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Hallo allerseits :)
Es ist soo viel passiert, dass ich gar nicht die Zeit gefunden habe, zu schreiben. Also nehmt euch etwas Zeit, es folgt ein etwas längerer Eintrag ;)
Die letzten zwei Tage in Noosa waren echt noch schön, Viki und ich haben den gesamten Costal Walk gemacht (ca. 2,5 Stunden) und uns dafür dann einen Iced White Chocolate with Raspberries gegönnt ;) Das war wirklich richtig lecker und die bösen Kalorien hatten wir dann ja auch schon provisorisch abgebaut..
Viki hat mich am Samstag morgen dann zur Haltestelle gebracht, wo mich der Bus zum Flughafen in Brisbane abgeholt hat.Der Abschied war schon traurig und es musste die ein oder andere Träne unterdrückt werden ;)
Glücklicherweise hat mich im Bus ein Mädchen aus der Schweiz angesprochen und es hat sich herausgestellt, dass wir beide mit dem gleichen Flieger nach Cairns fliegen wollten. Perfekt - somit musste ich nicht allein am Flughafen herumirren ;) Außerdem war es wirklich lustig und die Zeit verging auch viel schneller. Mit Raina (der Schweizerin) habe ich dann auch noch viel unternommen, was ich aber später noch erzähle :)
In Cairns angekommen wurden wir erst einmal von der Hitze erschlagen. Gegen Noosa ist das gar nichts!! Aber man gewöhnt sich dran, schon morgens um 7 Uhr bei 30 Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit durchgeschwitzt bei der Arbeit an zu kommen. Zum Glück geht es jedem hier so und man ist nicht der einzige der stinkt :p
Naja jeeedenfalls wurde ich dann am Flughafen abgeholt und somit zunächst von Raina getrennt, weil sie in einem anderen Hostel war. Mein Hostel war...naja... ein kleiner großer Unterschied zum Hostel in Noosa. Aber da war ich auch wirklich verwöhnt. Jetzt musste ich mich erst mal etwas umgewöhnen. Als ich ins Zimmer gehen wollte, kam ich dann erst mal nicht rein weil mein Schlüssel geklemmt hat. Die erste Begegnung mit einem anderen Hostelbewohner war dann also die, dass mir geholfen werden musste, meine Tür auf zu machen. So lernt man auch Leute kennen ;) Was dann leider etwas peinlich war, dass mir 3 Stunden später wieder der gleiche junge Mann helfen musste... (Hierfür musste ich in den Innenhof und ganz doof in die Runde fragen ob mir nicht wer die Tür aufschließen könne;)) Komischer Weise hat er es dauernd geschafft..... :D
Abends habe ich Raina in ihrem Hostel besucht. Ihres ist ein totales Partyhostel, direkt über einem eigenen Club, dem größten in Cairns. Ich bin ganz froh, dass ich die Warnung einer Freundin wahr genommen habe und dort NICHT eingecheckt habe, zum Schlafen wäre ich da nicht gekommen. Wir haben dann mit ihren Mitbewohnern zusammen gesessen und was getrunken und waren danach noch feiern. Es war ein lustiger aber total merkwürdiger Abend durch Begegnungen mit seeeehr kuriosen Menschen.
(Nachts kam ich schon wieder nicht ins Zimmer aber glücklicherweise war mein Mitbewohner da (nein, nicht der altbekannte Aufschließretter...))
Jedenfalls hat somit die Zeit in Cairns doch sehr spaßig und gesellig begonnen :)
Am nächsten morgen war ich dann nicht mehr so happy, als ich vor Rückenschmerzen kaum laufen konnte - mein Lattenrost war kaputt und hatte eine riesen Lücke. Juhu. Also erstmal Zimmer gewechselt. Was total mein Glück war, weil ich somit Jess kennen gelernt habe, meine neue Mitbewohnerin :)
Beim Frühstück habe ich noch Marina, ein anderes Mädchen aus Deutschland, kennen gelernt. Mit ihr haben Raina und ich uns dann später am Tag an der Lagune getroffen und was in der Sonne gelegen und geschwommen. Das ist wirklich total schön gemacht! Weil man leider nicht im Meer schwimmen darf (geht man rein, kann man innerhalb von 10 Minuten tot sein.... also besser nicht ausprobieren) wurde ein öffentlicher Pool (die Lagune) gebaut. Mit Palmen und Sand und alles umsonst. Drum herum ist ein großer Park mit öffentlichen BBQs und eigentlich ist immer was los. Hier wird auch jeden Tag kostenloses Sportprogramm angeboten, wie Boxen, Volleyball, Zumba usw.. Bisher habe ich mich tatsächlich einmal aufraffen können, „Bodystrong" zu machen, Muskelkater pur,,, diese Woche wollten wir eigentlich zum Boxen, aber es hat so geregnet, dass wir uns dann doch entschieden haben, essen zu gehen :D
Das finde ich in an Australien auch wirklich richtig cool. In meinen Augen wird total viel für die „Bevölkerung" gemacht. Es gibt dauernd total schön gestaltete Parks, oft diese öffentlichen BBQs wo man einfach grillen kann, üüüüberall in jeder Bar ist Lifemusik und noch so viel mehr.
