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21.3
Ganz sanft hat mich Mei um 6:30 Uhr geweckt, um auf Wiedersehen zu sagen. Sie hat heute nämlich wieder Arbeit bekommen. Grape picking. Sie und auch die ganzen anderen Asiaten waren gestern Abend ganz traurig, dass sie pro Stunde bezahlt werden und nicht per bin. Ame und ich nehmen nur Arbeit an, wenn wir Stundenlohn bekommen. Wenn man per bin arbeitet muss man sich sowas von schicken, damit man gutes Geld bekommt und das ist uns echt zu doof. Die Asiaten sind eindeutig viel schneller! Nachdem Mei mich geweckt hatte, konnte ich nicht mehr schlafen und bin erstmal unter die Dusche gesprungen. Ame ist um 8:30 Uhr dann auch aufgestanden und wir konnten gemeinsam essen. Eigentlich ist der Frühstücksraum von 8:45 -10:15 Uhr gesperrt, aber der Hausguru hat es uns erlaubt, wenn wir alles wieder saubermachen. Wie kann man denn die Küche für die Zeit zu machen ?! Anschließend ging es zum Salvador Shop. Das ist ein 2nd hand shop und hat teilweise echt nützliche, günstige Sachen. Dort hat Ame sich eine Fleecejacke gekauft, weil die Gute immer total friert. Zudem haben wir noch zwei Hemden für die Farmarbeit gekauft, je 5,45 $. Das nenne ich mal ein Schnäppchen. Nach dem food shopping ging es auf den Mount Wellington. Von oben hätte man eine super Aussicht auf Hobart, wenn es nicht bewölkt wäre an der Spitze. Weiter unten hatten wir aber dennoch eine super Aussicht. Anschließend sind wir nach Kettering gebraust und haben dort die ferry für 33§ um 2:30 Uhr nach Bruny Island genommen. Jeder ist in seinem Auto sitzen geblieben. Jeder, außer Ame und mir. Wir haben an Deck ein Fotoshooting gemacht. Die schöne Aussicht muss man sich doch anschauen. Schon nach 15 min sind wir auf Bruny Island gewesen. Auf Bruny Island und auch nur dort sollen weiße Kängurus leben. Hoffentlich werden wir welche sehen. Zuerst haben wir uns den Nordteil der Insel angeschaut. Im South Bruny NP haben wir noch eine walk gemacht. Am Wasser unten hat es dann total nach Leiche gestunken. Und ich habe zu Ame gesagt: „ Boah hier riecht es voll nach Tod" Ame: „ So ein Schmarrn" Ich: „ Doch voll. Das erinnert mich an die Geschichte von Herrn Kohl (ist unser Klassenleiter aus der 5 und 6 Klasse)." Er war damals mit einer Klasse im Schullandheim und die Schüler haben im Wald gespielt. Dort haben sie eine Leiche gefunden. Als Ame und ich dann noch um die Ecke gelaufen sind, lag dort wirklich ein toter sea lion. Ich habe mich total „gefreut" und musste gleich mal näher hin und ein bisschen rumschauen. Ame fand es eher weniger interessant. Angefasst habe ich das Tier aber nicht, falls ihr das jetzt denkt! Gegessen haben wir wieder mal mit Meerblick. Als die Sonne untergangen ist, sind wir zum Peguin Rookery Point. Dort kann man, wenn man Glück hat, Pinguine beobachten. Wir hatten eher weniger Glück und sind nach zwei Stunden zurück zum Auto. Kurz vor dem Auto haben wir tatsächlich Pinguine im Busch sitzen sehen. Die Lieben können ganz schön ein Geschrei machen. Total verfroren ging es zum Campingplatz. Dort war eine Honesty box. Das heißt man muss einen Umschlag beschriften, das Geld passend rein tun und in die Box einwerfen. Bei dem Umschlag muss man davor noch einen Teil abreisen und dieser kommt dann ins Auto, damit die Ranger alles nachvollziehen können. Ame und ich haben den Umschlag mit zu unserem Platz genommen und wollten den Umschlag morgen früh reinwerden. Es war nämlich schon ganz schön dunkel und keiner wollte mehr aussteigen. Als wir uns bequem gemacht hatten, bin ich mit dem Fuß gegen den Schaltknüppel gestoßen und dann ist die „Kugel", auf der die Gänge draufstehen runtergefallen. Das wirkt doch vertrauenswürdig. Zum Glück lesen meine Eltern den Blog erst nachdem wir das Auto hoffentlich wieder heile zurückgegeben haben. Meine Mutter würde ich glatt zutrauen, dass sie bei der Autovermietung anruft und fragt, wieso sie so ein Schrottauto vermieten.
