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On the road again. Endlich. Hat lange genug gedauert.
Ich bin in Irland. Bin gestern spät abends gelandet und dann mit dem Airportbus ins Zentrum, um dort im Hostel zu übernachten. Die Nacht war total zerpflückt, weil immer eine meiner fünf Nachbarinnen zum Klo musste, Husten hatte oder ein Wecker ging, weil wieder wer zum Flughafen aufbracht. Als ich da so lag, erinnerte mich das an meine erste Nacht beim ersten Mal Christchurch. Da war es auch so gewesen. Komischerweise danach lange nicht, obwohl ich oft in Städten geschlafen habe, die einen Flughafen haben, auch noch öfter in Christchurch. Naja, mein Pro-Tipp von gestern jedenfalls: Augen auf bei der Wahl des Hostels in einer Stadt mit Billigfluglinien, die mitten in der Nacht starten/landen ;-)
Den Vormittag hab ich - obwohl strahlend blauer Himmel und Sonne herrschte - spontan im EPIC verbracht, dem Dubliner Emigration Museum, das schon mehrfach Awards gewonnen hat. War auch gut gemacht. Und der Clou: das Ticket ist 30 Tage gültig, man könnte also ggf nochmal rein und weitergucken.
Dann hab ich meinen Koffer abgeholt und bin zurück zum Airport, um meinen Mietwagen abzuholen. Das spart mir am Ende die Fahrt rein ins Zentrum und ermöglichte mir so, die Fahrt im Linksverkehr gemütlich auf der Landstraße und Autobahn und nicht mitten im Zentrum zu starten. Linksverkehr kenne ich ja seit ich 2008 in Plymouth lebte und in Oxford bin ich ja auch Rad gefahren. Aber vor dem ersten Mal Autofahren 2019 in Neuseeland war ich damals schon etwas nervös gewesen, wie das so wird, zumal ich zuhause ja auch sehr selten fahre. Fazit damals wie heute: für mich klappt das prima. Aber ich gewöhne mich auch als Fußgänger immer sehr schnell wieder um und gucke auf der richtigen Seite. Ist vielleicht einfach intuitiv geworden nach den vielen Monaten im englischsprachigen Ausland. Ebenso wie ich schon heute früh wieder mal auf Englisch und mal auf Deutsch gedacht habe. Ich liebe das total, diesen fließenden Wechsel zwischen den beiden Sprachen. Wäre mein Spanisch doch auch so gut…
Ok, zurück zum Thema. Heute übernachte ich in einem süßen B&B in Bagenalstown im County Carlow, wo direkt um die Ecke mein bester Freund außerhalb von Hamburg lebt, der vor Jahren hierher ausgewandert ist. Ich bin heute der einzige Gast und die Vermieter sind so herzlich wie meine Vermieter in Plymouth damals. Würde sofort länger bleiben. Aber morgen gehts weiter an die Westküste, denn Tim ist am Wochenende schon verplant, dafür war meine Reise dann doch zu spontan, und die Gegend hier bietet nicht so viel. Dafür hab ich heute eine exklusive Führung durch eine Fabrik bekommen, die Autoteile für Bentley, Porsche und was weiß ich was herstellt. War sehr interessant. Leider durfte ich keine Fotos machen. Und dann sind wir noch durch den Ort hier und waren in der Kreisstadt essen. War ungewohnt, sich nach 10 Jahren wieder gegenüber zu sitzen, aber wir telefonieren oft und daher war’s dann doch ziemlich normal.
Ach, ich bin sehr gespannt auf Galway und die Cliffs of Moher und die kleinen Küstenorte dort in der Gegend. Schließlich kenne ich Bilder von dort seit meiner Kindheit von Dokumentationen über die Kelly Family. Nein, ich bin nicht wegen denen hier, aber wegen ihnen wurde ich schon vor vielen vielen Jahren auf Irland aufmerksam und es landete irgendwann auf meiner Bucket List. Und jetzt schien die Kombination aus viel Landschaft, englischer Sprache, aber dennoch kurzer Anreise perfekt für eine Auszeit von der ungeplanten, ungewollten Pause. Einzig das warme Klima fehlt mir, aber dafür sollte es nicht so überlaufen sein wie mein Traumland am anderen Ende der Welt ;-) Jedenfalls musste ich echt mal raus, das alles mal etwas mit Abstand sacken lassen und eine Woche wirklich mal gar nichts tun. Das klappt zuhause nämlich aktuell nie. Mein Kopf kann einfach nicht entspannen solange die Zukunft nicht geklärt ist. Und damit soll’s das mit dem Thema nun hier auch gewesen sein. Denn: Ich bin jetzt im Urlaub :-)))
Irland also. Im Winter? Soll trotzdem oder gerade deswegen schön sein, weil leerer und eine entspanntere Atmosphäre mit den Iren. Gucken wir mal. Ich freu mich jedenfalls schon jetzt auf Abende im Pub (hoffentlich mit Livemusik) und irisches Frühstück und Cream Tea am Nachmittag und Irish Stew und grüne Hügel und frischen Wind und weiten Blick an der Küste und und und. Hoffentlich wird das Wetter besser als angesagt!!!
Soviel für heute. Ich bin hundemüde nach zwei sehr schlechten Nächten. Gute Nacht allerseits!
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Wolf Ploog Hallo Svenja, danke, dass ich an Deiner Reise "teilnehmen" darf. Finde den ersten Bericht schon spannend. Weiterhin eine schöne Zeit. Gruß, Wolf
Daniela Pfeiffer Liebe Svenja, ich wünsche Dir endlich eine wirklich gute Nacht, denn richtig ausgeschlafen macht es sicher noch viel mehr Spaß! Freut mich sehr, auf diese Weise „dabei“ sein zu können. Liebe Grüße Mami