Am nächsten morgen hatte ich dann meinen ersten Arbeitstag bei Marlin Tiles, ein Geschäft für Fliesen. Als ich hinkam, wusste man erst nicht, dass ich kommen sollte, aber nach einer halben Stunde wurde ich dann doch recht herzlich aufgenommen. Meine Tagesaufgabe bestand dann darin, 8 Stunden lang Lagerbestände von bestimmten Fliesen zu prüfen.. Nicht sehr spannend und geredet habe ich auch nicht viel. Ich war also ein bisschen enttäuscht, aaaaaber immerhin besser als zu putzen! Der nächste Tag war dann auch direkt besser. Ich hab mich viel mit meinen Kollegen unterhalten und wurde in meine Hauptaufgabe, dem Gestalten von Displays, eingeführt. Das macht echt schon Spaß. Die Fliesen,die verkauft werden, werden auf Holzunterlagen schubladenmäßig präsentiert. Und diese Unterlagen gestalte ich. Das heißt, ich machen alte Fliesen mit Hammer und Spachtel ab, schneide neue Fliesen zurecht und klebe diese dann wieder an. Klingt jetzt auch nicht sonderlich spannend aber es macht tatsächlich Spaß. Vor allem kann ich das im Verkaufsraum machen, wo die Klimaanlage läuft und nicht im Lager wo es gefühlte 40 Grad sind und die Luft eher Staub und Schweiß ist.
So ich muss mal kurz was dazwischen werfen: ich habe mit diesem Eintrag vor 2 Wochen angefangen und bis heute immer wieder dran geschrieben. Ich muss mich korrigieren - die letzten 1,5 Wochen haben ich dann doch im Lager gearbeitet! :D Bald habe ich Arme wie ein Bodybuilder! Meine Aufgaben bestehen momentan darin, täglich über 50 Paletten zu klettern (das Lager ist kein normales Lager, ich sags euch... schaut euch die Fotos an, dann wisst ihr was ich meine) und drei Millionen Pakete mit Fliesen weg zu schmeißen! Nach der Arbeit sehe ich aus, als hätte ich in Dreck gebadet und fühle mich auch so;) aber es macht trotz alldem immer noch sehr Spaß!
An diesem Tag bin ich Mittags mit einem Arbeitskollegen, Vito, essen gegangen und es gab.............: Truthahnsandwich! Hach das war echt lecker...:) Das beste Sandwich das ich je hatte!
Nach der Arbeit habe ich dann schnell in einem anderen Hostel für die darauf folgende Woche reserviert, weil ich nicht länger als eine Woche mit Rückenschmerzen aufwachen wollte. (Leider war die Matratze im anderen Zimmer so durchgelegen, dass da quasi gar keine vorhanden war...)