22.3
In der Früh haben wir uns schnell aus dem Staub gemacht, weil wir das Geld nicht passend für den Umschlag hatten. Da haben se schon wieder Geld gespart. Woop Woop. Heute stand der „Lange walk an" Es sind angeblich 18 Kilometer und wir sind von 10:38 - 3:30 gelaufen. Der Walk heißt Labillardiere Peninsula Walk und ist echt empfehlenswert. Während des Walks hat Ame natürlich auch wieder ein paar Sprüche rausgehauen.
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Ame: „Ich würde gerne das Verhalten von Möwen analysieren."
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Ame: „Müssen da so viele Tiere sein? Also ich habe ja nichts gegen Vögel." Angeblich hat sie noch weitere Tierarten aufgezählt. Diese habe ich aber nicht mehr mitbekommen, weil ich schon einen Lachanfall hatte. Man muss dazu sagen, dass wir da gerade echt durch Gestrüpp gelaufen sind und davor schon eine Schlange gesehen haben. Seitdem wollte Ame nicht mehr vorne laufen. Auf dem Weg hatten wir auch noch zwei Echidna (Art Igel) gesehen und Ame hat sich richtig erschreckt.
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Ein Spruch kommt auch noch von mir. Ich: Da ist schon wieder so ein Baum, wo die Haut abgeht." (Ich weiß, ich habe ein super deutsch drauf) Meine Baumbiologin und Vogelfreundin Amelie hat mich daraufhin aufgeklärt, dass man die Haut vom Baum Rinde nennt.
Nach dem Walk ging es zum lighthouse. Paar Bilder gemacht und die Aussicht genossen. Schon ging es wieder weiter. Ame und ich haben uns jeden Tag immer mit dem Fahren abgewechselt, nur wenn wir an einem Tag schon ziemlich lange gefahren sind, haben wir auch während des Tages gewechselt. Heute haben wir allerdings nicht wegen der Fahrtzeit gewechselt, sondern weil Ame es hasst auf gravel roads zu fahren und ich finde es total klasse. Ame ist unser Serpentinentalent (da fahre ich echt wie eine Schnecke) und ich fahre immer die unsealed roads. Teamwork J
Um 4:59 sind wir zur ferry gefahren und haben sogar noch die ferry um 5 Uhr bekommen. Glück gehabt. Wir haben eigentlich schon damit gerechnet, dass wir die Fähre um halb nach nehmen müssen. Auf dem Weg zur Fähre haben wir einen riesen Adler an einem Känguru speisen sehen. Ame: „ Boah geil voll der riesen Adler:" Ich: „ Boah geil, da hat man voll die Innereien gesehen." Dann sind wir zu unserem free camp in Geeveston gefahren. Dieses Mal bin ich die Serpentinen gefahren und mich hat es jedes Mal aufgeregt, wenn jemand hinter mir war. Die Leute stressen mich alle so, also habe ich bei jeder Möglichkeit die Leute überholen lassen. Wenn ich etwas gar nicht packe, dann sind es Autofahrer die mich unter Druck setzen. Habt ihr schon mal was von Abstand halten gehört? Unsere Daisy ist eben nicht die schnellste, wenn es den Berg hochgeht.
Zum Abendessen gab es Nudeln. Hatten wir ja schon lange nicht mehr.. Ame hatte heute auch das Talent und hat die Hälfte ausgeschüttet.
