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Da wir unsere geplanten Highlight schon alle sehen durften, haben wir uns in Tupiza auf die Empfehlungen von anderen Reisenden verlassen und unsere Tour durch Argentinien kurzerhand umgeplant. Anstelle von langen Aufenthalten in den grossen Städte Salta und La Rioja haben wir die Busfahrt in kleinen Orten unterbrochen und dort die Gegend erkundet. Nach dem langwierigen Grenzübergang zwischen Bolivien und Argentinien (ohne Übertreibung: wir haben über 2 Stunden mit Anstehen verbracht: Ausreisestempel, Einreisestempel und Gepäckkontrolle, jedoch alle 3 Posten problemlos überstanden) wollten wir nur noch in den nächsten Bus sitzen und weiterfahren.
Der erste Stop in Tilcara erwies sich bereits als lohnenswert. Der kleine Ort wird von kreativen Menschen bewohnt. Auch unsere Hospedaje war sehr originell eingerichtet - für das Duschsystem brauchten wir ein paar Erklärungen, doch schliesslich hatten wir doch warmes Wasser. Die Gegend um Tilcara ist von bunten Bergen geprägt - alles vulkanisches Gestein, das je nach Mineralgehalt eine andere Farbe zeigt. Von der Burgruine Pucará aus konnten wir eine herrliche Aussicht in alle 4 Himmelsrichtungen geniessen - eine Eigenart, die sich die Bewohner der Burg früher für ihren Schutz zu Nutze gemacht haben.
Nach einem Tag in Salta fuhren wir nach Cafayate weiter, ein kleines Weinbauerdorf. Wir erkundeten die Gegend zu Fuss und per Velo. Entlang vom Rio Colorado führt ein Weg über kleine und grosse Steine zu ein paar Wasserfällen, wo sich Unerschrockene im richtig kalten Wasser baden können. Auf dem Rückweg konnten wir Kondore über den hohen Felswänden sehen, die in der späten Nachmittagssonne über unseren Köpfen kreisten. Als Abschluss degustierten wir den Wein der Region - allerdings fanden wir keinen Gefallen am scharfen Geschmack des hiesigen Cabernet Sauvignon. Am nächsten Tag fuhren wir mit gemieteten Fahrrädern 48 km entlang einer Strasse um verschiedenste Felsformationen zu bestaunen. Neben einem beeindruckenden Echo durften wir auch hier nochmals Kondore beobachten.
Von Cafayate aus reisten wir mit Umwegen nach La Rioja und erkundigten uns nach Ausflügen in die nahegelegenen Nationalparks. Da uns die Angebote sehr teuer erschienen, vertrauten wir auf einen Tipp eines Einheimischen, der uns nach Pagancillo führte. Diesmal landeten wir in einem wirklich kleinen Dorf, in dem wir fast mehr Hunde als Menschen zu Gesicht bekamen und das ausser 3 Mercaditos und 3 Comedores nichts für Touristen zu bieten hat. Wir verbrachten hier 2 Siesta Tage und reisten danach gut erholt nach Mendoza.
Auf einer Weindegustationstour ausserhalb von Mendoza probierten wir verschiedene typische Weine der Region - einer besser als der andere.... Zum Glück waren wir mit dem Fahrrad unterwegs und konnten zwischendurch auch mal Olivenöl und Schokolade degustieren! Die schmeckte hier fast wie zu Hause. Am letzten Abend in Argentinien haben wir uns in einem feinen Grillrestaurant mit tenedor libre die Bäuche gefüllt - danach hatten wir einen Tag lang keinen Hunger mehr....
nun hat unsere letzte Woche in Südamerika begonnen. Wir haben einen Besuch bei einer Einheimischen in der Nähe von Santiago de Chile eingeplant, wo wir die letzten Tage auf diesem Kontinent ausklingen lassen. Wir sind froh, dass wir die Unruhen in Bolivien nur aus der Zeitung kennen, auch wenn sich bei unserer Reise bereits die Vorzeichen angekündigt haben. Ihr könnt also unbesorgt sein, es geht uns beiden gut.
muchos saludos
Erica & Päddy
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