Mittwoch war ich dann mit meiner neuen Mitbewohnerin Jess und zwei alten Mitbewohnern, sowie Marina und ganz vielen anderen (alles Deutsche, was eine Überraschung) was trinken, was dann auch echt noch ein lustiger Abend war. Aber der Donnerstag! Der konnte nicht geschlagen werden :) Da sind zwei Arbeitskollegen, Jess, Raina, ihre Freundin und ich ins Bavarian Beerhouse gegangen. Leberkäs, Knödel, Rotkohl, Sauerkraut, Haxe, Kartoffelpuree und Oktoberfestbier! Ein Traum :) Es war ein teurer aber dafür doch sehr lustiger Abend:)
Zum Glück haben wir dadurch den Auszug unserer neuen zwei männlichen Mitbewohner verpasst. Die waren nämlich wirklich unfassbar gruselig. Wenn man abends im Bett aus dem Nichts heraus angesprochen wird, ob man sich 10 Dollar verdienen möchte, kommt einem das schon etwas merkwürdig vor.. Es hat sich dabei zwar „nur" ums Haarescheren gehandelt aber trotzdem ;)
Am Freitag wars dann endlich soweit: Mein Kurzurlaub in Townsville :) Nach der Arbeit bin ich zum Flughafen gefahren worden und durfte, nachdem ich bei der falschen Airline einchecken wollte und die Frau mich wie ein Auto angeguckt hat...) in ein wirklich WINZIGES Flugzeug einsteigen. Eine Propeller Maschine mit 17 Reihen a 2 Sitzen pro Seite. Aber immerhin hatte ich mehr Beinfreiheit als auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Brisbane. UND ich habe sogar 2 kleine Muffins bekommen :) Das war auch gut, sonst wäre ich auf dem 45 minütigen Flug vielleicht noch verhungert...;)
In Townsville hat mich dann Johannes abgeholt (nachdem er das um ein Haar verschlafen hatte und 5 Minuten vor der Landung aufgewacht ist) und wir sind erst einmal zu ihm nach Hause gefahren. Kurz das Häuschen besichtigt, die Mitbewohner kennen gelernt (unter anderem Luke, der mir den Job in Cairns verschafft hat) und dann ist Jo mit mir zu Castle Hill gefahren. So ein Berg ;) Von da oben konnten wir dann Townsville bei Nacht angucken :)
Nach einer Nacht in einem richtigen großen gemütlichen Bett (Johannes hat mir den Vortritt gelassen und hat auf der Matratze auf dem Boden geschlafen....:D) gab es auch noch ein richtiges gutes Frühstück. So viel Luxus auf einmal musste dann erst mal mit nem schönen Kaffee (Juhu kein Instantkaffeeeeee!!!) auf Johannes Arbeit runter gespült werden ;) Nach einigem Hin und Her konnten wir dann endlich zu MAGNETIC ISLAND!!!!! Ich weiß nicht was Australien mit Johannes angestellt hat, aber anscheinend ist er auf dem Verwöhntrip gewesen und hat mich mal eben mit einem 2 Tagestrip dorthin überrascht. Wir haben uns dann das Auto geschnappt, auf die Fähre und los zur Insel. Die liegt grade mal ca 30 Minuten von Townsville entfernt. Dort angekommen sind wir ins Hostel. Und das war die Reise einfach schon wert. Wir hatten ein eigenes kleines Häuschen mit Bad und Balkon. Und es war direkt am Strand. Vom Bett aus konnte man das Meer sehen. Guckt euch die Fotos an - ein Traum!
Hab ich eigentlich erwähnt dass es heißt war? Also ich schreibe das jetzt nicht jedes mal hier hin, ihr könnt immer davon ausgehen, dass es hier oben heiß ist. Nicht warm oder so Deutschland-Sommer-heiß sondern so heiß, dass man man beim schlafen schwitzt. Oder beim Essen. Oder beim Duschen. Einfach immer. Und bei diesen Temperaturen haben wir Witzbolde uns dann überlegt in der Mittagssonne eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt zu machen. Bepackt mir einer Flasche Wasser und 2 Sixpacks Bier (man muss ja in den richtigen Relationen leben...) haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Gefühlte 500 Höhenmeter und 20 km. Naja nicht ganz.. aber es war schon eine kleine Strecke...Die sich aber soo gelohnt hat. Wunderschöne Momentaufnahmen die für immer im Gedächtnis bleiben werden! Die Suche nach den freilebenden Koalas haben wir dann doch irgendwann aufgegeben,.. ich war schon etwas traurig, weil das Spannendste was ich bisher hier gesehen haben, war ein Truthahn der meine Nüsse gegessen hat!
