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Marokko
Seit 10 Tagen sind wir jetzt in Marokko. Der Grenzübertritt hat uns gute 2,5 Stunden und viel Geduld gekostet. Irgendwann hatte dann auch der LKW die Nase voll und wollte erst einmal nicht mehr starten, nachdem wir alle 5 Minuten 2 Meter vorrollen mussten. So ein Chaos und so viele ungeduldige hupende Menschen haben wir bis dahin noch nicht erlebt. An den Verkehr hier mussten wir uns auch erst einmal gewöhnen. Verkehrszeichen gibt es zwar aber sie werden grundsätzlich nicht eingehalten. Man hupt einfach und fährt.
Unser erster Weg führte uns von Ceuta nach Tanger zum Flughafen, um Heidrun & Heike abzuholen, die uns die ersten 5 Tage begleitet haben. Gemeinsam ging es dann von Tanger aus Richtung Tetouan, ein Stück an der Küste lang und über die Berge bis nach Chefchauen. Die Landschaft und auch der Baustil der Häuser ändern sich mit jedem Kilometer. Überall sitzen Frauen und Kinder am Straßenrand und verkaufen Früchte. Die Menschen hier sind neugierig und freundlich. Die jüngeren, aus den etwas abseits gelegenenDörfern kommen und bringen kleine Geschenke, wie Zwiebeln und Paprika oder sie lassen einen auf dem Esel reiten. Sie spielten mit uns Fussball und zeigten uns später sogar ihre Grasvorräte.
In den größeren Städten sind sie leider schon zu sehr an Geld und Bonbons interessiert und kommen eher zum betteln.
Die erste Stadt, die wir uns angesehen haben heißt Chefchaoun. Sie hat sehr viele schöne verwinkelte Gassen, in denen ein kleines Geschäft neben dem anderen liegt. Anschließend ging unsere Tour weiter durch das Rif-Gebirge, vorbei an den ersten Drogenhändlern, die am Straßenrand stehen und versuchen sehr aufdringlich ihr Gras zu verkaufen. Erst war es noch lustig, doch als dann gegen Abend kein Ende abzusehen war und wir bei der Suche nach einem Schlafplatz auch noch nette Verfolger hatten, die uns immer wieder überholten um uns dann anzuhalten, damit wir Gras kaufen, bekamen wir doch schiss. Uns blieb nichts anderes übrig, als so lange weiter zu fahren, bis es besser wurde. Kurz vor Ketama fanden wir dann endlich einen ruhigen Schlafplatz. Hier wächst aber auch auf jedem freien Platz Dacha.
Den nächsten Tag fuhren wir bis kurz vor Fes an einen Fluss und genossen das kühle Wasser und wuschen unsere Wäsche. Wir schauten uns Fes an und nahmen dazu einen Führer, den wir irgendwann dann verloren haben. Ein so genannter illegaler Schlepper, der anschließend dann an unserem Parkplatz wartete und für die schlechte Leistung noch Geld haben wollte.
In Fes besichtigten wir die Töpferei, gingen zur Medina, durch die engen Gassen vorbei an Moscheen und kleinen Handwerkbetrieben. Wir sahen eine Teppichknüpferei, eine Weberei, einen Bäcker und die große Gerberei. Am Abend verließen uns dann Heidrund & Heike wieder.
Wir fuhren alleine weiter durch den Hohen Atlas über Midelt in die Sahara. Unterwegs wurde es immer trockener und zwischendurch sieht man riesige wunderschöne Oasen. In der Nähe von Erfoud machten wir eine etwas länge Rast um uns die schöne Duenenlandschaft anzusehen.
Jetzt sind wir auf dem Weg nach Marrakech und hatten unseren 2ten platten Reifen. Von Marrakesch aus geht es dann in die Westsahara… und wir schwitzen jetzt schon…
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