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Road Trip durch die USA
Nachdem bis jetzt immer nur „kurze" Distanzen zurückgelegt wurden ging es nun los mit der Fahrerei. Nach einer Woche Cody (Yellowstone NP) wurde zuerst Gillette (diverse Wortwitze über Rasierer fehlten nicht) angefahren, dann Chamberlain, Austin, Oak Creek und Kenosha.
Da Angelika an Streptokokken agalactiae leidet, sind die Fahrten zwar gemütlicher durch häufigere Pausen, aber durch den ständigen Harndrang auch genauso blöd - „ Wo ist das nächste WC?" mittlerweile sind eh alle 50 - 60 Meilen Raststationen, oft werden aber auch einfach Tankstellen angefahren. Die Fahrten sind durchaus nicht langweilig. Harry Potter Hörbuch wird gehört mitn Handy und es gibt genug zu Diskutieren und außerdem werden etliche Listen erstellt. Z.B eine Essensliste, auf die wir uns schon freuen.
Die Liste:
· Lebernockerlsuppe
· Sachertorte
· Gefüllte Paprika
· Kürbisgulasch
· Kartoffigulasch
· Depsikrumpli
· Germknödel
· Quinoavarianten
· Grillen
· Steckerlfisch
· Kartoffipuffer
· Kesselgulasch
· Lasagne
· Rindsschnitzel
· Hirseauflauf
· Veganes Gschnetzelts
· Gebackener Kürbis
· Kukaruz
· Hascheeknödel selbstegemacht
· Marillenknödel selbstgemacht
· Unser Bierhendl
· Letscho
· Selbstgemachtes Sandwich
· Champignonfrühstück mit Tomaten
· Frühlingspasta
· Nougatknödel
· Bratl
· Rindfleisch mit Sömmikren
· Buchteln
Zu den versch. Übernachtungen:
Gillette war ein zu vergessendes Erlebnis: Extrem laut - egal ob Interstate daneben, Hauptstraße auf der anderen Seite oder der hohe Zimmerpreis für wirklich grässliches schmutziges Zimmer (oliven und zwiebelstücke, bzw Haarstoppeln in der Dusche z.B). Also am nächsten Tag schnell weg……
Chamberlain war ein schön gelegenes Motel inmitten im Grünen mit Aussicht auf den Missouri-River. Doch auch hier ein Erlebnis: Mitten in der Nacht blitzt und donnert es wie wir es in Österreich noch nie erlebt haben. 80 Meilen entfernt ein Tornado der in unsere Richtung zieht - Der Sturm war so laut, dass an Schlafen im ganzen Motel nicht mehr zu denken war, was wir durch Schritte und Gemurmel mitbekamen. Nach 1,5st. war der Sturm vorbei und der Tornado hat sich zum Glück auch aufgelöst. Am nächsten Tag sehen wir umgestürzte Bäume, herabgefallene Äste usw. Was uns zu Hause nicht bewusst war, ist das jährlich durchschnittlich 1500 Tornados vorkommen und zwar nicht nur im Tornadoalley(beinhaltet die Staaten, Texas, Nebraska, Kansas, South Dakota und North Dakota), sondern dass es sich bis Osten ausbreiten kann wie wir gerade in den Nachrichten verfolgen.
Austin war solala - aber nichts erzählenswertes.
Oak Creek war ein normales Motel am Airport gelegen, also laut.
Zu guter Letzt vor Chicago kam noch Kenosha. Extra am Vortag mühevoll ein gemütliches Motel herausgesucht, das bei Bewertungen passt und eine ruhige Lage hat und noch dazu am Lake Michigan liegt. Alles gut - hätte auch alles genauso gepasst, wenn nicht der Herr Inhaber a bissl fragwürdig gewesen wäre. Wir haben ihm leider fast nicht verstanden, weshalb er uns nämlich schon beim Buchen angemotzt hat und wir wären schon fast gefahren. Beim Durchlüften des müffelnden Raumes hat er a gleich raufgeschrien, dass wir zumachen sollen wegen der „bugs". Also, unser Motelglück ist immer noch nicht auf unserer Seite. Nichts mit Ausrasten, am nächsten Tag also wieder Aufbruch und weiter geht´s...
Alles in allem müssen wir nun berichten, dass wir sehr reisemüde sind. Die Reise bringt gewisse Strapazen mit sich, denen man sich durchaus im Vorhinein bewusst ist. Doch die dafür unerwarteten häufigen Infekte, mal schwer, mal leichter ausgeprägt und einige Arztbesuche im Ausland verstärken die Strapazen und hinterlassen ihre Spuren. Unsere „Gute Laune -Schwelle" ist auf einem Level, wo sie leicht kippt. Z.B. vertragen wir Lautstärke gar nicht mehr. Dann kam noch Angies Infektion dazu und es machte einfach keinen Spaß mehr. Wenn es einem hundeelend geht und das Motel, indem man wohnt keinen Platz mehr für die nächste Übernachtung hat, macht das Reisen definitiv keinen Spaß mehr. Wir haben schon nach 5 Monaten gesagt, dass dies eine gute Zeit war und eig. Würde es reichen - etliche Arztbesuche, Infektionen und einen Monat später stellt sich die Frage: Reicht es uns? Sollen wir die Reise beenden und nach Hause fliegen?
3 Tage begleitete uns die Entscheidung, doch die Neugierde auf Island ist größer und wir entscheiden uns die Reise wie geplant fortzuführen - außer wenn nochmals medizinische Leistungen von Nöten werden. (das zerrt an den Kräften - krank zu sein und nicht zu Hause). Aber jetzt geht's wieder.
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