Auf dem Rückweg kamen wir an einer Gruppe Menschen vorbei, die zusammen versammelt standen und Fotos machten - und da war einer! Tatsächlich! Ein noch ganz junger kleiner Koala, der im Baum saß und seine Füßchen streckte :) Es war so süß! Und ganz flauschig... Ich hätte vor Freude weinen können ;) den nächsten den ich sehe, schnapp ich mir und steck in in meinen Rucksack..:) Da riskiere ich dann auch die Geschlechtskrankheiten, die sie, Jo hat es mir bestimmt 50 mal erzählt, gerne übertragen. Also das war mein persönliches Highlight:)
Weil wir ja so wenig geschwitzt haben, haben wir uns danach überlegt noch zu einem abgelegen Stand zu laufen. Also die Insel ist sehr hügelig muss ich dazu sagen! Das heißt man geht einen Kilometer Bergauf, und einen Kilometer Bergab um an den Strand zu kommen. Hab ich schon erwähnt, dass es heiß war? ;) Aber auch der Trip hat sich gelohnt und es war echt schön.. Außerdem mussten wir ja den Burger vom Mittagessen abtrainieren. Und das Bier. Und die Pizza vom Vortag. Und den Bacon vom Frühstück... Ich hör besser auf :D Es war auf jeden Fall ein sehr sportlicher Tag! Am nächsten Tag sind wir wieder zurück nach Townsville. Schnell die Kayaks aufs Autodach geschnallt und ab zum Fluss. Johannes hat sich als sehr einfühlsamer Lehrer herausgestellt....nicht... Nach einer sehr ausgiebigen Einführung („Kommst du an die Pedale? Ja? Gut.") befand ich mich plötzlich in Querstellung mitten auf dem Fluss während Johannes noch am Ufer stand und sich mit einer Frau unterhielt. Es stellte sich später heraus, dass sie sich etwas Sorgen um mich machte, weil ich wohl etwas hilflos und hysterisch gewirkt habe. Komisch. Naja nach ein paar Minuten Herzkasper kam er dann doch auch mal nach und erklärte mir, wie ich mich in Fahrrichtung drehen könne. Wir sind dann ca. eine viertel Stunde ganz gemütlich flussabwärts gepaddelt als Johannes meinte: „Du es gibt das was, was ich dir noch nicht erzählt habe......". Ich wollte es in dem Moment gar nicht wissen, weil ich es schon das schlimmste befürchtete. Natürlich musste ich dann doch noch erfahren, dass sich auch gerne mal Krokodile im Fluss befänden. Super... kleine Mädchen in Nussschalen sind bestimmt ein gefundenes Fressen... Glücklicherweise hatten sie wohl alle keinen Hunger und es wurde keins gesichtet. Trotzdem ein ziemlich komisches Gefühl.. Aber auch ohne Krokodile wollte ich ungern ins Wasser fallen, 3 Meter lange Aale und Wasserschlangen mochte ich noch nie so gern. Der Rückweg war dann weniger entspannt, flussaufwärts und Gegenwind sind keine schöne Mischung und vor allem Johannes war bei der Ankunft völlig kaputt, weil er ein ziemlich unpraktisches Kayak hatte. Aber nach dem ersten Bier war die Stimmung wieder in Ordnung ;) Es hat auf jeden Fall wirklich Spaß gemacht und man sieht einfach so viel von der Natur und etwas Nervenkitzel ist auch ständig dabei :)
Abends bin ich dann wieder nach Cairns geflogen (diesmal gab es leider keine Muffins, dafür Käse und Cracker ;)) und wurde am Flughafen von Jess und Vito abgeholt:)
Den Tag darauf musste ich früh raus, weil ich noch vor der Arbeit in ein anderes Hostel umgezogen bin. Das heißt ich bin mit meinem 20 Kilo Rucksack hinten, dem kleinen Rucksack vorne, die Trockenessenstüte rechts und die Kühllebensmitteltüte links um 7 Uhr morgens bei 30 Grad eine Viertel Stunde durch die Stadt gelaufen. Dass ich danach aussah, als hätte ich Hochsport betrieben brauch ich wohl nicht betonen.. Aber das Hostel jetzt ist schon besser. Ich bezahle ein bisschen mehr, habe dafür aber ein riiichtig gutes Bett, dass Rückenschmerzenfreiheit garantiert, freies Frühstück und Wifi.
Ansonsten habe ich die Woche nicht soo viel gemacht. In einer Mittagspause hat Vito mir typisch australische Pies präsentiert - nicht so der Burner. Also waren ganz ok aber eigentlich ist das nur ungewürztes Fleisch, das in noch mehr ungewürzter Sauce schwimmt, eingebettet in Teig. Aber der Applepie war super :)
Einen Tag sind Jess und ich auf ein Fußballspiel vom Vito mitgefahren. Das Niveau ist ungefähr mit dem Fußball beim Schulsport zu vergleichen, dementsprechend war es zwar nicht sehr spannend aber trotzdem ein lustiger Abend. Danach ist Vito mit uns auf einen Aussichtspunkt gefahren, von dem wir Cairns bei Nacht betrachten konnten. Danach haben wir uns Pizza geholt und uns an die Esplanada gesetzt und gegessen ;) Die Esplanada ist eine Straße am Meer, wo auch die Lagune ist. Am Meer entlang ist so eine Art Parkanlage und auf der anderen Seite sind viele Bars und Restaurants. Wirklich schön gemacht! Da waren wir dann auch am nächsten Tag zusammen und haben was getrunken.
