. Um in unser Zimmer zu gelangen mussten wir ueber die gesamte fernsehende Guesthouse-Besitzer Family drueber steigen und die Schuhe ausziehen. Sie kochen, essen, wohnen und schlafen dort. Aber ich muss echt sagen, wir hatten ein sehr gutes und heimeliges Gefuehl und sie waren sehr freundlich zu uns, soweit wir ihr Laecheln deuten konnten, weil Englisch sprachen sie kein Wort.
Zwei Tage unseres Saigon Aufenthaltes investierten wir in eine Bootstour durch das Mekong Delta. Das war ein ziemlicher Verhau. Wir hatten uns unter dem Mekong Delta wunderschoene Natur und einsame Mekong Inseln, auf denen wir wandern koennen, vorgestellt. Leider schleifte man uns von Touristenfalle zu Touristenfalle, wie beispielsweise eine Zuckerlfabrik, wo wir dann logischerweise Zuckerl kaufen sollten und zu einer Honigfabrik (Honig kaufen), Raeuchstaebchenfabrik, Nudelfabrik,...:) Das einzige, was unsere Tour mehr als rettete war, dass wir beim Reisebuero einen Homestay gebucht hatten. Das heisst, wir konnten bei einer vietnamisischen Familie zuhause schlafen. Und das war wirklich toll.
Um 18:00 Abends stieg die gesamte Touristenschar im Hotel aus dem Bus aus und es blieben nur noch wir beide und 4 andere "mutige" uebrig (2 Kanadierinnen, 1 Australierin und 1 Hollaenderin). Es war schon stockdunkel als wir mit einem kleinen Boot durch viele kleine Kanaele ins Niemandsland und endlich in die Natur fuhren. Dort angekommen wartete eine irrsinnig nette Familie mit Tee und Essen auf uns. Den Abend verbrachten wir mit sehr interessanten politischen Diskussionen, Tee und Fruechten. Der Sohn des Hauses und sein Cousin sprachen recht gutes Englisch und sie waren vor allem total an Politik interessiert und blitzgescheit. Ihr werdet es nicht glauben: Es dauerte nicht lange, da kam aus dem Cousin Munde der Name Joerg Haider. Peter und ich glaubten, wir hatten nicht richtig gehoert. Aber nein, sogar im tiefsten Vietnam kennt man den Namen von diesem Trottel;)) (Wir haben natuerlich alles richtig gestellt;). Die Nacht verbrachten wir dann auf einem wilden Holzbrettl im Dschungel, gemeinsam mit vielen unbekannten spukigen Geraeuschen. Aber besser ausgeschlafen, als erwartet erwachten wir an Tag 2 unserer Mekong Delta Tour um 6:00 in der Frueh (a echte Studentenzeit;).
Den letzten Tag in Saigon verbrachten wir dann voellig unkulturell. Obwohl es noch so viel Besichtigungsmaterial gegeben haette, beschlossen wir, in den Waterpark zu gehen. Dort haben wir uns dann den ganzen Tag einen wilden Adrenalin-Kick nach dem anderen gegeben und hatten Muehe, jede Wasserrutsche zumindest einmal berutscht zu haben. Es war einfach ein Waterwonderland und es hat irre Spass gamacht. Das ist einfach das gute an den Asiaten: Wenn sie schon was kuenstliches Errichten, dann immer tausend mal wahnsinniger und groesser, als wir es in Europa kennen.
Am Abend bestiegen wir dann den Reisebus nach Nha Trang. Es dauerte 11 Stunden, bis wir endlich um 6:00 frueh am Strand angekommen waren. Und jetzt freuen wir uns mal wieder ueber ein paar chill und Sonnenscheintage (hoffentlich) am Meer!!!
Alles Liebe,
Caro und Peter
- comments