Profile
Blog
Photos
Videos
Das schöne Wetter lockte uns mal wieder aus dem Haus und wir machten uns auf den Weg Richtung Rheinfall und Schaffhausen. Nach knapp 45 Minuten hatten wir unser erstes Ziel, Laufen-Uhwiesen, auch schon erreicht. Der Rheinfall liegt an der Grenze der Kantone Zürich und Schaffhausen.
Mit etwas Glück kann man direkt beim Schloss Laufen, oberhalb des Rheinfalls auf der Zürcher Seite parkieren. Im Schloss und den dazugehörigen Gebäuden gibt es heute ein sehr gutes Restaurant, eine Ausstellung und eine Jugendherberge. Das Ticket bei der Info war schnell gelöst und schon waren wir bei den vielen Treppenstufen, die vom Schloss zum Rheinfall führen. Der Rheinfall ist 150m breit und 23m hoch. Je nach dem, wie viel Wasser der Rhein führt, wird man vor allem unten beim Känzeli richtig nass. Man kann das Wasser fast anfassen, so nah ist es.
Chris war dann der Ansicht, wir sollten endlich mal die Bootsfahrt zum „Rock" , dem Felsen mitten im Fall machen. Ich musste mich schon ein wenig überwinden, ging dann aber doch mit. Vom Bootssteg mussten wir erst mit einem roten Boot den Rhein überqueren und dann auf der anderen Seite in ein gelbes Boot umsteigen, dass zum Rock fährt. Die blauen Boote machen Rundfahrten. Die Fahrt zum Fels dauerte nur ein paar Minuten. Eine steile Treppe führt bis ganz zur Spitze des Felsen und da steht man dann, auf einer winzigen Plattform, mitten im Rhein, der links und rechts weiss schäumend an einem vorbei in die Tiefe stürzt. Mit dem nächsten Boot gings wieder zurück zum Festland. Nach einem feinen Mittagessen gings zurück über den Rhein und zumindest einen Teil der Treppen wieder hoch. Vor ein paar Jahren wurde an der Felswand unterhalb des Schloss Laufen ein Lift gebaut, der den Weg zurück doch vereinfacht. Schön ist der allerdings nicht wirklich.
Da es anfängt zu regnen, verschieben wir die Weiterreise nach Schaffhausen.
Heute war es dann also soweit, super schönes Wetter, aber ziemlich kühl. Dieses Mal fuhren wir am Rheinfall vorbei, direkt Richtung Altstadt Schaffhausen. Ein Parkplatz war leicht zu finden (es ist Feiertag und die Geschäfte geschlossen). Was für ein Anblick. Man fühlt sich fast in eine andere Zeit versetzt. Schaffhausen hat eine wunderschöne, sehr gut erhaltene Altstadt. Viele der Häuser sind mehrere 100 Jahre alt. Ein Erker reiht sich an den nächsten. 171 soll es davon geben. Man konnte fotografieren, ohne Ende. Überall gab es was zu sehen. Über allem liegt am östlichen Ende der Altstadt der Mount – eine Zirkularfestung. Die heutige Festung wurde im 16. Jahrhundert erbaut, zylindrisch mit einem Durchmesser von 50m und Mauern von rund 4m dicke. 1799 verlor die Festung jede Bedeutung und diente als Steinbruch für den Bau der Stadthäuser. Erst ab 1826 setzte sich der Lehrer Johann Jakob Beck für den Erhalt und die Restaurierung des Munots ein.
Heute ist die Festung das sonntägliche Ausflugsziel. Im Burggraben werden Dammhirsche gehalten. Im Turm wohnt der Mountwärter, der jeden Abend punkt 21 Uhr die Munotglöcklein läutet, 5 Minuten lang – von Hand. Im Sommer veranstaltet der Munotverein jeden Samstagabend die Munotbälle. Dabei wird 2 x pro Abend die Quadrille getanzt.
Nach so viel Altstadt und Festung ging es noch einmal an den Rheinfall, dieses Mal auf der Schaffhauser Seite. Wegen des Feiertages und des schönen Wetters, hatte es heute extrem viele Leute. Ein Grund für uns, uns da nicht zu lange aufzuhalten und uns auf den Heimweg zu machen.
- comments