Die Fahrt entlang der berühmten ca. 400 km langen Great Ozean Road hat begonnen, allerdings sind wir noch nicht sehr weit gekommen. Der erste Ort war Torquay und ist quasi die Mutter aller Surfspots. Ripcurl hat hier seine Heimat und alle anderen bekannten Namen wie Billabong, O'Neill oder konkurrieren um die attraktivsten Angebote. Aiden hat hier erst mal einen Ersatz für seinen verloren Crocs-Schuh bekommen. Wir hatten danach schon in Melbourne gesucht, sind dort allerdings nur geringschätzig angeschaut worden: "Sorry, we don't sell plastic shoes!" Autsch, das Viertel war eindeutig zu gehoben für uns...
Wir haben uns einen Ort weiter in Anglesea niedergelassen. Die Strände sind hier so schön und der Campingplatz ist für meinen Geschmack zwar ein wenig zu groß, aber Aiden liebt ihn, bietet er doch Spielplätze, Hüpfburg und Swimmingpool und direkten Zugang zum Strand. Der Swimmingpool wäre Aiden gestern fast zum Verhängnis geworden. Während wir noch die Handtücher über die Liege drapierten war er unbemerkt nur mit Neoprenanzug ins Wasser gehüpft. Zum Glück fiel sein Fehlen sofort auf und er konnte ohne Schaden genommen zu haben aus seiner nassen Falle gerettet werden. Das wird uns eine Leere sein. Die goldene Regel heißt in Zukunft: "Erst Schwimmweste an, dann dem Pool nähern."

Der Rest der Great Ocean Road war außerordentlich beeindruckend. Die gigantischen Wellen die gegen den Fuß der Steilküste krachen lassen den unter den Füßen vibrieren. Angesichts solcher Urgewalt wird man plötzlich ganz sprachlos und demütig.