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Roadtrip European Style - Unsere Reise durch das Rote Zentrum Australiens
Lange habe ich nichts von mir hören lassen, aber dafür habe ich einiges zu berichten meine Lieben!
Nach der Arbeit kommt ja bekanntlich das Vergnügen und so hieß es für Füchschen und mich „Roadtrip - Klappe, die Zweite". Zu allererst führte uns unser Weg nach Adelaide, wo uns Petrus leider kaum Sonnenschein bescherte. Nahezu jeden Tag regnete es, sodass wir von der Stadt selber eigentlich ziemlich wenig zu Gesicht bekamen und viel Zeit in unserem traumhaften Hostel verbrachten. Und wie der Zufall so will, lernten wir dort „unseren Sachsen" Ralf kennen, der uns fortan als neuer Passagier auf Schritt und Tritt begleitete.
Wir ließen Adelaide hinter uns und traten unsere Reise in die Weiten des Outbacks an. In Port Augusta, dem Tor ins Outback füllten wir unsere Vorräte ein vorerst letztes Mal auf und trafen bei der Morgendusche an einem Rastplatz auf Amber und Tasch, zwei australischen Mädels, die Ralf bereits 4 Monate zuvor in der Nähe von Sydney kennenlernte. Spontan entschieden wir, die beiden zu den Flinder's Ranges, dem ersten Stopp in Richtung Red Centre, zu begleiten und verbrachten letztendlich eine Woche voller Spiel, Spaß und Spannung (sogar mit was zu naschen - Danke Mutti für die leckere Schokolade aus Deutschland!). Es wurde fernab von jeglicher Zivilisation gewandert, in heißen Quellen ein Mitternachtsbad zu sich genommen und beim allabendlichen Lagerfeuer der wunderschöne Sternenhimmel bestaunt.
Richtiges Outbackfeeling kam jedoch erst auf, als wir auf unbefestigten Straßen eine meterlange rote Staubwolke hinter uns herzogen bis wir in Coober Pedy, der Welthauptstadt der Opale, einrollten. Standesgemäß nächtigten wir in einem Underground-Hostel, was von den skurrilen Einwohnern der Stadt wie auch dessen Häuser einfach in den Boden gesprengt wurde. Wir verabschiedeten uns hier von den beiden verrückten Hühner Amber&Tasch und setzten unsere Reise auf dem Stuart Highway mit den beiden Belgiern Eva & Maarten fort, die wir bereits in den Flinder's Ranges kennenlernten. Das Ziel lautete: Ayers Rock bzw. Uluru, wie ihn die Aboriginies nennen. Auf dem Weg dorthin mussten wir jedoch einige Hürden wie von Mäusen übersäten Campingplätzen, frostige Nächte und nicht zuletzt 3 Tage Regen in der Wüste überwinden. Schlussendlich gab es dann doch noch ein Happy End, was aus drei wunderschönen Wandertagen um den Uluru, durch die Olgas und auf dem Kings Canyon bestand. Obendrein lernten wir noch Flora aus Frankreich und Manu aus Italien kennen, mit denen unsere europäische Reisegruppe vollständig war. Ab Alice Springs waren wir unzertrennlich und hatten einen Roadtrip, der dem Song „Good Riddance - Time of Your Life" von Green Day gleichkommt. Wir rockten hunderte von Kilometern, ließen keine heiße Quelle aus, badeten unter nahezu allen Wasserfällen, die nicht wegen Krokodilen geschlossen waren und schliefen unter den Sternen des Northern Territory, ohne nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass sich in diesem Bundesland eine Menge giftiger Viehcher rumtreiben.
Und dann, nach zwei Monaten Outback, erreichten wir Darwin, das Top End Australiens. Von da an wurde es ernst: Fux und ich verkauften unseren geliebten Bruno innerhalb von 2 Tagen und mein Flug nach Brisbane, wo ich auf meine Eltern treffen sollte, war gebucht. Darwin bedeutete somit Abschied nehmen von unseren europäischen Freunden, aber auch von dem Stück Heimat, was mit mir die letzten sechs Monate und somit eine Menge schöner Erinnerungen geteilt hat - meinem Füchschen. Die Glanzleistung, dass wir uns beide nicht die Köpfe eingeschlagen haben, sollte prämiert werden Du wirst mir fehlen Schätzchen!
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