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Vom Süden in Laos fuhren wir mit dem Bus direkt nach Siem Reap in Kambodscha. Es war eine 16 stündige, holprige Busfahrt und wir waren froh spät am Abend endlich ins Hotel einchecken zu können. Am Tag darauf mieteten wir einen TukTuk-Fahrer für einen ganzen Tagesausflug zu den berühmten Tempeln von Angkor Wat. Es war absolut interessant die alten Tempelanlagen zu besichtigen. Da wir bis anhin schon so viele Tempel in Südostasien gesehen hatten, dachten wir nicht dass diese Tempel, auch genannt "Mutter aller Tempeln", uns nochmals so überwältigen können. Die Symmetrie und das Spirituelle in den Tempelanlagen waren imposant. Am eindrücklichsten für uns war die Tempelstadt von Angkor Thom mit dem berühmten Tempel Bayon. Die Stadt hat fünf Eingänge und jeder Eingang hat ein sehr mysteriöses Tor mit grossen Gesichtern.Auf dem weiteren Tempel-Programm standen Preah Kahn, Ta Phrom und noch viele weitere kleinere Anlagen. Nach einem Tag voll mit Tempelbesichtigungen waren wir am Abend sehr müde von den vielen Eindrücken und gönnten uns nach einem guten Angkor Bier einen langen tiefen Schlaf.
Nachdem wir Weihnachten in Siem Reap mit einem gemütlichen Käsefondue in einem französischen Restaurant genossen, fuhren wir am Tag darauf in Richtung Süden in die Hauptstadt von Kambodscha, Phnom Penh. Hier ging alles wieder viel hektischer zu und her und es herrschte rundherum Verkehrschaos. Wir stoppten in der Nähe unseres Guesthouses einen TukTuk Fahrer und fuhren mit ihm zum Russian Market. Der Markt ist bekannt als eine Art Outlet Store für teure Markenprodukte. Viele Marken wie GAP, Levis, Columbia usw. werden in Kambodscha hergestellt und teilweise landen Ausschussprodukte auf diesem Markt. Da unsere Rücksäcke aber bereits voll waren, konnten wir nicht viel einkaufen. Es hatte trotzdem Platz für zwei originale Levis Jeans für nur $14. Später fuhren wir für einen Besuch zu dem eindrücklichen und traurigen Choeung Ek Killingfield. Da es etwas ausserhalb der Stadt liegt, fuhren wir die 13 km an jeglichen Reisfeldern entlang und gerieten auch noch in einen Stau inmitten von Rollern, TukTuks und Ochsengespann. Man fragt sich weshalb die Kambodschaner Lichtsignale bauen, wenn sie sowieso keiner beachtet. Das Killing Field selber war total interessant, aber auch sehr schockierend. Vor weniger als 40 Jahren wurden in Kambodscha 3 Millionen Menschen vom eigenen Khmer Rouge Volk auf brutale Weise ermordet. Die Killingfields sind eine Art Gedenkstädte, welche die brutalen Massengräber beinhaltet. Noch heute kommen durch Erosionen und Regen immer wieder Kleidungsstücke, Knochen und andere Dinge zum Vorschein.
Nach dieser hektischen Stadt freuten wir uns als wir nach einer fünf stündigen Busfahrt in Sihanoukville ganz im Süden von Kambodscha mit Lage am Meer ankamen. Da wir uns jetzt in der Hochsaison befinden, wird es allmählich immer schwieriger um kurzfristig ein gutes und günstiges Guesthouse zu finden. Dank einer telefonischen Vorreservation ergatterten wir uns jedoch noch das letzte,kleine und gemütliche Zimmer in einem Guesthouse fast direkt am Meer. Das Beste daran war aber das Restaurant gegenüber, welches jeden Abend ein super BBQ mit dem tagesfrischen Fischfang zubereitete. Am 30. Dezember fuhren wir mit dem Schiff auf die Insel Koh Rong um dort den Neujahrsabend zu feiern. Die Insel ist noch "jungfräulich" was den Tourismus angeht. Oft hat man einen ganzen Strandabschnitt für sich alleine. So war es auch bei uns. Bei der Ankunft im Fischerdorf waren die wenigen Übernachtungsmöglichkeiten schon ausgebucht. Ein freundlicher Italiener teilte uns dann mit, dass an einem anderen Strand ein italienisches Paar ein Restaurant mit wenigen Zimmern eröffnete. Nach einer stündigen Wanderung durch den Dschungel , durch eine hüfthohe Flussüberquerung mit Sack und Pack und entlang von traumhaften Sandstränden erreichten wir das italienische Restaurant. Dank etwas Glück hatten sie soeben das erste Zimmer fertig gestellt, jedoch war es noch ohne Licht. Da das Restaurant einen eigenen Stromgenerator hatte, stand nur jeweils für 4 Stunden am Abend Strom zur Verfügung. Patrik installierte dann das elektrische in unserem Zimmer und wir bekamen einen Rabatt auf den Zimmerpreis. Somit hatten wir dann ein Zimmer mit bester Aussicht auf das türkisblaue Meer und Licht. Wir genossen die Einsamkeit als einzige Gäste und hatten einen 4km langen und weissen Sandstrand für uns alleine. Auch schätzten wir das feine italienische Essen zur Abwechslung, welches jeden Tag frisch zubereitet wurde. Nach einer traumhaften Erholungswoche (ohne Verkehrslärm) hiess es dann Abschied nehmen und wir fuhren zurück nach Sihanoukville wo wir die letzten Tage in Kambodscha verbrachten. Nun freuen wir uns auf Vietnam und fahren als erstes ins Mekong Delta.
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