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Broome - Darwin:
Am 27.10. war der Start der Western Xposure tour, die ich bei Nadine gebucht hatte. Die Tour wurde als 21-taegige Tour von Perth nach Darwin inklusive Kakadu und Litchfield National Parks gefuehrt. Ich bin erst zur Halbzeit zugestiegen. Die meisten Leute waren bereits seit 9 Tagen gemeinsam unterwegs und hatten enge Freundschaften aufgebaut. Zum Glueck hat mich Amalia (30) (ihre Oma ist Deutsche) aus England unter ihre Fittiche genommen. Ich war innerhlab von 24 Stunden integriert. Dazu beigetragen hat auch, dass ich 2 Oesterreicher kennengelernt hab. Matthias aus Schwaz in Tirol (24) und Daniel aus Schladming (23). Durch mich waren die Oesterreicher ploetzlich in der Ueberzahl. :-) Ausserdem hatten wir auch 2 Deutsche an Board, Sven (31) und Jakob (18). Insgesamt waren wir 19 Leute. Franzosen, Hollaender, Englaender, Japaner, Australier, Amerikaner, ich hoff ich hab da jetzt niemanden vergessen. Auf alle Faelle war die Tour ein echtes Abenteuer! Als ich in den alten Allrad-Bus eingestiegen bin hatte ich durchaus Bedenken. Naja, Bedenken ist ein starkes Wort, aber ich wusste nicht was mich erwarten wuerde... Soviele junge Europaer... Die Burschen grossteils zwischen 18-24, die Maedls zwischen 24-35. Der Tour Guide selbst erst Anfang 30 hat uns gleich versprochen, dass wir nicht auf Urlaub sind, sondern auf Abenteuer. Ich hab nur ruhig gelaechelt und mir gedacht: ' Lass sie reden, die jungen Buben...'
Rueckblickend muss ich sagen, dass uns Randal, unser Guide, nicht zuviel versprochen hatte! Gleich am 1. Tag ist die Klimaanlage eingegangen, und dass bei tropisch- schwuelen 35 Grad... Insgesamt hat er die Anlage mehrmals in den kommenden 9 Tagen repariert, allerdings ging sie 90 % der Zeit nicht. :-) Wir haben einfach die Fenster alle aufgerissen und somit hat man auch den Gestank von 19 nicht frisch gewaschenen Menschen nicht gerochen. :-)
Abgesehen von abgeschiedener, atemberaubend schoener, unberuehrter Natur, war auch unser Steckenbleiben in einem Fluss ein absoultes Highlight. Wie bereits erwahnt war unsere Tour die letzte vor der Regenzeit, daher waren wir im ohnehin kaum besiedelten Norwesten des Landes weitgehend allein auf Campingplaetzen. Meist hatten wir aber ohnehin 'Busch camping', also sind irgendwo in der Pampa ohne fliessend Wasser stehen geblieben. Ein echtes Abenteuer. Man hoert so viele Tiere in der Nacht. Die erste Nacht im Swag war aber schon ein gewohenungsbeduerftiges Abenteuer. Ich hab mich vor allem vor Spinnen und Schlangen gefuerchtet- man hoert ja soviel- aber ich hab mich einfach zwischen Sven, Matthias und Daniel gelegt, und hab sie somit als menschliche Schutzschilder verwendet. :-) Ihnen hats nichts ausgemacht, allerdings haben sie dann gemeint mir Gruselgeschichten erzaehlen zu muessen.... Aja, dazu sollte ich erzaehlen, was ein 'Swag' ist. Also ein Swag ist eigentlich nichts anderes als ein ueberdimensonaler Schlafsack (siehe Fotos), in den man mit seinem Schlafsack hineinkriecht. Also der Kopf bleibt frei, was meine Fantasie im Schlaf Spinnen zu verschlucken durchaus befluegelt hat. Und ja, die Burschen haben mich nicht grad beruhigt. :-) Nach einer recht schlaffreien Nacht, gings auf in die naechste Klamm.
In den 9 Tagen haben wir viele Wanderungen unternommen und in vielen Wasserloechern mit Wasserfall gebadet. Aber wie bereits gesagt war es nicht nur die Landschaft, die diese Tour so einzigartig gemacht hat. Es waren die kleinen alltaeglichen Abenteuer und die Zusammenarbeit im Team, die die Tour lohnenswert gemacht haben. Wir haben wie in einem kleinen Stamm zusammen gehalten. Jeder hatte mal einen schlechten Tag. Und immer hat einer den anderen aufgebaut. Nachdem ich mit meinem Hautexzem an den Fingern Probleme bekommen habe und meine Fingernaegel schwarzverkrustet waren, nach dem 2. Tag Busch camp ohne fliessend Wasser, wurde auch ich einmal ein bisschen zur Zicke. Zum Glueck ist mir Elizabeth aus Amsterdam zur Seite gestanden und hat auf mich eingeredet wie auf ein debiles Kind und mit ihrer Wasserflasche meine Haende gewaschen. :-) Dafuer war ich die Erste-Hilfe-Beauftragte und hab diverse zerschundene Knie versorgt.
Jeder hatte seine Aufgabe und da ich ja bekannterweise nicht die interesstierteste Koechin bin, hab ich mit den Burschen das Aufbauen der Zelter (fuer die Memmen, die sich nicht getraut haben im Swag zu schlafen. Hah!) und das vom Dach werfen der Swags uebernommen. Vor allem mit Matthias hat die Teamwork super funktioniert, daher haben wir auch beschlossen nach dem Tourende in Darwin gemeinsam nach Batechlor zum Wwoofen im Regenwald zu fahren. Ich bin bis heute noch mit vielen Leuten von der Tour in Kontakt und werde auch die eine oder den anderen noch in weiterer Folge auf meiner Reise oder nach Rueckkehr in Europa wiedersehen. Die Tour war einzigartig und das tollstes das ich bisher auf dieser Reise erlebt habe.
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