Und weiter geht es! Immer mehr in den Süden von Laos. Wir beschlossen einige Tage in Thakhek zu bleiben und legten einen Stop ein! Man kann hier den Loop von Thakhek mit dem Motorrad fahren. Diese Tour geht 3 Tage lang, über ca. 500 km. Mit dem Bus kamen wir in Thakhek an, schliefen hier eine Nacht und dann ging es am nächsten morgen los.

Tag 1 auf dem Loop (ca.160 km )

Auf dem Weg nach Thaktek hatten wir eine Französin im Bus kennengelernt mit der wir verabredeten, die Tour gemeinsam zu machen. Am morgen mussten wir zuerst einen Roller mieten. In der Stadt gab es einen deutschen Vermieter, bei dem wir uns einen Roller und ein kleines Bike holten. Wir fuhren zurück zum Hostel und keine 1000 m weiter meinte ein Tucktuck, in die Straße fahren zu müssen, ohne zu schauen und ohne zu blinken. Ich legte eine Vollbremsung hin, Marco fuhr in mich hinein und wir landeten auf der Straße. Uns ist außer ein paar Schürfwunden, zum Glück nichts passiert und an Marcos Bike war ein Blinker weniger dran. Also zurück zum Verleih und Fahrzeug tauschen! Als wir dann endlich wieder losfuhren, war unsere Verabredung schon weg. Also gingen wir alleine los zu einer Höhle, 15 km außerhalb der Stadt. Dort kam gleich ein Einheimischer und bot uns eine Führung an. Mit dem Man gingen wir eine halbe Stunde durch die Höhle, in der kein Mensch war, außer uns. Nicht weit von der Höhle entfernt, gab es einen Badesee, zu dem wir hingefahren sind. Der See war eher ein Fluss, aber sehr schön zwischen Bergen gelegen und wieder waren wir alleine dort. Danach ging der Trip erst richtig los. Wir fuhren durch die Landschaft an den Karstbergen vorbei, durch kleine Dörfer und Reisfelder. Es wurde langsam dunkel und wir mussten noch 30 km fahren. Auf diesen letzten Kilometer, fuhren wir auf einer kurvige Straße zu einer Hochebene, wo sich ein riesiger Stausee erstreckte, aus dem noch abgestorbene Baumstämme empor ragten. Dies sah mit der untergehenden Sonne sehr geil aus. Die letzten 20 km machte Marcos Roller unerträgliche Geräusche, aber wir schafften es ohne Panne ins Guesthouse zu kommen, in dem ein BBQ auf uns wartete. Dort hatten wir auch die Fanzösin wieder getroffen und beschlossen, zusammen weiter zu fahren.

Zweiter Tag (ca.150 km)

Am zweiten Tag ging es weiter auf der Straße, welche mitten durch den Stausee führte. Links und rechts neben der Straße, sah man die abgestorbenen Bäume des gefluteten Urwalds. Als wir die Hochebene wieder verließen, wurde die Straße zunehmend schlechter und auch das Wetter war nicht mehr gut. Es windete sehr und war kalt. In Lakso, während wir aßen, konnten wir eine Gruppe Männer beobachten, die vor einem kleinen Fernseher lautstark Thaiboxen anschaute und darauf wettete. Nach dem Essen ging es weiter zur Cool Spring. Leider war es zu kalt um zu baden, aber es war sehr schön um eine Pause zu machen. Die letzte Etappe an diesem Tag ging zur Kong Lor Cave. Um diese zu erreichen fuhren wir 40 km in ein Tal. In dem Tal gab es sehr viele Tabakfelder und es war sehr schön zu fahren und die Landschaft zu bewundern. Wir übernachteten direkt im Dorf vor der Höhle.

Dritter Tag (ca. 200km)

Am dritten Tag, ging es morgens gleich in die Höhle, welche nur mit dem Longtailboot besichtigt werden konnte, weil sie ca. 8 km lang ist und ein Fluss durchfließt. In der Höhle würde man ohne Stirnlampe gar nichts sehen, da es stockfinster ist. Oft reicht das Licht nicht, für die bis zu 100 m hohen und 90 m breiten Räume der Höhle. Nach einer Stunde und einem Stop auf einer Insel mit beleuchteten Tropfsteinen, fuhren wir auf der anderen Seite wieder raus. Dort kamen einem gleich hohe Bergketten entgegen. Nach einem kurzen Halt, ging es wieder zurück in die Höhle. Im Dorf zurück, konnte man den Leuten zuschauen, wie sie Tabak ernteten und trockneten. Nach dem Mittagessen ging es zurück nach Thakhek. Meiner Meinung nach. war die Landschaft auf der Strecke bis zum Highway, die schönste auf dem ganzen Weg! Besonders an dem Viewpoint, an dem wir anhielten, hatten wir eine tolle Sicht auf die Berglandschaft. Auf dem Highway mussten wir noch 100 km fahren und es war schon 17 Uhr. Und nur zwei von drei Rollern hatten Licht. Wir fuhren dann so schnell wie möglich zurück und waren gegen 19 Uhr in Thakhek. Die letzten 30 km waren echt nicht mehr angenehm, ohne Visier und kaum Sicht. Nachdem wir unseren Roller zurück gegeben hatten, wollten wir zurück ins Guesthouse, fanden aber kein Tucktuck. Wir hielten ein Auto auf der Straße an und fragten, ob man uns zürück bringen konnte, aber der Fahrer war nicht von hier. Nachdem uns Mr. Money dann doch zurück gebracht hatte fragte er uns, ob wir noch etwas trinken wollten und wir gingen mit. Er brachte uns in eine Karaoke Bar, in der noch kein Europäer war, glaube ich, weil uns alle anschauten als wären wir von einem andern Planeten. Doch es war sehr lustig mit Mr. Money und er freute sich sehr, dass wir mit ihm mitgegangen sind. Anschließend gingen wir in eine Diskothek. Als die Disco zumachte, brachte Mr. Money uns heim, obwohl er genau das gleiche getrunken hatte wie wir. Auf jeden Fall waren die letzten 3 Tage sehr erlebnisreich.

Gruß Dominik

22.02.2016