Ich bin von Bridport bis fast nach Waterhouse (ca. 27 km) gelaufen, bis mich endlich jemand mitgenommen hat. Bei jedem Auto habe ich das Autostopp zeichen gemacht, jedoch fuhr nur alle 5-10min ein Auto in meine Richtung und die meisten sind vorbeigerast. Ein Mädchen hatte angehalten, um mich zu ermutigen, dass ich nicht aufgeben soll. Leider arbeitete sie direkt dort, wo ich stoppte und konnte mich daher nicht mitnehmen. Später hat ein Busfahrer angehalten, um mir zu sagen, dass er wegen der Kinder im Bus mich nicht mitnehmen kann und hat sich dafür sogar vielmals entschuldigt! Wirklich ganz lieb! Dafür hatte ich während des Laufens bei vielen Häusern & Bauernhöfen geläutet und gefragt, ob sie etwas Arbeit für mich hätten. Es hatte leider niemand etwas, aber ich habs genossen, dies überhaupt machen zu dürfen =) Bei einem Bauernhof hatte es zwei Hunde, welche so aggressiv gebellt hatten, dass ich mich zuerst gar nicht getraut habe, das Türchen zu öffnen um beim Haus zu läuten. Ich habe dann gedacht "ach komm, du hattest ja auch einen Hund gehabt und weisst, wie damit umgehen.!" So habe ich meine Erfahrungskiste benutzt und der grössere Hund (Bild) hat sofort zu bellen aufgehört und begann zu chillen. Der kleinere (beides dieselbe Rasse & Farbe) bellte weiter, hielt jedoch Abstand. Erst später wollte er unbedingt, dass ich ihn auch streichle. Da niemand zu Hause war, habe ich einen Zettel an die Tür gehängt, sie sollten mich anrufen, falls sie Arbeit haben. Ich habe gedacht, wenn die sehen, dass ich an ihre Hunde vorbei bin, sind sie sicher ziemlich beeindruckt von mir! Sie haben dann tatsächlich auch angerufen. ^^ Jedoch hatten wir eine sehr schlechte Verbindung & wir konnten uns nicht verstehen. In Tasmanien (aber auch sonst in Australien & Neuseeland) gibt es viele Orte ohne Handyempfang! Ein sehr freundlicher Lastwagenfahrer hatte mich dann von Waterhouse aus mitgenommen. Ich hatte ihm beim Umladen geholfen und er hat mich zu sich zu einem Kaffee & zu sehr feinen Keksen eingeladen (er hat mir sogar ein paar mit auf den Weg gegeben). Dann hat er mich im Mt. Williams Nationalpark bis zur Brücke, kurz vor der Verzweigung Eddystone Pt/Amsons Bay, gebracht. Dort habe ich dann im Freien übernachtet. Meine 2. Nacht in Australien ohne Gastfamilie & meine 1 freie Nacht. Es war super dort, nur dass ich das ganze Gesicht voller Insektenstiche hatte am Morgen (trotz dem ich ein T-Shirt über mein ganzes Gesicht gezogen hatte) & dem kleinen Details, dass ich nicht schlafen konnte! Am Morgen bin ich dann ca. 5:30 Uhr aufgestanden und um 6:30 Uhr bin ich weiter gewandert Richtung Ansons Bay.