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Hallo Freunde!
Meine nächste große Etappe ist vorbei. Heute werde ich mich von China und Hong Kong verabschieden müssen und nach Thailand weiter ziehen.
Mein letzter Blogeintrag ist schon ein paar Tage her und kaum hatte ich in eben jenem von Yangshuo noch geschwärmt, drückt es mir gleich eins rein. Eigentlich ganz China^^ Der nervigste Tag während meines Aufenthalts in China, sollte der zweite in Yangshuo werden. Geplant war es, dass wir ein wenig raus aus der Stadt kommen, um die Landschaft genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit Fahrräder sollten wir also bis zu einem bestimmten Berg fahren und den hinauf steigen (da war ein Pfad mit Stufen, keine Bange, ich mutiere hier nicht zum unglaublich talentierte Freeclimber). Wir gehen also um 8:00 Uhr morgens runter zum Frühstück, denn dieses Hotel hat im Gegensatz zu allen anderen westliches Frühstück angeboten, was für jeden von uns ein Traum war, denn nach 2,5 Wochen ohne richtiges Frühstück klingt so etwas, wie der Himmel auf Erden. Nun mag ich nicht unbedingt Eier und Speck morgens essen (oder überhaupt^^), aber so Toast mit Marmelade und Nutella klingt ja schon ganz verlockend. Auf dem Weg in den Gastraum habe ich Fuchs nämlich ein Nutellaglas entdeckt und gleich gefragt, ob ich das nicht auch bekommen könnte. Die Dame sagt natürlich das ist kein Problem. Wir bestellen alle gegen 8:03 Uhr, sind ungefähr sechs oder sieben Leute und warten. Um 8:15 kommen dann die ersten Bestellungen und sofort wird die Gelegenheit noch von einigen genutzt noch etwas dazu zu bestellen. Wieder warten wir und gegen 8:25 Uhr hat jeder seine komplette Bestellung erhalten - außer mir natürlich. Ich frage also nach, denn zwei Toast zu toasten ein Paket Butter, ein Paket Marmelade und das Glas Nutella vorbei zu bringen dauert ja nicht 30 Minuten. Um 8:32 Uhr ist dann endlich alles da (die Nutella wurde zwischen zeitlich vergessen, also habe ich das noch mal unauffällig erwähnt). Während die anderen schon vor sind, um zu sagen, dass ich gleich komme (die Lobby war nur um die Ecke) und die Dame den Tisch bereits abräumt, stelle ich fest, dass dieses Nutellaglas leer ist. Ich stopfe mir also zwei Toast so schnell es geht in den Mund und sprinte los. Meine Laune war dann schon mal im Keller, denn müde und hungrig auf sein Essen zu warten, von dem man auch noch enttäuscht wird, kann einfach keinen guten Tag nach sich ziehen. Und so war es dann auch. Am Nachmittag war ich mit einer Freundin in einem Cafe in dem es freies W-LAN gab und da ich am Vortag den leckeren Schokoladekuchen bewundern durfte und das Frühstück so ein Fiasko war, bestelle ich den also. Zwei Minuten später kommt die Bedienung zurück und erklärt, der „hausgemacht" Schokoladenkuchen sei um 15:00 Uhr Nachmittags aus. Ich weiche also auf eine heiße Schokolade aus, denn Schokolade war einfach nötig, bekomme den Becher aber nur bis zur Hälfte gefüllt! Am Abend kam dann die Krönung. Ich wollte endlich mal wieder was normales Essen, auch wenn das chinesische Essen spitze ist und ich es liebe, kann man nicht drei Wochen am Stück immer das Selbe essen. Ich bestelle in diesem kleinen, einfach Restaurant also einen Tomate Mozzarella Salat (das das nicht klappt hätte ich mich an dem Tag eigentlich denken können!). Ich warte voller Hoffnung und bin auch noch immer geduldig als alle anderen ihre heißen Gerichte schon längst vor ihrer Nase stehen haben. Nach einer Weile frage ich (wieder mal an diesem Tag) also nach, ob der Salat denn bald käme. Wenige Minuten später bringt mir der Kellner dann einen Teller mit etwas Grünzeug, vielen gewürfelten Tomaten und etwas seltsamen weißen oben drauf. Im ersten Moment dachte ich, der Mozzarellakäse wäre geschmolzen und ganz mutig habe ich es probiert…es war MAYONNAISE! Mayo auf gewürfelten Tomaten, wollte man mir als Mozzarella verkaufen. Ich habe das also zurück gehen lassen. Das war ein Tag! Seit dem Tag habe ich übrigens bei jedem gemeinsamen Essen als allerletzte mein Essen bekommen ;)
Am nächsten Tag ging es nach einem deutlich ruhigeren und schnellerem Frühstück nach Hong Kong. Und Hong Kong ist einfach toll. Wir sind wie immer mit dem Zug gefahren und haben am Bahnhof eine ganz ähnliche Prozedur durch gemacht, wie bei einer Ankunft am Flughafen, denn wir mussten ja über die Grenze. Am Nachmittag sind wir im Hotel angekommen, das sehr zentral gelegen war und sogar nur 20 Fußminuten von meine Hostel entfernt war, in das ich nach einer letzten Nacht mit der Gruppe umziehen musste. Am Abend sind wir dann noch aus gegangen und das war der absolut beste Abend in meiner Zeit in China und Hong Kong. Nachdem wir in einigen Kneipen und Clubs waren, sind wir schließlich an einer sehr kleinen Eckbar an abschüssiger Straße angehalten, in die nicht mal so 15 Leute rein gepasst hätte. Alles stand auf der Straße, Musik dröhnt durch die Straßen und plötzlich fängt eine Horde Menschen mitten auf der steilen enge Straße an zu tanzen, wie in einem Musikvideo. Das waren bestimmt 15 bis 20 Leute, die alle die Choreographie perfekt drauf hatten und wir standen mitten drin und waren total irritiert und fasziniert von dem was da plötzlich abging!
Die vier Schottinnen aus meiner Gruppe hatten ein Zimmer im gleichen Hostel wie ich gebucht, so sind wir zusammen am nächsten Morgen umgezogen und haben Hong Kong noch weiter erkundet. Mir ist klar, dass ich die Stadt deshalb so gerne mag, weil sie deutlich westlicher geprägt ist als China (Überraschung, Überraschung^^), direkt am Wasser liegt und man dort tatsächlich verstanden wird, wenn man Englisch spricht. Und gleichzeitig, fühlt es sich nicht sonderlich anders an, als in China, denn Vieles ist doch sehr ähnlich.
Meinen zweiten Tag habe ich mit dem englischen Pärchen verbracht. Wir habe eine Stadtrundfahrt gemacht und sind abends auf den Night Market gegangen, wo wir ein sehr spannendes und leckeres Abendessen hatte. Viele Einheimische Essen dort gern, denn die Küche ist gut, dass man auf kleinen Plastikhockern mitten auf der Straße sitzt, verleiht dem ganzen nur noch mehr Charme. Oh und wir haben dort zu dieser Tageszeit übrigens NICHT gefroren, denn es waren angenehme 23 bis 26 Grad in Hong Kong, die Handschuhe, die ich mir in Peking gekauft habe, kann ich jetzt also getrost wegwerfen (Juhuuu mehr Platz im Rucksack xD).
Inzwischen bin ich schon in Bangkok angekommen und werde bevor ich die Stadt erkunde, das hier noch schnell online stellen, damit ihr wisst, dass ich noch lebe ;)
Liebe Grüße aus dem warmen Thailand,
Alicia
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