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Auf der Insel Koh Chang gibt es verschiedene Strände und wir entscheiden uns für den Lonley Beach im Westen der Insel. Richtig "lonley" ist es dort zwar nicht, aber am Strand ist es doch eher ruhig und in den Bars kann man viele Leute treffen. Wir suchen uns einen netten Bungalow, denn wir wollen hier etwas länger bleiben, da am Wochenende das thailändische Neujahrsfest ansteht. Wir verbringen ruhige Tage am Strand, Herbert besucht einen Thai-Kochkurs.
Am Freitag, den 13.04.beginnt das Neujahrsfest - Sonkran, ein großes 3 tägiges Wasserfest. Die Beschreibungen und Erzählungen anderer Urlauber machen uns neugierig. Schon in der Früh auf dem Weg zum Frühstück werden wir etwas nass gespritzt, da wissen wir noch nicht, dass das erst der Anfang ist. Gegen Mittag geht es richtig los. Am Straßenrand werden große, mit Wasser gefüllte Tonnen aufgestellt. Jeder schnappt sich ein Gefäß und nun bleibt nichts mehr trocken! Egal ob man zu Fuß, mit dem Moped oder im PickUp Taxi unterwegs ist, man wird überall nass gespritzt. Viele, auch Mopedfahrer, sind mit Wasserpistolen unterwegs, manche Pick Ups mit Wassertanks ausgerüstet. In den Straßen klingt überall laute Musik, alle sind gut gelaunt und ausgelassen, jeder - egal ob Einheimischer oder Urlauber - macht mit. Auch wir schnappen uns einen Eimer und sind voller Eifer mit dabei. Am späten Nachmittag werden wir von Thailändern auf eine wortwörtliche Spritztour (ausgestattet mit Wassertank) durch die benachbarten Orte eingeladen. In vollem Eifer werden Wasserschlachten ausgetragen, schlimm ist es nur, wenn man von mit Eiswürfeln gekühltem Wasser getroffen wird. Mit dem Sonnenuntergang endet der erste Wasser - Feiertag.
Am Samstag beschließen wir mit dem Moped die Insel zu erkunden und fahren Richtung Süden nach Bang Bao. Das kleine Fischerdorf ist mittlerweile zum Ausgangspunkt für alle Bootsausflüge geworden, als wir die Massen sehen, die hier auf den Pier stürmen, sind wir froh keinen dieser Ausflüge gebucht zu haben. Wir verbringen einen ruhigen Tag am Strand, mit wunderschönem Sonnenuntergang und entkommen den Wassermassen.
Auch am nächsten Tag sind wir mit dem Moped unterwegs, diesmal Richtung Osten. Hier gibt es kaum Touristen, in einem kleinen Fischerdorf erleben wir das "richtige" Thailand. Fischer die auf den Booten arbeiten, ihr Netze flicken, Menschen, die an den Strassenständen einkaufen, Kinder die draussen spielen, Männer die in der Hängematte vor sich hin dösen.
Auf der Suche nach dem Long Beach stehen wir plötzlich vor einem großen Loch in der Straße, davor ein Schild mit der Aufschrift "Be careful, the Road have a problem, it's dangerous!" Eine Holzbrücke führt darüber hinweg, die Straße danach "hat viel mehr Probleme", denn es geht teilweise steil bergauf, über Stock und Stein. Als wir glauben uns verfahren zu haben, sehen wir dann doch noch das Hinweisschild zum Strand. Dieser Strand hätte sich den Namen Lonley Beach viel eher verdient, denn hier ist weit und breit niemand zu sehen. Im einzigen Guest House scheinen nur wenige zu sein.
Auf dem Rückweg feiern wir noch einmal so richtig Neujahr und kommen völlig durchnässt beim Hotel an.
Morgen ist das Neujahrsfest zu ende und wir können wieder trocken weiterreisen, es geht weiter auf die Insel Koh Tao, auf der Westseite des Golfs von Thailand. Leider gibt es keine Bootsverbindung und so müssen wir zuerst zurück nach Bangkok.
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