Am Samstag kam Jess zu mir ins Hostel weil es Free Pancakes gab, das mussten wir ausnutzen ;) Danach sind wir auf den Wochenendmarkt gegangen wo es einfach allllllles an Obst und Gemüse gibt und vergleichsweise sogar relativ günstig. Hier habe ich mit völliger Begeisterung eine Mango ergattert für sage und schreibe 1,15 Dollar (im Supermakt ist sie mit 4 Dollar im Angebot...)!!
Und dann stand schon Johannes vor mir, der sich für mittags angekündigt hatte. Nach einigem Hin und Her hat er herausfinden können, in welchem Zimmer ich schlafe („...Nein ich darf Ihnen leider nicht sagen, dass Carina hier im Hostel schläft..in Raum 18...Direkt hier vorne...."). Schnell Sachen gepackt und ab ins Auto. Nachdem wir noch etwas gegessen haben (da wo Jo in seiner Backpackerzeit als Tellerwäscher gearbeitet hat) was super lecker war, haben wir uns dann in Richtung Tablelands begeben. Das ist das Hinterland von Cairns, oben in den Bergen. Auf dem Weg habe ich meine ersten Kängurus gesehen :) Ca. 200 waren auf einer Wiese am grasen! Unfassbar viele und so cool:)
Auf dem Weg in die Berge hat es dann leider etwas angefangen zu regnen. Aber nur ein bisschen.... Während wir dann den trockensten Ort Australiens durchfuhren (es regnet dort angeblich nur 1 mal im Jahr oder so) ging dann leider auch noch der Scheibenwischer kaputt, anscheinend konnte er den Wassermassen nicht standhalten. Aber war auch nicht so schlimm, man konnte ohne genauso viel sehen wir mit. Also erst mal an den Straßenrand gestellt und gewartet, dass es statt 50 Liter vielleicht nur noch 1 Liter pro Sekunde regnet. Dem war leider nicht so... Also durfte ich den besten Anblick des Tages genießen! Wenn ich schon die Landschaft nicht betrachten konnte vor Regen, dann durfte ich zumindest sehen, wie Johannes nur in Boxershorts mitten auf der Straße im monsunmäßigen Regen versucht, die Scheibenwischer zu reparieren. Sie haben sogar bis zur nächsten Tankstelle gehalten ;) Ich hatte also meinen Spaß, während bei Johannes die Stimmung etwas gedrückt war. Dass dann der Bottleshop auch noch zu hatte, damit wir Bier kaufen konnten, war leider etwas zu viel. Aber einige Regentropfen später haben wir auch noch einen gefunden, der offen und sogar gekühltes Bier hatte. Wie so etwas die Stimmung aufhellen kann ;) Dann sind wir zum Wochenendhaus von den Kindern von der Frau gefahren, bei der Johannes Woofing gemacht hat. Eigentlich wollten wir nur kurz Hallo sagen, aber wenn schonmal grade großes Familienfest mit BBQ ist, bleibt man ja doch auch gern was länger. Vor allem für das beste Steak, dass ich seit Jahren gegessen habe, hat es sich gelohnt. Und das Babykänguru!!!!! Es ist so süß das glaubt ihr nicht! Margit zieht kleine Kängurus auf, die beispielsweise von der Mutter verstoßen werden.