In Geeveston gibt es ganz schön viele Stechmücken. Ich hatte nach kurzer Zeit schon unendlich viele und Ame hatte mal wieder keinen einzigen. Wäre mein Bruder jetzt dabei gewesen, hätte er alle Stiche abbekommen und ich hätte keinen bekommen. Ist doch unfair. Man kann doch auch halb halb machen? :/
23.3
So wie ich vor dem Schlafen gehen immer meine Wölfe rufe, hat Amelie heute Früh mit Vögeln gesprochen. Ame: „ Braucht ihr euch gar nicht wundern, dass ihr so fett seid, wenn ihr die Nudeln esst". Nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg zu den Hastings Caves and Thermal Springs im Huon Valley gemacht. Der Eintritt für uns beide hat 48 $ gekostet. Ganz schön ein Batzen an Geld aber es hat sich echt gelohnt. Wir sind ca. 60 Meter unter die Erde und haben dort eine 45 minütige Führung bei 9 Grad Celsius genossen. Echt faszinierend was Wasser oder ein Waldbrand mit dem Stein anrichten kann. Als wir anschließend aus der Höhle wieder rauskamen, war es richtig schön warm. Wir hatten aber auch echt viel an. Mütze, Schal, Fleece, Windjacke, Handschuhe,. 9 Grad sind wir einfach nicht mehr gewohnt. Ich finde mittlerweile alles unter 20 Grad schon kalt. An die Temperaturen muss ich mich aber leider wieder gewöhnen, weil in Ballarat wird es im Winter nicht wärmer sein. Da wird es auch mal unter die 5 Grad gehen. In das Thermalbad wollten wir eigentlich auch noch rein, aber es hatte nur 27 Grad und echt nicht entzückend. Außerdem hatten wir noch über 300 Kilometer vor uns. Nach 6 Stunden sind sind wir endlich in Strahan angekommen. Nach einem Milchreis und dem Sandwich making für den Cradle Mountain Summit walk morgen ging es nach einer warmen Dusche ins Bettchen. Der Besitzer vom YHA hat uns zum Glück nicht mehr erkannt.
24.3
Um 6:45 Uhr hat unser Wecker geklingelt. Nach einem Frühstück sind wir auch schon losgebraust Richtung Cradle Mountain. Um halb 10 sind wir am Infocenter angekommen. (eine halbe Stunde früher als erwartet). Dort habe ich festgestellt, dass ich meine Kamera verloren habe L Und meine Wandersocken:P Am Ronny Creek haben wir unsere Daisy abgestellt und haben uns schnell in das Buch eingeschrieben, damit die Ranger wissen, dass wir unterwegs sind . Und schon ging es los. Cradle Mountain wir kommen! Im Heftchen steht, dass es Grade 4 von 5 ist. Als ich das Ame nach dem Walk gesgat habe, meinte sie nur: „ Niemals!" Der Walk war echt schön. Es ging an ein paar Seen vorbei und man hatte wunderschöne Ausblicke. Bei dem letzten Stück musste man klettern. An dieser Stelle haben auch viele aufgehört. Die Klettereinheiten waren manchmal echt hart und manchmal habe nicht mal ich und ich habe ja eigentlich echt keinen kurzen Beine den Schritt fast nicht geschafft. Es war auch echt anstrengend sich hochzuziehen, weil manchmal einfach nicht genügend für die Füße da war. Aber wenn ich was anfange, muss ich es auch zu Ende bringen. Oben war die Aussicht der pure Wahnsinn! Sowas habe ich noch nicht gesehen. Es war wunderschön. It was definitely worth it! Ganz oben habe ich Tom kennengelernt. Er ist Engländer und echt verrückt. Er ist auf den Steinen rumgesprungen wie ein Steinbock. Teilweise war es echt gefährlich. Er ist auch alleine das letzte Stück hoch und seine Begleitung war auch irgendwo mittendrin und hat auf ihn gewartet. Also haben wir uns zusammen auf den Weg nach unten gemacht. Nach ca. 25 Minuten habe ich meine Ami wiedergetroffen. Für welche die Höhenangst haben ist das echt nichts. Wenn man sich umdreht, kann man echt einfach unendlich weit in die Tiefe schauen. Ich bin echt schlecht im Schätzen, aber an der Stelle, an der Ame war waren es bestimmt trotzdem noch 100 Meter. Und das alles ungesichert. Ame war heil froh als sie wieder festen Boden unter sich hatte. Verstehe ich auch total. Ich habe so langsam auch meine Beine gemerkt. Um halb 7 waren wieder endlich wieder beim Auto. Davor haben wir noch ganz viele Wombats beim Grasen gesehen. Soooo süß! Im Dunklen ging es dann bis nach Wynyard zu unserem free camp. Als wir nach der Fahrt erstmal aus dem Auto raus sind und danach wieder rein, konnte man so richtig riechen wie hart krass wir gestunken haben! Das war echt nicht feierlich. Eine Dusche ist dringend notwendig.
