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Wir sind in Ho-Chi-Minh, der heimlichen Hauptstadt von Vietnam, angekommen. Hier spricht man aber meistens von Saigon wenn man Ho-Chi-Minh meint.
Kurzer geschichtlicher Hintergrund: Vietnam wurde 1941 von Japan erobertund 1945 wurde es in das kommunistische Nordvietnam (Hauptstadt Hanoi) und das von den Westmächten unterstützte Südvietnam (Hauptstadt Saigon) geteilt. Nach dem Vietnamkrieg kam es 1976 zur Wiedervereinigung und Saigon wurde nach dem verstorbenen Staatschef Nordvietnams in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt.
Die eigentliche Hauptstadt ist aber Hanoi. Kaum vorstellbar, wenn man die beiden Städte vergleicht.
Zurück zu unseren Erlebnissen. Die lange Busfahrt haben wir mehr oder weniger gut überstanden. Sie verlief bei weitem nicht so ereignislos wie die Letzten. Angefangen bei monsunartigen Regenfällen als wir zur Bushaltestelle gingen, Reifenpanne auf der Schnellstrasse (geschweige von dem Feuer, dass neben dem Car ausgebrochen ist als wir warten mussten bis der Reifen gewechselt war) und dann noch den Besuch von Uniformierten, die um Mitternacht unseren Car durchsuchten. Cedi hat natürlich ausser den Regenfällen nichts mitbekommen. Er schlief! Unglaublich!!!
Am morgen wurden wir von den ersten Sonnenstrahlen geweckt und konnten einen atemberaubenden Blick auf das Meer geniessen. Der Zwischenstopp in Nha Trang hat uns dann gut getan. Bei einem Morgenspaziergang am Strand konnten wir endlich wiedereinmal unsere Füsse vertreten.
Es war schon wieder dunkel als wir in Ho-Chi-Minh ankamen. Beeindruckend die vielen Leuchtreklamen. Erinnerungen an Bangkok kommen hoch. Auf den zweiten Blick ähnelt sie zwar eher an eine europäische Stadt. Sehr sauber und modern.
Am nächsten Tag machten wir uns auf, um die Stadt zu besichtigen. Trotz den vielen Angeboten von Cyclo- und Motorradfahrern beschlossen wir zu Fuss uns umzusehen. Ben Thanh Market, Cathedrale, Opernhaus, Postgebäude usw. Vieles gab es zu besichtigen aber am beeindruckendsten war das War Remnants Museum. Ein Museum über die Verbrechen während des Vietnamkrieges von Seiten der Amerikaner. Die Bilder und Erzählungen waren unglaublich erschreckend und lassen nur erahnen was vor noch nicht allzu langer Zeit in diesem Land geschah.
Am Abend schlenderten wir nochmals ein wenig durch die Stadt und waren erstaunt wie viele Menschen sich in den Parks aufhalten und mit ihren Kindern spielten. Sogar Gespenster und Skelette begegneten uns!!! Halloween wird also auch hier gefeiert.
Geplättet von den vielen Eindrücken, dem Lärm (vor allem durch hupende Motorräder) und den schmerzenden Füssen gingen wir zu Bett.
Heute versuchten wir auszuschlafen. Was nicht sehr einfach ist in einem Zimmer, dass keine Vorhänge hat. Um 9.00 Uhr gaben wir uns geschlagen und machten uns auf die Suche nach einem Restaurant mit angemessenen Preisen für ein Frühstück. Angemessen = weniger als 4 Franken für 2 Personen.
Momentan leiden Cedi und ich an einer Erkältung. Klimaanlage im Sleeping-Bus lässt grüssen. Trotz Decke und Schal hat es uns doch erwischt. A4s diese Grund nahmen wir den Nachmittag eher gelassen und ruhten uns ein wenig aus.
Um 17.00 Uhr besuchten wir die berühmte Wasser-Puppen-Show. Leider verstanden wir die Handlung nicht, da in vietnamesisch gesprochen wurde. Die traditionelle Musik und die Atmosphäre war aber super und um einen Einblick in die alte Tradition, des hier in Vietnam sehr berühmten Theaters zu bekommen auf jeden Fall empfehlenswert.
Eingedeckt mit Taschentücher und Fisherman's Friend gingen wir zurück ins Hostel. Rucksack packen! Morgen geht es früh am Morgen weiter nach Kambodscha.
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