Abends sind wir dann ins Hostel gefahren. Als wir ausgestiegen sind, hat Auto super gestunken. Als ich dann meine Mango, auf die ich so stolz war, auspackte, wusste ich auch, warum sie so günstig war. 1,15 Dollar für den Mülleimer. Schade. Der nächste Morgen hat sogar ohne Regen gestartet! Kaum zu glauben! Wir waren für 9 Uhr zum Frühstück bei einem Ehepaar eingeladen, bei dem Johannes mal gearbeitet hat. Jo meinte, man bräuchte ca. 15 Minuten. Wir sind dann schon um viertel nach 8 losgefahren weil wir nichts mehr zu tun hatten. Spaßeshalber meinten wir noch, dass wir ja wenn wir Glück hätten uns verfahren würden, dann könne man etwas Zeit schinden. Das war ein Unkenruf! Also ich muss dazu sagen, dass die beiden so im Nirgendwo wohnen, dass selbst Google Maps die Straße nicht kennt. Nachdem wir dann irgendwann etwas verzweifelt einfach an einem Haus gehalten haben um nach dem Weg zu fragen (zum Glück hatte die Frau einen Hund und kannte somit den einzigen Tierarzt da oben), haben wir es dann endlich doch mal geschafft und waren auch nur eine halbe Stunde zu spät ;)
John und Mara wohnen in einem süßen Haus umgeben vom eigenen Regenwald. 60 Hektar Land! Unfassbar.. Nach dem Frühstück, ging das straffe Programm weiter und wir haben uns zu einem weiteren Ehepaar aufgemacht, wo Johannes mal gearbeitet hat.Von ihrem Haus konnte man über die gesamte Landschaft schauen! Man hat das Gefühl „on the top of the world" zu stehen. Überall Wiesen und Hügel und Schafe und Kühe und Pferde und zwischendurch immer mal Palmen - und da das gefühlte 500km weit. Wären die Palmen nicht, würde es ein bisschen an Oberberg erinnern ;)
Nach einem kurzen Hallo, Besichtigung des Hauses und Abzwacken von selbstgemachten Pflaumenmarshmallows ging es auch schon weiter zu Margit, die Frau mit den Kängurus. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man sich bewusst wird, dass man grade mitten im Regenwald am anderen Ende der Welt ist und ein kleines Babykänguru auf deinem Schoß sitzt. Ganz realisiert habe ich das alles wirklich noch nicht. Aber auch hier konnten wir nicht lange bleiben, Zeit für ein Bier um 12 war noch drin aber danach ging es auch schon weiter zur ersten Touristenattraktion - der Feigenbaum. Wir haben es dann wie die Japaner gemacht - schnell hingefahren, hopphopp raus aus dem Auto, zum Baum gelaufen, Kamara raus und Fotos gemacht, zurück zum Auto, weiter geht's ;) Aber der Baum ist wirklich beeindruckend. Das ist das gleiche Phänomen wie der Baum in Noosa, von dem ich geschrieben habe. Durch Samen, die sich im Vogelmist befinden wächst ein neuer Baum auf einem Alten und frisst ihn sozusagen auf. Dadurch wächst er statt von unten nach oben von oben nach unten und es hängen Millionen Wurzeln in der Luft herum. Riesig groß!
Danach sind wir zum Crater gefahren und haben meinen ersten Wasserfall besichtigt. Super schön, obwohl das Wetter nicht das beste war - aber immerhin kein Regen. Der Crater ist durch die Explosion eines Vulkans entstanden und mehrere Hundert Meter Tief, auf noch unter Wasser. Ich möchte da jedenfalls nicht drin schwimmen gehen, da unten befinden sich bestimmt schlimmere Sachen als Wasserschlangen ;)
Der Heimweg war sehr Kurvenreich! Nach 40 km Kurven mussten wir erst mal eine Pause machen, weil uns so schwindelig war.. Johannes hat mich dann am Hostel rausgeschmissen und mir noch ein kleines aber unfassbar tolles vorzeitiges Geburtstagsgeschenk gegeben... Ein in Kunststoff eingestanztes Foto von uns:) Danach musste der arme noch zurück nach Townsville fahren, aber ein Liter Redbull haben es wohl möglich gemacht. Besser als Bier denke ich...
Ich bin dann noch mit ein paar Freunden an die Esplanada gegangen und wir haben ein BBQ gemacht. Als Abschied für Jess, weil sie am nächsten Tag abreisen würde.
Der nächste Morgen startete mit einem Anruf von Mama, Papa und Matthias (was gut war, sonst hätte ich total verschlafen). Das war dann mein erstes Geburtstagsständchen und ich habe sogar einen imaginären Kuchen bekommen, als Foto bei Whatsapp;) Auf der Arbeit habe ich sogar einen richtigen Schokokuchen bekommen :) Abends sind wir dann noch was trinken gegangen und haben gefeiert, es war dann doch ein sehr ungewöhnlicher aber trotzdem lustiger Geburtstag! Danke nochmal an alle, die an mich gedacht haben! Ich hab mich so gefreut:)
Am Mittwoch ist dann Viki nach Cairns gekommen. Sie hat mir total lieb einen nachträglichen Geburtstagstisch gemacht, mit Kuchen und Kerzen und Schokolade (die meine blöde englische Mitbewohnerin aufgegessen hat!!!) und einer Karte. Das war echt super süß und ich hab mich riesig gefreut. Es war auch schön, wieder vereint zu sein, wenn auch nur für 2 Tage, weil sie Freitag wieder weiter gereist ist.