Heute habe ich das erstmal eine kurze Hose in Tasmanien tragen können, aber auch nur weil ich ständig in Bewegung war.
25.3
Heute haben wir super geschlafen. Muskelkater haben wir überall! Ich kann meine Arme nicht mehr heben und Amelie schmerzen die Beine. Ame: „Ey BIna heute ist Karfreitag. Wir müssen heute fett krass trauern."
Am ersten Lookout von The Nut, mussten Ame und ich ganz dringend büscheln und schon waren sie in den Büschen. Anschließend sind wir the Nut hoch, das ist ein Felsbrocken direkt am Wasser. Hat mir irgendwie an den Uluru erinnernt, weil the Nut dort irgendwie fehl am Platz ist. Es war zwar nur ein kleiner Anstieg, aber unsere Beine haben wir trotzdem schon beim ersten Schritt gespürt. Danach ging es zum Rocky Cape NP. Leider hat es das regnen angefangen, also wurde nur die Toilettenmöglichkeit in Anspruch genommen und Ame hat noch ein paar Bilder geschossen, dann ging es weiter nach Burnie. Dort haben wir eine Dusche genommen. Wir haben zwei Dollar fürs Parken gezahlt aber yolo eine Dusche musste sein.
Gut riechend haben wir Devenport erkundigt. Dort legt die Fähre von Melbourne auch immer an. Wir haben aber festgestellt, dass Devenport echt lanweilig ist und deshalb sind wir schnell wieder zum Auto zurück und Richtung Gravelly Beach zum free camp. Nach unserem Festmahl haben wir unsere Daisy aufgeräumt. Wir haben mittlerweile ganz schön viel Kram, hoffentlich können wir alles mit nach Melbourne nehmen.
26.3
In der Früh haben wir nach dem Frühstück alles Sachen, die wir nicht mit nach Melbourne nehmen können (Milch, Topf,…) ,an unser Nachbarn (Backpacker und Opis) verschenkt. Die Opis fanden es so cool, dass sie mir gleich mal ein Ohr abgequatscht haben. Aber die waren echt nett, nur hatten wir halt ein bisschen ein Zeitproblem. Dann ging es auch schon Richtung ABC car hire. Kurz davor haben wir an einer Tanke unsere Daisy noch ein bisschen saubergemacht. Bei dem Unternehmen angekommen, haben wir den Besitzer aufgesammelt und er hat uns zum Flughafen gefahren. Wir waren so froh als wir Daisy endlich loshatten. Sie hat am Schluss echt komische Geräusche gemacht. Dieses Mal sind wir echt vieeeeel zu früh am Flughafen. Aber wir müssen ja auch noch irgendwie noch alles in unsere Rücksäcke bekommen. Launceston hat keine Waage am Flughafen für die Kunden. Unglaublich. Als wir endlich einchecken konnten, war ich echt erleichtert, als die Waage gerade einmal 23,5 angezeigt hat. Komisch, dass es weniger wurde. Aber Ame hat auch meinen Waschbeutel eingesteckt. Ame hatte mittlerweile auch schon ca 23 Kg aber sie hatte noch den Kocher eingepackt. Als wir eingecheckt hatten, lag am Schalter eine Schale mit Ostereiern drin. Ich zur Dame: „Are we allowed to take some easter eggs?" Die Dame hat nicht gleich reagiert, also hat Ame mal geantwortet. Ame: " Yes, I think we are .. " und langt einfach mal zu. Letztendlich hatte ich trotzdem mehr Eier :P aber auch nur eins..
Bye Bye Tassie J
Tasmanien ist echt der Wahnsinn, wenn man gerne wandert und es mag in der Natur herumzuschlendern.
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