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Hallo Freunde!
Oha oha oha…es wird wirklich Zeit, dass ich mir hier mal wieder melde und einen der letzten Einträge online stelle. Denn meine Reise nähert sich dem Ende und die Zeit rennt immer schneller.
Okay, nach Costa Rica, ging es nach Kuba. Kuba… Kuba! Guter Rum und die besten Zigarren der Welt für nur ein paar Euro…naja mehr der Rum, als die Zigarren war besonders günstig.
Von San José ging es über Panama City mit dem Flieger bis nach Havanna. Standesgemäß stieg hier in einen der alten amerikanischen Wagen (der, wie sich später herausstellen sollte, ein illegales Taxi war^^), der mich zu meinem Hotel mitten in Havanna gebracht hat. Nachdem ich einen zweiten Blick auf das Hotel geworfen hatte, stand für mich eigentlich schon fest, dass der Taxifahrer mich falsch abgesetzt haben musste, denn das Hotel hatte einfach mal ein paar Sterne mehr, als was ich erwartet hatte. Glücklicherweise konnte die Rezeption jedoch was mit meinem Namen anfangen und so ging es fix mit dem Fahrstuhl aufs Zimmer, bevor irgendwer doch noch bemerkt, dass ich hier eigentlich nichts zu suchen hatte^^
Am Abend habe ich dann meine Gruppe getroffen, mit der ich die erste Woche den Westen der Insel erkunden würde. Insgesamt waren wir 15 Teilnehmer, plus David, unser Guide, einer der absolut nettesten Menschen, die ich soweit auf meiner Reise kennen lernen durfte.
Wusstet ihr, dass Kubaner kein Boot besitzen dürfen und besondere Genehmigungen brauchen, um ein Boot betreten zu dürfen oder aber mit Touristen oder Ausländern zusammen zu arbeiten? Außerdem hat, laut David, so gut wie jeder noch einen Job oder ein Geschäft unter der Hand laufen, denn mit dem was der Staat für sie bereitstellt, ist ein Überleben so gut wie ausgeschlossen.
In Kuba gibt es außerdem zwei unterschiedliche Währungen. Kubanische Pesos und CUC. Ein CUC sind 25 Pesos und während die offizielle Währung für Einheimische der Peso ist (sie würde immer in Peso bezahlt werden), ist der CUC für Touristen und Ausländer vorbehalten. Pesos hatte ich nur ein oder zwei Mal in der Hand, aber allein schon ihr Alter soll höher und die Verarbeitung schlechter sein, als die der CUCs. Im Restaurant bekommt man Hummer normaler Weise für 10 bis 20 CUCs, kommt natürlich ganz darauf an, in was für eine Art Restaurant man geht, aber das ist trotzdem immer noch unheimlich günstig, denn 1 CUC ist fast mit 1 Dollar gleich zusetzen. Und genau das hatten wir auch in unserer ersten Nacht in Havanna.
Am nächsten Morgen ging es dann los und während wir dabei waren die Stadt zu verlassen, gab es interessante Geschichten und Fakten zu Hören. Wusstet ihr das sich damals die ganzen Gangster Familie aus den Staaten in einem Hotel in Havanna einquartiert hatten und während sie James Brown lauschten Städte wie Chicago und New York zwischen sich aufgeteilt haben? In einigen Gebäuden in Havanna sieht man sogar noch die Einschusslöcher von Schießereien jener Zeit, und die sind riesig.
Auf unserem Weg nach Vinales, unser erster Stopp nach Havanna, fuhren wir in unserem schönen neuen Bus (für die Touristen gibt es sowas, die Einheimischen benutzen häufig als Busse, offene LKWs, was dann aussieht, als würden sie wie Ware transportiert werden^^ aber es sind wirklich nur Busse) über eine fast leere Autobahn. Nun ja, Vieh, Radfahrer, Fußgänger und auch einige andere Autos und Transporter waren zu entdecken ;)
In Vinales ging es dann in die Homestays. Ein Homestay kann man ein wenig mit einem Bed and Breakfast vergleichen. Familien, die einen extra Raum zur Verfügung haben, vermieten diesen und bieten einem auch an sich um die Mahlzeiten zu kümmern. Aber da in Kuba ja Alles ein wenig anders ist, ist es mit dem Homestays auch nicht so einfach wie es klingt. Es gibt zwei verschiedene Arten von Homestays, blaue und rote. Die Blauen sind für Touristen, die Roten für Einheimische. Die Roten sind, wie war es auch anders zu erwarten, günstiger und den Familien ist es verboten, Touristen oder Ausländer aufzunehmen. Genau umgekehrt ist es mit den Blauen, dort dürfen keine Einheimischen übernachten und um so ein Homestay anbieten zu dürfen muss man einige Hürden nehmen. Die Homestayhäuser kann man also nicht als perfektes Beispiel für ein kubanisches Haus nehmen, die Familien, die dort leben, haben gewisse Privilegien und müssen dafür sorgen, dass das Haus einen angemessen Standard vorweisen kann. Aber wie auch immer, es war eine eigentlich ganz nette Erfahrung, ein wenig komisch vielleicht, denn irgendwie fühlt man sich, als würde man bei Freunde oder Bekannten unterkommen, aber es sind doch vollkommen Fremde.
In Vinales ging es dann Tagsüber aufs Pferd und nachts auf die Tanzfläche. In Kuba scheint jeder, aber wirklich jeder, unverschämt gut tanzen zu können. Und so kam es das ich in einem Crashkurs Salsa tanzen gelernt haben^^
Weiter ging es über Maria La Gorda (schmeichelhafter Name, nicht wahr?) und Soroa, wo Strandtage, Botanische Gärten und Krabben auf uns wartete (siehe Fotos!).
Wieder zurück in Havanna ging es am letzten Tag mit der Gruppe noch ein bisschen die Stadt besichtigen. Am Hafen gibt es einen großen Markt, wo man natürlich viele Stände mit den unterschiedlichsten Geschenkartikeln und Mitbringsel findet, wo aber gleichzeitig kubanische Künstler ihre Werke ausstellen und zum Verkauf anbieten. Ich bin jetzt kein Experte auf diesem Gebiet, aber ich fand sie zum Teil echt gut und dafür, günstig.
Von Havanna ging es dann zusammen mit zweien aus meiner Gruppe, die ebenfalls noch ein paar Tage in Kuba hatten, nach Trinidad. David war so nett und hat uns bei der Organisation der Bustickets (dieses Mal ein echter Bus und kein Transporter^^) geholfen und auch bei der Unterkunft in Trinidad. Trinidad ist eine kleine Stadt, in der wir an einem Sonntag angekommen sind, sodass fast alles zu war und die Stadt wie tot wirkte. Zu dem Zeitpunkt sah ich mich schon tagelang gelangweilt durch die Straßen wandern, doch mit dem Montag sollte sich das ändern. Es ging Schnorchel und ein wenig Shoppen und plötzlich waren wir auch schon wieder auf dem Rückweg nach Havanna, für eine allerletzte Nacht und den Weiterflug.
Wie zu jedem Land, gibt es zu und über Kuba so viel zu sagen und zu erzählen, doch an mehr kann ich jetzt gerade nicht denken^^
Liebe Grüße,
Alicia
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