Die Woche war übrigens Zumba Woche;) Dienstag war ich mit Nani beim Aqua Zumba, was super lustig war. Die ganze Lagune war überfüllt mit Menschen, wobei die Hälfte der Leute Fotos von den Sporttreibenden gemacht haben. Freitag war richtiges Zumba, mitten auf dem Platz direkt an der Straße wo all die Touribusse vorbei gefahren sind. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie wir alle aussahen. Gefühlte 40 Grad und Sport passt nicht so gut zusammen, und wenn man dann noch den Bussen zulächeln und winken soll..... Es war bestimmt ein lustiges Bild. Am Abend ist noch Vito vorbeigekommen, hat Thai Essen und Sambuca mitgebracht und wir haben (verbotener Weise - Alkohol in der Öffentlichkeit kann teuer enden..) an der Esplanada gegessen, getrunken und einen echt entspannten Abend gehabt.
Gestern habe ich dann endlich mal meine erste richtige Backpacker-Tour gemacht. Wurde auch mal Zeit nach 3 Wochen ;) Ein Mädchen aus den Niederlanden und ich haben zusammen die Barefoot Tour gebucht. Wir wurden morgens von einem Mann mit einer Rasta-Perücke aufgesammelt und in sind in einem mit Blumen geschmückten Bus (den Namen hab ich jetzt wieder vergessen... aber es war eine SIE) in die Tablelands gefahren worden. Der Guide war eine total verrückte Sau und hat die Truppe die Fahrt über unterhalten und hat dabei einen ziemlich guten Job gemacht. Es war jedenfalls durchgängig lustig ;) Und tatsächlich hatten wir Glück und als wir bei einem See angekommen sind, schien sogar die Sonne - unfassbar. Wir konnten dann Schildkröten sehen und schwimmen gehen. Als wir zum Bus zurück gekommen sind, gab es eine riesen Platte mit tausend Früchten (ich hab meine erste Passionfruit gegessen:)) und Kaffe und Muffins und Tee und heißer Schokolade. Echt schön gemacht. Danach haben wir noch alle möglichen Wasserfälle besichtigt, leider hat es zwischendurch so sehr geregnet, dass wir gar nicht ins Wasser gehen mussten um nass zu werden. Beim letzten Wasserfall, den Josephine Falls, sind dann aber alle ins Wasser (das Wetter hat alle 2 Sekunden seine Meinung geändert und zu dem Zeitpunkt sollten wir Glück haben) und wir sind einen kleinen Wasserfall runtergerutscht. Es war wirklich super lustig, hat eine Menge Spaß gemacht und die Landschaft war mal wieder überragend. Total kaputt sind Eefke und ich dann im Hostel angekommen und wollten dann nur schnell was essen gehen. Dabei haben wir zwei Gläser Cider bestellen wollen - WOLLEN- und haben versehentlich jeweils 1,2 Liter bestellt. Dementsprechend wurde aus dem kurzen Essen dann ein doch etwas längerer aber sehr lustiger Abend.
Heute bin ich super müde, weil meine blöde englische Mitbewohnerin heute morgen um 7.30 Uhr ihren Bus nehmen musste und ihre Freundin sie seit 4 Uhr in der Nacht versucht hat, sie aus ihrem Suff zu wecken und zum packen zu bringen. Das ganze Zimmer war wach, nur sie natürlich nicht. Zum Glück hat noch alles geklappt, und ich kann jetzt beruhigt wieder meine Schokolade in den Kühlschrank tun.
Gleich werde ich ins Reisebüro gehen und endlich mal die Tour die Ostküste runter buchen und danach fahre ich mit Vito nach Port Douglas:)!
So das wars jetzt aber mal! Der nächste Eintrag folgt schneller, versprochen ;)
Bis bald!!
- comments
Tine Ihr scheint eine Menge Bier da zu trinken :D Die Geschichte mit der Nussschale ist überragend !! :D